Annika Parance Éditeur
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View Rights PortalFounded in 2010, the Parisian agency is a literary agency based in Paris. We represent a selected group of international writers of literary fiction such as multi-awarded Icelandic author Gudrun Eva Minervudottir and Hungarian novelist Arpad Kun, winner of the prestigious Aegon Award. We also represent the stunning illustrated books of the British and the Bodleian Library (UK) abroad. Last, we are now open to represent new lists in literary fiction, crime fiction and non fiction. Welcome to the Parisian Agency!
View Rights PortalWas hat die Kriminalliteratur mit der Paranoia und den Sozialwissenschaften zu tun? Dieser Frage geht Luc Boltanski in seinem höchst originellen Buch nach. Seine Antwort: Wie die Sozialwissenschaften entsteht auch die Kriminalliteratur um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert, und in diese Zeit fällt auch die Entdeckung der Paranoia in der Psychiatrie. Zusammen zeugen sie von einem sich zunehmend verbreitenden Zweifel an der »Realität der Realität«, der als Symptom der Moderne gelten kann. Boltanski deckt diesen faszinierenden Zusammenhang zwischen Kriminalliteratur, Paranoia und Wissenschaft insbesondere durch fulminante Analysen der Romane von Arthur Conan Doyle und Georges Simenon auf.
Ein Orchester kommt bei einem Busunglück um, nur der Schlagzeuger überlebt und erfüllt den Auftrag allein: die Insassen einer Nervenklinik mit dem kollektiven Erlebnis der Musik aus dem individuellen Wahnsinn zu erlösen. Ein Mädchen steht am Fenster und beobachtet auf der Straße zwei Küssende, den Stein in der Hand, mit dem es die beiden zerschmettern will. Ein Unglück, auf das die Betroffenen nicht reagieren; kryptische Geschehnisse, in deren Zentrum das hinterrücks hereinfahrende Böse steht; Töten, ohne zu wissen, warum: um diese unheimlichen Erfahrungen kreisen die 27 kurzen Prosastücke des Bandes. Die Normalität, in der wir leben, erscheint als Insel in einem Meer aus Hass, Brutalität und Paranoia. László Darvasi, der Erkunder des Unbegreiflichen, hat früh die Novelle als Form entdeckt, in der seine Kunst der Verrätselung und Verdichtung ihren stärksten Ausdruck findet. Unbeirrt nimmt sein Erzähler den Menschen in den Blick, der seine Wünsche und Handlungen selbst nicht versteht. Darvasis Geschöpfe wirken wie Verzauberte, die zur schönsten, verrücktesten Liebestat und zum entsetzlichsten Verbrechen fähig sind. Es ist die Sprachmacht des Autors, seine buchstäblich bodenlose Phantasie, die aus den abwegigsten, albtraumhaften Szenerien Texte erstehen lässt, die mit ihrer Lakonie und berückenden Schönheit fesseln.
In "Truth or Dare" von Maja Köllinger finden sich vier langjährige Freunde - Brianna, Yves, Xenia, und Kian - am Ende ihrer Schulzeit entfremdet wieder. In einem letzten Versuch, die Bande ihrer Freundschaft zu erneuern, planen sie einen gemeinsamen Ausflug, der in einer verhängnisvollen Nacht voller Alkohol und dem riskanten Spiel "Wahrheit oder Pflicht" mündet. Die folgenschwere Nacht endet mit dem Tod Kians, einem tragischen Ereignis, an das sich keiner der drei überlebenden Freunde erinnern kann. Während die Ermittlungen laufen, beginnen sie, anonyme Nachrichten zu erhalten, die andeuten, dass jemand außerhalb ihrer Gruppe die Wahrheit über die Geschehnisse jener Nacht kennt. Getrieben von dem Bedürfnis, ihre Unschuld zu beweisen und den wahren Täter zu entlarven, sehen sich Brianna, Yves, und Xenia gezwungen, ihre Differenzen beiseite zu legen und zusammenzuarbeiten. Die Situation eskaliert, als die Ermittlungen tiefer gehen und dunkle Geheimnisse der Freunde ans Licht kommen, was ihre gegenseitigen Verdächtigungen und Paranoia nur noch verstärkt. Die Frage nach dem, was in jener verhängnisvollen Nacht wirklich geschehen ist, hängt wie ein Damoklesschwert über ihnen, während sie sich durch ein Netz aus Lügen, Verrat und Schuldgefühlen kämpfen. Die Spannung steigt, als die Freunde erkennen, dass der wahre Täter möglicherweise viel näher ist, als sie es je für möglich gehalten hätten. "Truth or Dare" ist ein packender Jugendthriller, der nicht nur die Grenzen der Freundschaft auslotet, sondern auch die tiefgründige Frage stellt, wie weit jemand gehen würde, um seine Geheimnisse zu bewahren. Packender Jugendthriller, der Freundschaft, Geheimnisse und die Folgen einer verhängnisvollen Nacht erforscht. Eine Geschichte über das Auseinanderdriften von Freunden und den verzweifelten Versuch, ihre Beziehung durch ein letztes Abenteuer zu retten, das tragisch endet. Spannende Ermittlungen und anonyme Drohungen sorgen für einen hohen Spannungsbogen und fesseln die Leser*innen von der ersten bis zur letzten Seite. Tiefgründige Charakterentwicklung und komplexe Beziehungen zwischen den Protagonisten, die die Geschichte emotional und realitätsnah machen. Das geheimnisvolle Setting einer Waldhütte und die Dynamik eines "Wahrheit oder Pflicht"-Spiels, das außer Kontrolle gerät, schaffen eine düstere und fesselnde Atmosphäre. Ein Thriller, der wichtige Jugendthemen wie Identitätssuche, die Bewältigung von Schuld und die Auswirkungen von Mobbing behandelt. Der unvorhersehbare Verlauf der Geschichte mit zahlreichen Wendungen hält die Leser*innen bis zum überraschenden Ende in Atem. Ideal für Fans von Jugendthrillern, die gerne miträtseln und sich von einer Geschichte voller Geheimnisse und unerwarteter Entwicklungen mitreißen lassen möchten. Eine emotionale Erzählstimme, die sehr nah an den Leser*innen ist, macht die Erfahrungen der Charaktere intensiv nachvollziehbar. Empfohlen für Leser*innen, die nach einer Kombination aus Freundschaftsdrama und packendem Thriller suchen, der sowohl unterhält als auch zum Nachdenken anregt.
Shakespeare's Catholic context was the most important literary discovery of the last century. No biography of the Bard is now complete without chapters on the paranoia and persecution in which he was educated, or the treason which engulfed his family. Whether to suffer outrageous fortune or take up arms in suicidal resistance was, as Hamlet says, 'the question' that fired Shakespeare's stage. In 'Secret Shakespeare' Richard Wilson asks why the dramatist remained so enigmatic about his own beliefs, and so silent on the atrocities he survived. Shakespeare constructed a drama not of discovery, like his rivals, but of darkness, deferral, evasion and disguise, where, for all his hopes of a 'golden time' of future toleration, 'What's to come' is always unsure. Whether or not 'He died a papist', it is because we can never 'pluck out the heart' of his mystery that Shakespeare's plays retain their unique potential to resist. This is a fascinating work, which will be essential reading for all scholars of Shakespeare and Renaissance studies. ;