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Promoted ContentSeptember 2008
Tagebuch aus dem Jahr 1955
by Alice Schmidt, Susanne Fischer, Susanne Fischer, Susanne Fischer
Im Jahr 1955 stand Arno Schmidt ohne Verleger da, wurde wegen GotteslĂ€sterung und Pornographie angezeigt und muĂte sich von einem Saarburger Amtsrichter befragen lassen. Seinen eben geschriebenen Roman Das steinerne Herz wollte er eigentlich nicht mehr veröffentlichen. Die spĂ€rlichen Einnahmen erschrieb Schmidt sich mit Zeitungsartikeln, bis endlich die erste Rundfunksendung angenommen wurde. Nachdem Auswanderungs- und vielerlei UmzugsplĂ€ne gescheitert waren, fanden sich Arno und Alice Schmidt am Ende des Jahres in Darmstadt wieder. Hier vertieften sich die Bekanntschaften mit dem Maler Eberhard Schlotter und mit Schriftstellerkollegen. Inspiriert von der ihm wenig sympathischen AtmosphĂ€re der DarmstĂ€dter »KĂŒnstlerkolonie«, schrieb Arno Schmidt das Capriccio Tina oder ĂŒber die Unsterblichkeit. Alice Schmidt erweist sich in diesem Tagebuch als treue Chronistin des schwierigen Schriftstelleralltags, aber auch als optimistische, stets ermunternde GefĂ€hrtin ihres Mannes, der an den zahlreichen HĂŒrden, die sich ihm in den Weg stellten, schneller verzweifeln wollte als sie selbst.
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Promoted ContentMarch 2018
TagebĂŒcher der Jahre 1948/49
by Alice Schmidt, Susanne Fischer
Ab September 1948 soll Alice Schmidt das Schriftstellerleben ihres Mannes dokumentieren. Von nun an notiert sie in geschenkte Hefte mit selbst angerĂŒhrter Tinte, woran Arno Schmidt arbeitet, was er liest und mit wem er korrespondiert. Schwarzmarkthandel, Hunger und Armut bestimmen zu dieser Zeit das Leben der Schmidts im FlĂŒchtlingsquartier MĂŒhlenhof in Cordingen, aber das Ehepaar genieĂt auch die vielen SpaziergĂ€nge in die WĂ€lder, die spĂ€ter in Schmidts Werk eingehen, und die abendlichen Vorlesestunden. Eine Reise nach Hamburg zu Schmidts damaligem Verlag Rowohlt ist fĂŒr Alice Schmidt eine ebenso willkommene Unterbrechung des mĂŒhsamen Alltags wie der Besuch von Rundfunkmitarbeitern, die den Autor zu seinem ersten Buch befragen. Nach den TagebĂŒchern 1954 bis 1956, die jene Zeit anschaulich machen, in der sich Arno Schmidt mĂŒhsam als Autor im Nachkriegsdeutschland etabliert, verzeichnet dieses frĂŒheste Journal die AnfĂ€nge seiner Existenz als Schriftsteller. FĂŒr Schmidt sind diese Jahre geprĂ€gt von beruflicher Unsicherheit: Er wartet verzweifelt auf die Veröffentlichung seines Erstlings Leviathan und muss dazu noch hinnehmen, dass seine Lesedrama Massenbach von seinem Verlag abgelehnt wird.
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November 2025TagebĂŒcher der Jahre 1957-62
Das einzige erhaltene Tagesnotizbuch Arno Schmidts erstmals vollstÀndig veröffentlicht | Mit mehr als 300 Fotografien
by Arno Schmidt, Susanne Fischer
»Ich also pflege mir, alle 4, 5 Jahre, ein fertiges âșTagesnotizbuchâč zu kaufen [âŠ] Format 11 mal 30; wo jeglicher Tag seine Seite hat; 34 Zeilen von 10 Zentimeter LĂ€nge. Aus der Dauer der BenĂŒtzungszeit ergibt sich, daĂ auf jeden Tag durchschnittlich 6â8 Kurzzeilen entfallen; und das hier zustĂ€ndige Gesetz lautet : je lĂ€nger die Eintragung, desto wertloser der Tag.« (Arno Schmidt) Nur eines dieser TagesnotizbĂŒcher von Arno Schmidt ist ĂŒberliefert und wird erstmals komplett veröffentlicht. Es umfasst mit den Jahren 1957 bis 1962 den Umzug der Schmidts von Darmstadt nach Bargfeld ebenso wie die Entstehung der Romane Die Gelehrtenrepublik und Kaff auch Mare Crisium sowie der ErzĂ€hlungen aus KĂŒhe in Halbtrauer. Literarische Arbeit, LektĂŒren, Korrespondenz, Finanzsorgen, der Ehe-Alltag und die Belastungen des Umzugs â alles findet sich, Ă€uĂerst verknappt, im Tagebuch wieder. Die Notizen werden durch einen umfangreichen Kommentar erschlossen, der die verzeichnete Korrespondenz erlĂ€utert, die Arbeitspensen so weit wie möglich aufschlĂŒsselt und BezĂŒge zum Zeitgeschehen herstellt. ErgĂ€nzt wird das Buch durch eine umfangreiche Bildauswahl aus den Fotografien von Arno und Alice Schmidt aus Darmstadt, Bargfeld und von verschiedenen AusflĂŒgen in jenen Jahren.
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October 2020Arno Schmidts Zettel's Traum. Ein Lesebuch
by Arno Schmidt, Bernd Rauschenbach, Susanne Fischer
1970 erschien Arno Schmidts lang erwartetes Hauptwerk Zettelâs Traum. Leser staunten â das Buch hatte ĂŒber 1300 Seiten im DIN-A3-Format, wog 10 Kilo und war eine Reproduktion von Schmidts Schreibmaschinen-Skript mit handschriftlichen Korrekturen und EinfĂŒgungen. Eine unorthodoxe Zeichensetzung und die Abkehr von allen Rechtschreibregeln verstĂ€rkten den Eindruck, dass Zettelâs Traum ein unlesbares Buch sei. Trotzdem (oder gerade deswegen) wurde es bald ein Kultbuch und verkaufte sich in fĂŒnfzig Jahren etwa 25.000 Mal. Wie viele dieser Exemplare tatsĂ€chlich gelesen worden sind, weiĂ freilich niemand. Das Lesebuch zu Arno Schmidts Zettel's Traum stellt einzelne Szenen aus dem groĂen Werk zusammen, das halb Roman, halb literarischer Essay zu Werk und Leben Edgar Allan Poes ist. In GesprĂ€chen und »lĂ€ngeren Gedankenspielen« der Protagonisten wird die Vielfalt der sprachlichen Töne von Zettelâs Traum sichtbar. Es geht um gegenseitige Zuneigungen und wechselseitige Spannungen, um verrĂ€terische TrĂ€ume und unterdrĂŒckte WĂŒnsche. Um dem Erstleser den Einstieg zu erleichtern, wurden die Aufteilung in drei Spalten und die zahllosen Marginalien bei dieser Auswahl weggelassen. Sie versammelt Kostproben fĂŒr neugierige Leser, die sich an das Original bislang nicht herangetraut haben.
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July 2002Anderswo
ErzÀhlung
by Susanne Fischer
Susanne Fischer, 1960 in Hamburg geboren, Journalistin und Schriftstellerin, arbeitet als GeschĂ€ftsfĂŒhrerin der Arno Schmidt Stiftung. Sie ist u.a. Mitherausgeberin der Bargfelder Ausgabe der Werke Arno Schmidts und Herausgeberin der TagebĂŒcher von Schmidts Ehefrau Alice. 2013 wurde sie mit dem Ben-Witter-Preis ausgezeichnet. Susanne Fischer lebt in einem kleinen Dorf bei Celle.
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October 2007Bargfelder Ausgabe. Briefe von und an Arno Schmidt
Band 5: Briefwechsel mit Kollegen
by Arno Schmidt, Gregor Strick
Arno Schmidt bemerkte einmal, er sei ein "fauler" Briefschreiber: "meine nĂ€heren Bekannten â denn ich habe deren tatsĂ€chlich â wissen das, & harren in Geduld. (Und der schönste âčBriefâș, den ein Autor versenden kann, ist & bleibt ja doch wohl das âčNeue Buchâș. â)" Diese SelbsteinschĂ€tzung paĂt zwar zu dem öffentlichen Vorurteil ĂŒber den "Solipsist in der Heide", ist aber nur die halbe Wahrheit, wie der vierte Band der Arno-Schmidt-Briefausgabe beweist. Die komplett dargebotenen Korrespondenzen Schmidts mit Böll, Deschner, Döblin, Edschmid, Hesse, Jahnn, Kreuder, RĂŒhmkorf, Stefl, Steinberg und Martin Walser (nebst einer FĂŒlle von Einzelbriefen) zeigen Schmidt als einen Autor, der aus einer selbstgewĂ€hlten Randposition sehr wohl die Mechanismen des Literaturbetriebs auf seine Weise zu bedienen wuĂte. Der ausfĂŒhrliche Kommentar des Kölner Literaturwissenschaftlers Gregor Strick macht den Band zu einem Kompendium bundesrepublikanischer Literaturgeschichte, das weit ĂŒber den Kreis der Schmidt-Leser hinaus Beachtung finden wird.
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October 2015Was wird er damit machen?
Nachrichten aus dem Leben eines Lords
by Edward George Bulwer-Lytton, Bernd Rauschenbach, Arno Schmidt
Das Buch, mit dem Arno Schmidt sich von âșZettelâs Traumâč erholte FinstermĂ€nner aus Londons Unterwelt, verlorene Söhne und verzeihende VĂ€ter, halbgelehrte Handwerker, stotternde Prediger, Wanderschauspieler und fahrendes Volk, zarte KindsbrĂ€ute und verliebte Ladys, die Frau in Eisengrau, Lady Frost und Pudel Toby: Edward Bulwer-Lytton, Zeitgenosse und Freund von Charles Dickens, entfaltet in diesem umfangreichen Roman das bunte Panorama der viktorianischen Gesellschaft. Der vermögende Lord Darrell und die von ihm geliebte Lady Montfort werden ebenso Opfer hinterhĂ€ltiger Intrigen wie die arme Schauspielerin Sophie und ihr Anbeter Lionel Haughton: Jasper Losely heiĂt der gewissenlose Dieb und Erpresser, der dafĂŒr sorgt, dass sie alle immer wieder aneinander irre werden. Voller RĂ€nke und Volten steckt Edward Bulwer-Lyttons PortrĂ€t der Londoner Gesellschaft um 1850. Hinter der rasanten Handlung steht fĂŒr den zeitlebens politisch engagierten Autor die Frage, welche Handlungsmöglichkeiten den Menschen im gesellschaftlichen GefĂŒge des 19. Jahrhunderts ĂŒberhaupt bleiben. Die Armen, die Reichen, die Findigen und die DemĂŒtigen â was werden sie aus ihrem Leben machen? Arno Schmidts Ăbersetzung verleiht den Figuren ihre je eigene Sprache â eine Meisterleistung, die beim ersten Erscheinen 1971 dem Roman zu Kultstatus verholfen hat.
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September 2021Julia, laĂ das!
Arno Schmidts Zettelkasten zu Julia, oder die GemÀlde
by Susanne Fischer
»Ich ziehe mich nunmehr in andere Bereiche zurĂŒck â hoffentlich gelingts noch einmal â wennâs wird, wirdâs ebbes Kurioses werden«, teilte Arno Schmidt seinem Lektor Ernst Krawehl mit, als er die Niederschrift des Romans Julia, oder die GemĂ€lde begann. Nach dem Tod des Autors am 3. Juni 1979 blieb ein Fragment zurĂŒck â und ein Zettelkasten mit 13 339 Notizzetteln zum Roman. Wie wĂ€re das Buch weitergegangen, was lĂ€sst sich aus den Zetteln schlieĂen? Susanne Fischer hat das gesamte Material erkundet und zeigt, wie der Autor mit seinen Notizen arbeitete. Sie prĂ€sentiert Hunderte von Beispielen aus allen Themenbereichen des geplanten Romans. Witzige Sentenzen im typischen Schmidt-Ton finden sich ebenso darunter wie Befremdliches und RĂ€tselhaftes. Vor allem ĂŒberrascht die Dominanz der SexualitĂ€t in den Notizen, obwohl es doch ĂŒber Sex dort auch heiĂt: »je mehr ich darĂŒber nachdenke, je weniger sagt es mir zu« (Zettel 8 081). ErgĂ€nzt wird der Band mit dokumentarischen Bildern von Arno Schmidts Arbeitsplatz, die unmittelbar nach seinem Tod aufgenommen wurden.
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January 2000Seelandschaft mit Pocahontas
Zettel und andere Materialien. Mit Vierfarb-Faksimiles von Zetteln, Materialien und Manuskript
by Arno Schmidt, Susanne Fischer, Bernd Rauschenbach
Alice Schmidt wĂ€re im Sommer 1953 lieber an die Riviera gereist, Arno dagegen plĂ€dierte zunĂ€chst fĂŒr ein paar dringend benötigte Möbel. SchlieĂlich verbrachten die beiden im Juni des Jahres fĂŒnf Tage am DĂŒmmer, einem See bei Diepholz - abgesehen von einer Fahrt nach London ihre einzige Urlaubsreise. In den folgenden Wochen schrieb Schmidt unter dem Eindruck dieser Tage seine wohl zarteste Liebesgeschichte, Seelandschaft mit Pocahontas. Erstmals wird ein kompletter Zettelkasten zu einem Werk Arno Schmidts veröffentlicht; rund 700 Zettel und alle ManuskriptblĂ€tter werden im Vierfarb-Faksimile gezeigt, ergĂ€nzt um 20 Schwarz-WeiĂ-Photos und AuszĂŒge aus dem Tagebuch Alice Schmidts. Die bisher erschienenen Faksimile-Ausgaben sind von der Stiftung Buchkunst, Frankfurt am Main, jeweils als »eines der schönsten deutschen BĂŒcher des Jahres« ausgezeichnet worden.
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October 2013»Und nun auf, zum Postauto!!«
Briefe von Arno Schmidt
by Arno Schmidt, Susanne Fischer, Bernd Rauschenbach
»So! : ich hĂ€tteâs wieder mal ĂŒberlebt. ... Das Ergebnis? Je nun; ich bin da realistisch ... Besseres, als ich bereits vorgelegt habe, werde ich wohl nicht mehr vermögen.« So Arno Schmidt an seinen Schriftstellerkollegen Hans WollschlĂ€ger nach Abschluss der Arbeit am Roman »Kaff auch Mare Crisium«. Ăberraschend offen Ă€uĂert sich der einzelgĂ€ngerische Autor seinen wenigen Freunden gegenĂŒber, spitz und oftmals geradezu maliziös sind seine Formulierungen, wenn er sich etwa an seinen Verleger Ernst Krawehl wendet. Doch welchen Ton er auch anschlĂ€gt, immer schon wusste er um sein »groĂes Talent, Briefe zu schreiben«. Mehr als 150 Briefe Arno Schmidts versammelt dieser Band, die meisten davon bislang unpubliziert. Unter den EmpfĂ€ngern finden sich Mutter und Schwester, Kriegs- und Schulkameraden, Verleger und Autoren. Die Korrespondenz gibt pointiert formulierte Einblicke in den entbehrungsreichen und ungeheuer disziplinierten Alltag und dient dabei immer auch der Selbstvergewisserung als Schriftsteller: Arno Schmidt erzĂ€hlt in seinen Briefen anschaulich und witzig vom Leben und vom Schreiben.
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March 2002BrĂŒssel. Die Feuerstellung
Zwei Fragmente. Faksimile der Handschriften mit Transkription
by Arno Schmidt, Susanne Fischer
Die Folgen des Zweiten Weltkriegs oder gar ein Dritter Weltkrieg und dessen Auswirkungen werden im Werk von Arno Schmidt hĂ€ufig zum Thema. Nie jedoch hat er sich in seinen Romanen mit den eigenen Kriegserfahrungen auseinandergesetzt. Zwei bislang unbekannte ErzĂ€hlungen aus dem NachlaĂ, die erste Edition der Arno Schmidt Stiftung im Suhrkamp Verlag, vermitteln einen Eindruck, wie die Sprachmacht des Autors die Gewalt des Krieges in die Anschaulichkeit transponiert. BrĂŒssel, einem bisher unveröffentlichten ErzĂ€hlfragment aus dem NachlaĂ, kommt als einzig ĂŒberliefertem Dokument zu Arno Schmidts eigener Kriegserfahrung besondere Bedeutung zu: Geschrieben 1948, erzĂ€hlt es vom Kriegsende im englischen Gefangenenlager Villevoorde bei BrĂŒssel, wie es der Autor selbst erlebt hat: »8. 5. Sound of revelry by night. Stehen, Scheinwerfer im RĂŒcken, HĂ€nde in den Taschen, die Staffeln der 4-motorigen.« »Mit weiĂ schuppigen Armen und sprĂŒhendem Mantel: und das grollende FloĂ jazzte mit uns die DorfstraĂe entlang.« â Im Dritten Weltkrieg bewegt sich ein letzter versprengter Trupp in atomar verseuchtem Gebiet, der sich einrichtet, um zu ĂŒberwintern. Die Feuerstellung, die einzige, allerdings unvollendete ErzĂ€hlung Arno Schmidts, die unter Soldaten spielt, wurde 1955 geschrieben. Zahlreiche Notizzettel haben sich erhalten und werden hier erstmals zusammen mit dem Text publiziert.Beide ErzĂ€hlungen erscheinen hier erstmals in Buchform.
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January 2004Arno Schmidts WundertĂŒte
Eine Sammlung fiktiver Briefe aus den Jahren 1948/49
by Arno Schmidt, Bernd Rauschenbach, Bernd Rauschenbach
»Und versuchen Sie bitte nicht, meine Bekanntschaft zu machen; ich wĂŒrde Sie Ă€uĂerlich und auch im Auftreten enttĂ€uschen; das Beste, was ich bin und habe, gebe ich Ihnen ohnedies ... in meinen BĂŒchern.« Mit dieser Mahnung an den Leser beginnt Arno Schmidt seine Sammlung fiktiver Briefe, unter denen der furioseste sich an den unglĂŒcklichen Verfasser einer miĂratenenen ĂŒbersetzung von Poes Der Untergang des Hauses Usher richtet, der zarteste und dankbarste Johann Gottfried Schnabel, dem Autor der Insel Felsenburg, zugedacht ist und von der ErzĂ€hlung Die Fremden gekrönt wird â und der knappste geht Klopstock zu, mit den lakonisch vernichtenden Worten: »Sehr geehrter Herr! Anbei den Messias zurĂŒck.Ihr Arno Schmidt.«Entstanden in den Jahren 1948 und 1949, erschien Arno Schmidts »zweites Buch« nach dem Leviathan erst 40 Jahre spĂ€ter, als Erstveröffentlichung aus dem NachlaĂ.Zum 90. Geburtstag des Autors am 18. Januar 2004 liegt im suhrkamp taschenbuch mit Arno Schmidts WundertĂŒte ein eigenwilliges, kurioses, ĂŒberaus witziges Buch fĂŒr Liebhaber seines Werks, aber auch fĂŒr Einsteiger vor.
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May 2003Bargfelder Ausgabe. Supplemente
Band 1: Fragmente: Prosa â Dialoge â Essays â Autobiografisches
by Arno Schmidt, Arno Schmidt Stiftung, Bernd Rauschenbach, Susanne Fischer
Der erste ErgĂ€nzungsband zur Bargfelder Ausgabe versammelt die Fragmente aus dem NachlaĂ Arno Schmidts. Unabgeschlossenes und Ideenskizzen, teils mit zugehörigem Zettelmaterial, machen den Hauptteil dieses Bandes aus; aber auch erst kurz vor der letzten ĂŒberarbeitung abgebrochene Texte wie der Radiodialog ĂŒber Ludvig Holberg oder der Essay ĂŒber Karl Philipp Moritz werden hier erstmals veröffentlicht. KĂŒhe in Halbtrauer, eine der bekanntesten ErzĂ€hlungen Schmidts, die Titelgeberin fĂŒr die 1964 erstmals erschiene lĂ€ndliche Geschichte, wurde von ihm erst in der dritten Fassung zur Veröffentlichung vorgesehen. Die ersten beiden EntwĂŒrfe, in denen sich die ErzĂ€hlperspektive auf das Thema, den deutschen Widerstand, herauskristallisiert, liegen hier zum ersten Mal in Buchform vor, ebenso die fragmentarische Urfassung des Joyce-Dialogs Der Meister des Odysseus, in der Schmidt sich erstmals ausfĂŒhrlich mit Finnegans Wake auseinandersetzte â eine BeschĂ€ftigung, die fast sein ganzes Leben lang anhalten sollte.Ein ausfĂŒhrlicher editorischer Anhang erlĂ€utert die Entstehung der Texte und gibt die wichtigsten Varianten wieder.
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January 1994Leviathan oder Die beste der Welten
Vierfarb-Faksimile der Handschrift mit einer Transkription, einer Lesefassung und einem editorischen Nachwort
by Arno Schmidt, Susanne Fischer
Seine erste NachkriegserzĂ€hlung notierte Arno Schmidt in den papierarmen Zeiten auf einem Block mit Telegrammformularen, den ihm ein englischer Offizier geschenkt hatte. SpĂ€ter fing er an, Zigarrenkistchen zu sammeln, SchubfĂ€cher zusammenzuleimen aus HolzplĂ€ttchen und Pappscheibchen, ausstaffiert mit bunten Reitern: Arno Schmidts berĂŒhmt gewordene ZettelkĂ€sten. Manch einer möchte bis heute hinter den Tausenden von Notizzetteln mit Redewendungen, Metaphern, Zitaten und Beschreibungsfetzen den letzten SchlĂŒssel vermuten zur Entstehungsgeschichte seiner Werke, letztlich zum Geheimnis seiner KreativitĂ€t. Auch wenn das Nebeneinander aller Zettel eines Kastens keineswegs das zugehörige Buch ergibt, lassen erhaltene Themen- und Szenenkonvolute etwas von der Arbeitsweise des »Wortweltenerbauers« (so Schmidts Selbstcharakterisierung) ahnen. Der vierfarbige Faksimile-Druck prĂ€sentiert das frĂŒheste erhaltene Manuskript nach 1945, die ErzĂ€hlung Leviathan. Auf gegenĂŒberliegenden Seiten werden die Handschrift und deren diplomatische Umschrift gezeigt, eine Umschrift also, die alle Details auch der Tilgungen und ĂŒberschreibungen sichtbar macht. Auf den Seiten des Telegrammblocks werden noch die RostrĂŒckstĂ€nde der Briefklammer sichtbar, mit denen die FormularblĂ€tter zusammengehalten wurden. ZusĂ€tzlich enthĂ€lt der Band in einer zweiten Transkription eine Lesefassung des Manuskripts.
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March 2006Ăber Arno Schmidt
Vermessungen eines poetischen Terrains
by Jan Philipp Reemtsma
»Man kann BĂŒcher leider nur einmal zum ersten Mal lesen. Die groĂen Autoren entschĂ€digen fĂŒr diese traurige Einmaligkeit dadurch, daĂ ihre BĂŒcher bei der zweiten und dritten LektĂŒre sich erst wirklich entfalten.« In zwölf AnnĂ€herungen aus höchst unterschiedlichen Richtungen erkundet Jan Philipp Reemtsma das Schmidtsche poetische Terrain. Dabei wird deutlich: Arno Schmidts BĂŒcher sind voll Witz und Komik.Reemtsmas LektĂŒreprotokolle bestĂ€tigen die These, wonach die Bedeutung eines Werkes daran gemessen werden kann, wie viele VerstĂ€ndnismöglichkeiten es eröffnet. Zugleich fĂŒhren diese Essays vor: Diese Bedeutungsvielfalt, das AufspĂŒren ĂŒberraschender Perspektiven und verborgener ZusammenhĂ€nge setzt einen Leser voraus, der sich genauestens an den Wortlaut der Texte hĂ€lt und im selben Moment aufgrund seines Wissens eine Unzahl von Assoziationen freisetzt. Reemtsmas Freude wĂ€hrend der LektĂŒre teilt sich in seinem Schreiben ĂŒber Arno Schmidt mit: sie steckt zu eigenen Leseentdeckungen an.Politik, SexualitĂ€t, poetische Sendung â so vielfĂ€ltig die Möglichkeiten sind, sich dem Werk Arno Schmidts zu nĂ€hern, so eindeutig ist die Einladung, diesen Ausnahme-Autor neu oder wieder zu lesen. »Was ist der Mensch? El hombre es un cigarro - am Ende bloĂ noch'n ausgeknatschter ekler Stumpm, und etwas Asche. â Was iss das Lebm?Die Auflehnung der EiweiĂe gegen die Silikate.« Arno Schmidt
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May 1992Werkgruppen I
Bargfelder Ausgabe (8 Bde. in Kassette) Studienausgabe
by Arno Schmidt
Arno Schmidt wurde am 18. Januar 1914 in Hamburg geboren. Nachdem er kurz nach Ende des Zweiten Weltkriegs aus englischer Kriegsgefangenschaft entlassen worden war, arbeitete er zunĂ€chst als Dolmetscher, von 1947 an als freier Schriftsteller. Nach Stationen in Cordingen, Kastel an der Saar und Darmstadt zog er 1958 mit seiner Frau Alice nach Bargfeld (Kreis Celle), wo er bis zu seinem Tod zurĂŒckgezogen lebte. Von 1949 an, als seine ErzĂ€hlung Leviathan in Buchform erschien, entstanden Romane, Dialoge zur Literatur fĂŒr den Rundfunk, Essays und biographische Arbeiten, darunter sein Hauptwerk Zettelâs Traum, 1334 DIN-A3-Seiten stark und ĂŒber zehn Kilo schwer. Aufgrund des komplexen Layouts konnte es 1970 nur als Faksimile des Typoskripts erscheinen; erst seit 2010 liegt es in gesetzter Form vor. Arno Schmidt starb am 3. Juni 1979 in Celle. Zwei Jahre nach seinem Tod grĂŒndeten seine Frau Alice und Jan Philipp Reemtsma die Arno Schmidt Stiftung.
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January 1998Werke & Konkordanz
Die Bargfelder Ausgabe auf CD-ROM
by Arno Schmidt
Arno Schmidt wurde am 18. Januar 1914 in Hamburg geboren. Nachdem er kurz nach Ende des Zweiten Weltkriegs aus englischer Kriegsgefangenschaft entlassen worden war, arbeitete er zunĂ€chst als Dolmetscher, von 1947 an als freier Schriftsteller. Nach Stationen in Cordingen, Kastel an der Saar und Darmstadt zog er 1958 mit seiner Frau Alice nach Bargfeld (Kreis Celle), wo er bis zu seinem Tod zurĂŒckgezogen lebte. Von 1949 an, als seine ErzĂ€hlung Leviathan in Buchform erschien, entstanden Romane, Dialoge zur Literatur fĂŒr den Rundfunk, Essays und biographische Arbeiten, darunter sein Hauptwerk Zettelâs Traum, 1334 DIN-A3-Seiten stark und ĂŒber zehn Kilo schwer. Aufgrund des komplexen Layouts konnte es 1970 nur als Faksimile des Typoskripts erscheinen; erst seit 2010 liegt es in gesetzter Form vor. Arno Schmidt starb am 3. Juni 1979 in Celle. Zwei Jahre nach seinem Tod grĂŒndeten seine Frau Alice und Jan Philipp Reemtsma die Arno Schmidt Stiftung.
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October 2016Eine Bildbiographie
by Arno Schmidt, Fanny Esterhazy, Bernd Rauschenbach
Kein anderer Schriftsteller war sich der Bedeutung von Bildern fĂŒr ein Leben so bewusst wie Arno Schmidt: »Mein Leben?!: ein Tablett voll glitzernder snapshots«, schrieb er in seinem Roman »Aus dem Leben eines Fauns«. Was also wĂ€re adĂ€quater, als Arno Schmidts Leben mit einer Bildbiographie nachzuzeichnen, die mosaikartig das Panorama einer eigenwilligen Schriftstellerexistenz zusammensetzt. EinfĂŒhrende Texte von Bernd Rauschenbach geben einen Ăberblick ĂŒber die Stationen von Schmidts Leben â die Kindheit in Hamburg, die Jugend in Schlesien, Kriegszeit und Nachkriegselend, die wiederholten Wohnortwechsel, bis Arno Schmidt in Bargfeld in der LĂŒneburger Heide die »ihm gemĂ€Ăe Landschaft« findet. FĂŒr diese erste umfangreiche Bildbiographie ĂŒber Arno Schmidt hat die Herausgeberin Fanny EsterhĂĄzy in Archiven nachgeforscht und Unbekanntes und VerblĂŒffendes zutage gefördert: Fotos, Zeichnungen, Dokumente aller Art, BĂŒcher und Manuskripte, Notizen und Briefe, Zeitungsartikel, AlltĂ€gliches und Kurioses. ErgĂ€nzt und erlĂ€utert wird das vielfĂ€ltige Material durch Textpassagen aus Arno Schmidts Werk, AuszĂŒge aus den TagebĂŒchern von Arno und Alice Schmidt sowie Kommentare von Kollegen und Freunden.
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March 2009SchwarzWeiĂAufnahme
Fotografien von Arno und Alice Schmidt aus drei Jahrzehnten
by Janos Frecot, Alice Schmidt, Arno Schmidt, Janos Frecot
Im Jahr 1950 erhielt Arno Schmidt seinen ersten Literaturpreis. Mit dem Preisgeld kaufte er sich eine Rollfilmkamera. Lange Zeit verwendete er sie wie ein Maler seinen Skizzenstift, um Landschaften, Gesichter und Dinge aufzuzeichnen â GedĂ€chtnisstĂŒtzen beim Arrangement seiner Romane. Nach 1960 ist die Kamera von diesen Aufgaben befreit. Schmidt nimmt sich nun kompositorische Freiheiten, und die Bargfelder Wiesenweiten werden zur ProjektionsflĂ€che fĂŒr die Imaginationen des Betrachters. Wie in seinen Farbbildern gelingen ihm auch in den hier versammelten 110 SchwarzweiĂaufnahmen zeitlose Kompositionen. Ihr Material sind Licht und Schatten, Linie und FlĂ€che. Der renommierte Fotohistoriker Janos Frecot traf auch fĂŒr diesen Band aus dem Bargfelder Fotoarchiv die Bildauswahl. Dem Schmidt-Kenner wird das Buch manches Detail zur Lebens- und Arbeitswelt des Autors sowie zum örtlichen Umfeld einiger seiner Prosatexte liefern. Der Kenner und Liebhaber fotografischer Bilder wird mit Genugtuung erkennen, daĂ die Geschichte der fotografischen Kunst, von den RĂ€ndern her betrachtet, noch manche Ăberraschung bereithĂ€lt.
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