Der Teufel
Eine Biographie
by Peter Stanford, Peter Knecht
Peter Knecht hat zahlreiche englischsprachige Romane und Sachbücher übersetzt, u. a. von Eva Stachniak, Richard Flanagan, John Wray, Sarah Dunant, Harold Bloom und Eva Ibbotson.
Peter Knecht hat zahlreiche englischsprachige Romane und Sachbücher übersetzt, u. a. von Eva Stachniak, Richard Flanagan, John Wray, Sarah Dunant, Harold Bloom und Eva Ibbotson.
Der gekreuzigte Teufel wurde von Ngũgĩ heimlich im Gefängnis - er wurde wegen eines Theaterstücks in Gĩkũyũ verhaftet, aber nie vor Gericht gestellt - auf Toilettenpapier niedergeschrieben. Erst kurz vor seiner Entlassung wurde das Manuskript entdeckt und beschlagnahmt, ihm jedoch wieder zurückgegeben. Die Publikation dieses Romans auf Gĩkũyũ war ein (nicht nur literarisches) Ereignis. Wariinga verläßt aufgrund einer verzweifelten Situation Nairobi und will in ihrem Heimatdorf Ilmorog Zuflucht suchen. Sie fährt mit einem Matatu-Taxi zu einer Einladung - einer Einladung zu einem Fest der Diebe, das vom Teufel organisiert wird. Diese Diebe (lokale und ausländische Geschäftsleute) veranstalten einen Wettkampf in der Prahlerei damit, wie sie reich wurden. Durch dieses Feiern von Korruption in all ihren Formen wird Wariinga zu der Einsicht gebracht, daß ihr Leben nichts anderes war als die Duldung von Korruption. Ngũgĩ kehrt in Der gekreuzigte Teufel den westlichen Symbolismus um. Er konfrontiert Illusion und Wirklichkeit, Träume und harte Tatsachen. Die Erzählung verwendet die alten Rhythmen des traditionellen Geschichtenerzählens als Gegengewicht zum Schreibstil. Aus dieser Verbindung des Alten mit dem Neuen ergibt sich ein leidenschaftliches Plädoyer für die politische, wirtschaftliche und kulturelle Unabhängigkeit des kenianischen Volkes.
»Ja, wir brauchen den Teufel. Wir brauchen ihn aus lebensdramaturgischen Gründen. Wir brauchen ihn, damit wir uns nicht langweilen. Zutiefst in Mythen, in sagenhafte oder legendäre Erzählungen taucht ein, wer vom Teufel vernimmt. Mythische Erzählungen vertreiben Langeweile«, heißt es im Vorwort der Herausgeberin. Eva-Maria Alves hat Erzählungen, Gedichte und Betrachtungen aus der Weltliteratur – von Heinrich Heine, Edgar Allan Poe, Oscar Wilde, Michail Bulgakow, Alfred Döblin und manch anderen – ausgewählt, und Jonathan Meese hat viele kleine und große, wilde und witzige Teufel gemalt – für kein bisschen Langeweile.
Bevor es die Teufel gab, war die Erde das reine Paradies. Das war schön, aber bald auch sehr langweilig. Da sah Gott, dass er eingreifen musste. Seither sorgten große und kleine Teufel dafür, dass es den Erdenbewohnern nie mehr langweilig wurde. Allerdings drohte ihnen jetzt durch die Übermacht des Bösen immer wieder ein allzu frühes Ende. Erneut musste der Herr der Heerscharen eingreifen. Nach ein paar Fehlversuchen brachte er ein akzeptables Modell zustande. So kamen die Schutzengel auf die Welt. Heute können wir uns ein Leben ohne sie nicht mehr vorstellen. Ohne die Teufel aber auch nicht. Hans Traxler hat sich eingehend mit beiden Spezies auseinandergesetzt, mit höllischem Vergnügen Wissens- und Liebenswertes zusammengetragen und mit leichter Hand in Bild und Text dokumentiert.
Die Goldspinnerinnen. Die im Mondschein badenden Jungfrauen. Schnellfuß, Flinkhand und Scharfauge. Der Tontlawald. Der Waise Handmühle. Die zwölf Töchter. Wie eine Waise unverhofft ihr Glück fand. Schlaukopf. Der Donnersohn. Piknes Dudelsack. Königstochter sieben Jahre geschlafen hat. Der dankbare Königssohn. Ro#-ugatajas Sohn. Die Meermaid. Die Unterirdischen. Der Nordlanddrache. Das Glücksei. Der Frauenmörder. Der beherzte Riegenaufseher. Wie ein Königssohn als Hüteknabe aufwuchs. Dudelsack-Tiidu. Die aus dem Ei entsprossene Königstochter. Der Mann mit den Bastschuhen. Puulane und Tohtlane. Der Teufel und der Riegenmeister. Wie das Wasser im Meer salzig wurde. Von der Spinne und der Emse. Die zwei Brüder und der Frost. Der mitleidige Holzhauer. Das Märchen von der Unke. Der untreue Fischer. Das Findelkind. Die Unterirdischen. Martin und sein toter Herr. Der Wirbelwindgeist. Unrecht Gut gedeihet nicht. Der Soldat und der Teufel. Wie des Teufels Sohn ein Weib gewann. Der Bauer Hausgeist. Die reich vergoltene Wohltat. Die drei Schwestern. Der reiche und der arme Bruder. Warum Hund und Katze und Katze und Maus einander feind wurden. Die Schwalbe. Der Streit der Zwerge. Die Galgenmännlein. Wie eine und die drei Teufel. Der mitleidige Schuhmacher.
Die Elixiere des Teufels aus den nachgelassenen Papieren des Paters Medardus, eines Kapuziners. Es ist darin auf nichts Geringeres abgesehen, als in dem grausen, wunderbaren Leben eines Mannes, über den schon bei seiner Geburt die himmlischen und dämonischen Mächte walteten, jene geheimnisvollen Verknüpfungen des menschlichen Geistes mit all' den höheren Prinzipien, die in der ganzen Natur verborgen und nur dann und wann hervorblitzen, welchen Blitz wir dann Zufall nennen, recht klar und deutlich zu zeigen.