Baraka Books
Livres Canada Books
View Rights PortalMit ihrem Konzept des »Agentialen Realismus« findet Karen Barad seit einigen Jahren große Aufmerksamkeit, insbesondere unter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die sich mit Diskursanalyse, Techniksoziologie und Gender Studies beschäftigten. Barads Anliegen besteht darin, das Denken über Sprache, Diskurse und Dinge auf eine radikal neue Grundlage zu stellen. In ihrem vielbeachteten Essay, mit dem nun erstmals ein Text Barads auf Deutsch vorliegt, plädiert sie ausgehend von epistemologischen Überlegungen des dänischen Physikers Niels Bohr dafür, die Grenzen zwischen den Objekten, unseren Instrumenten, der Sprache und den menschlichen Beobachtern neu zu vermessen.
In den vergangenen Jahrzehnten ist mit den Science and Technology Studies (STS) ein Forschungsfeld entstanden, das eine grundlegende Neubestimmung des Verhältnisses von Wissenschaft, Technik und Gesellschaft vornimmt. Der vorliegende Band versammelt erstmals zentrale Texte der STS in deutscher Sprache, u. a. von Bruno Latour, David Bloor, Michel Callon, Donna Harraway oder Karen Barad, und bietet zudem Überblicksdarstellungen aller wichtigen Forschungsgebiete und Theoriepositionen. Entstanden ist so eine grundlegende Einführung in diese innovative Forschungsrichtung, die darüber hinaus auch eine Zwischenbilanz der Entwicklung der STS zieht und aktuelle Herausforderungen und Debatten auslotet.
An Idea for a Theatre Ecology is the first book in the discipline of Theatre and Performance Studies to provide a rigorous and coherent theory of the ecology that is immanent to the theatrical medium. Over six clearly written chapters, the book provides a genealogy, outlines a method, provides a lexicon and demonstrates an alternative practice of ecoperformance analysis grounded in the figure of the archipelago. Focusing on Antonin Artaud's theatre of cruelty, the book argues that theatre has no need to provide ecological messages nor to transform itself into a platform for the narration of ecological stories. Instead, more is to be gained, environmentally and politically, by concentrating on the power of images, gestures and voices to create corporeal affects and sensations that implicate the spectators in a terrestrial event.
Zwanzig »Jahrhundertfrauen« erzählen die Geschichte ihres Lebens: Was hat ihnen die Kraft gegeben, in schweren Zeiten durchzuhalten und immer wieder das Glück zu suchen? Ute Karen Seggelke stellt in Text- und Bildporträts charakterstarke Frauen und deren erstaunliche Lebensgeschichten vor. Ob prominent oder unbekannt, was uns die Bildhauerin, Gärtnerin, Schauspielerin, Dramaturgin, Übersetzerin, Kauffrau, Politikerin, Restauratorin, Karikaturistin oder Äbtissin in diesem Buch erzählen, lesen wir mit Bewunderung, denn die Lebenswege dieser »Jahrhundertfrauen« machen uns Mut, alt zu werden.
Drawing on a wide range of archival sources, Karen Garner documents international women's history through the lens of the long-established Western-led international organisations that defined and dominated women's involvement in global politics from the 1925 founding of the Joint Standing Committee of Women's International Organisations up through the UN Decade for Women (1976-85). Documenting specific global campaigns in episodes that span the twentieth century, Garner includes biographical information about lesser known international leaders as she discusses important historic debates regarding feminist goals and strategies among women from the East and West, North and South. This interdisciplinary study addresses questions of interest to historians, political scientists, international relations scholars, sociologists, and feminist scholars and activists whose work promotes women's and human rights. ;
»Ehrengard«, die letzte Erzählung, die Tania Blixen geschrieben hat, hätte, wie Tania Blixen kurz vor ihrem Tod verraten hat, auch den Titel »Tagebuch des Verführers« tragen können: wie Søren Kierkegaards berühmtes Buch von 1843. Ein ironischer Unterton wäre dabei aber nicht zu überhören gewesen, denn die raffiniert inszenierte Verführung steht bei Tina Blixen unter einem ganz anderen Zeichen, einer anderen Bedeutung. Was erzählt wird, läßt sich nicht skizzieren, ohne die überraschenden Wendungen zu verraten, die den Leser und die Leserin bei der Lektüre rasch in eine unerwartete, ständig wachsende Anteilnahme versetzten. Nur so viel sei verraten: Im Kern der Handlung geht es um den Wunsch des Malers Johann Wolfgang Cazotte, des »unwiderstehlichsten Don Juan seiner Zeit«, das junge Mädchen Ehrengard zu verführen: sie zur Erkenntnis ihrer selbst zu bringen. Aber Tania Blixen hat mit ihren Gestalten etwas anderes vor, als Cazotte es sich ausgemalt hat, und doch – in tieferem Sinne – eben dasselbe: Formung eines Schicksals.
Sydney, 1994. Die Karriere von Sergeant Mick Rawson jagt auf ihr Ende zu. Er ist ein Mann mit vielen Namen und vielen Beziehungen zur Unterwelt. Er ist ein guter Cop, allerdings nur nach seinen ganz eigenen Gesetzen. Dennoch will ihn Karen Millar, der steil aufsteigende Stern im Polizeiapparat, zur Strecke bringen. Und da ist noch Sutton, ein »anständiger« Verbrecher, der loyal zu Rawson steht, komme was da wolle. Rawson und Sutton wollen noch einen letzten Coup, einen Überfall auf einen Geldtransporter, durchziehen – Karen Millar wittert ihre Chance. Als sie merkt, dass sie manipuliert und funktionalisiert wird, muss sie sich wehren. Winter Traffic erzählt tausend Geschichten aus Sydney, von toten Rächern, lebendiger Vendetta und der Wahrheit hinter dem großen Geld. Ein knallharter Cops & Gangster-Roman, literarisch virtuos und entschieden innovativ inszeniert. Eine Art kriminalliterarischer Ulysses auf höchstem Niveau. Die Sensation aus Australien, die die Maßstäbe für Kriminalliteratur verschiebt.
Eine Geschichte der emanzipation, die so noch nie erzählt wurde Sexismus und Emanzipation, Frauenquote und Vereinbarkeit von Familie und Beruf – die Wurzeln der heutigen Diskussion liegen in der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg. Im deutschen Kaiserreich gewinnen die Frauen an Einfluss und werden allmählich zu einem wichtigen Teil des öffentlichen Lebens. Sie sind erstmals berufstätig, sind Ärztinnen und Künstlerinnen, arbeiten in Büros und Postämtern und setzen sich für das Wahlrecht ein. Frauenvereine bringen selbstbewusst Themen wie Sexualität und Scheidung an die Öffentlichkeit. Barbara Beuys schildert eine Geschichte der Emanzipation, die so noch nie erzählt wurde. In einem breiten Panorama aus Lebensbildern – von Clara Zetkin bis Else Lasker-Schüler, von Helene Lange bis Karen Horney und Asta Nielsen – zeigt Barbara Beuys, wie eng der Kampf um Emanzipation und die Politik im Kaiserreich miteinander verwoben sind.