Flexible Staatsbürgerschaften
Die kulturelle Logik von Transnationalität
by Aihwa Ong, Ilse Utz
Aihwa Ong ist Professorin für Anthropologie an der Universität von Berkeley, Kalifornien.
Aihwa Ong ist Professorin für Anthropologie an der Universität von Berkeley, Kalifornien.
Mit Beiträgen von Iris M. Young (Ü.: Michaela Adelberger), Catharine A. MacKinnon (Ü.: Ursula Marianne Ernst), Carol Pateman (Ü.: Elisabeth Holzleithner), Jane Flax (Ü.: Gertrude Postl), Julia Annas (Ü.: Michaela Adelberger), Deborah L. Rhode (Ü.: Ursula Marianne Ernst), Anna Yeatman (Ü.: Elisabeth Holzleithner), Lois McNay (Ü.: Karin Wördemann), Drucilla Cornell (Ü.: Gertrude Postl), Onora O'Neill (Ü.: Ursula Hoffmann), Martha Nussbaum (Ü.: Ursula Hoffmann) und Nancy Fraser (Ü.: Ilse Utz). Gender Studies.
Warum schmeckt uns eigentlich gerade das besonders gut, was ungesund ist? Was war die ursprüngliche Ernährung des Menschen? Müssen wir uns Sorgen um die Generation XXL machen? Dank Fertiggerichten und Fast food ernähren wir uns angeblich immer unausgewogener – und leben doch immer länger. Entsprechend kann man sich vor Tips zur gesunden Ernährung kaum retten. In aller Munde führt weg von den oft ungesicherten Details solcher Ratschläge hin zu Faktenwissen und öffnet durch überraschende Einsichten das Blickfeld für die sinnliche Dimension des Essens. Gleichwohl geht es auch um Hunger und überfluß, um Zusatzstoffe in unserer Alltagsnahrung und den Einstieg ins biotechnische Zeitalter, um Schwangerschaft und Stillen, um die Genetik des übergewichts und die Ernährung im Alter. Von Utz Thimm und Karl-Heinz Wellmann ist bereits der Reader Essen ist menschlich (st 3533) mit Grundlagentexten zum Neuen Funkkolleg des Hessischen Rundfunks »Ernährung heute« erschienen. Dieser Band faßt nun die Ergebnisse der Sendereihe über ein Thema zusammen, das in unser aller Munde ist.
Die Freud-Biographik ist durch zwei auffallende, gleichermaßen verzerrende Tendenzen charakterisiert: eine Tendenz zur Hagiographie und eine andere zur Demontage. Abseits dieser teils idealisierenden, teils vermeintlich entlarvenden Freud-Interpretationen entfaltete sich in den letzten drei Jahrzehnten eine Freud-Forschung, die, geduldig und gelassen Fakten sammelnd, neue Erkenntnisse über Freuds Leben und Denken zutage gefördert hat. In welchem Ausmaß die bisherige Freud-Biographik auf den Details der Bernfeldschen Beiträge aufbaut, zeigt die Herausgeberin Ilse Grubrich-Simitis, ihrerseits Psychoanalytikerin und Autorin von Veröffentlichungen zur Geschichte der Psychoanalyse, in der Einleitung.
Adventskranz und Kerzenglanz, Plätzchenduft und Geheimnisse in der Luft, grüne Tannen, rote Äpfel und goldene Schleifen - ohne Traditionen wäre Weihnachten nicht mehr richtig Weihnachten! Und was eignete sich besser, diese ganz besondere, unvergleichliche Stimmung ins Haus zu zaubern, als die beliebten Weihnachtserzählungen, die schon die Großeltern zur Adventszeit vorgelesen bekamen? Mit bekannten Gedichten von Theodor Storm, Christian Morgenstern oder Josef von Eichendorff u.a. Die beliebtesten Weihnachtsgeschichten von Charles Dickens, Hans Christian Andersen (Die Schneekönigin), Peter Rosegger und Oscar Wilde, E.T.A. Hoffmann (Nussknacker und Mausekönig) u.a., nacherzählt von Ilse Bintig
Als die Frankfurter Allgemeine Zeitung im Juni 2000 sechs Seiten mit den Buchstaben A, C, G und T füllte, war klar: Bei der Entschlüsselung des Humangenoms handelt es sich um eine wissenschaftliche Sensation. Daß sich das öffentliche Humangenomprojekt und Craig Venters Firma Celera Genomics zuvor ein Wettrennen geliefert hatten, zeigt ihr ökonomische Potential: Informationen über den Bauplan des menschlichen Lebens verwandeln sich in Waren – in Biokapital. Damit beginnt, so die These Sunder Rajans, eine neue Phase des Kapitalismus. Über mehrere Jahre hinweg begleitete der Ethnologe die Protagonisten dieser Revolution in ihre Labore und zu Kongressen in Indien und den USA. Ausgehend von diesen Reportagen, formuliert er ethische Fragen, die er anhand der Ansätze von Ulrich Beck, Michel Foucault, Karl Marx und Slavoj Žižek erörtert: Mit welchen rhetorischen Strategien trennen vife Wissenschaftler Investoren von ihrem Geld? Und: Wie verändert sich unser Menschenbild, wenn DNA-Chips zur Erbgutanalyse uns alle zu Patienten im Wartestand machen?
Aus den Reflexionen über eine Theorie des Guten gewinnt die Autorin die theoretischen Ressourcen für eine Reformulierung des politischen Liberalismus, die bislang vernachlässigten Problemen wie internationaler Gerechtigkeit und Geschlechtergerechtigkeit Rechnung trägt. In ihrer Ethik des Guten unternimmt Martha C. Nussbaum eine Neudefinition des Begriffs des Wohlergehens und formuliert mit ihrer Theorie des guten Lebens eine Alternative zu den anthropologisch ausgedünnten deontologischen Moralansätzen.
Politische Sprachwissenschaft ist der Versuch, die Randbedingungen der sprachwissenschaftlichen Praxis durch eine historische Analyse des Gegenstandsverständnisses und der Methoden zu kontrollieren. Der Terminus ist mehrfach ambivalent: Da sich keine akademische Disziplin »politische Sprachwissenschaft« im Sinne der üblichen gegenstandsbezogenen Revierausgrenzungen etabliert hat, fungiert unter diesem Etikett auch ein Bemühen, das vielleicht besser mit dem Programm einer »Kritik der politischen Sprachwissenschaft« zu umschreiben gewesen wäre. Als solches gehörte es zu den Anstrengungen, die Ende 1960er Jahren mit dem Versuch begannen, aus der einfachen Reproduktion der philologischen Fächer auszubrechen. Nach 1968 war die Fragestellung unter dem Druck der »studentischen Basis« in sprachwissenschaftlichen Lehrveranstaltungen unvermeidlich. Politische Sprachwissenschaft untersucht die Sprachpraxis im Hinblick auf ihre gesellschaftlichen Determinanten.