Andrew Nurnberg Associates Ltd.
International literary agency with a distinguished list of fiction, non-fiction and children's authors, specializing in foreign rights.
View Rights PortalInternational literary agency with a distinguished list of fiction, non-fiction and children's authors, specializing in foreign rights.
View Rights PortalPublishing House Kiepenheuer & Witsch GmbH & Co. KG with its Imprint Galiani Berlin
View Rights PortalAndré Kieserling ist Professor für allgemeine Soziologie und soziologische Theorie an der Universität Bielefeld.
Bisher hat die Wissenssoziologie ihre Thematik nur mit einer sehr starken Einschränkung verfolgt. Es ging ihr primär um das Wissen »der anderen«. Im Unterschied dazu geht es in den hier vorgelegten Studien immer auch um das soziologische Wissen selbst. Ihre Frage lautet, wie dieses Wissen den semantischen Haushalt der modernen Gesellschaft verändert hat. Und ihre Antwort besagt, daß es neben der Selbstbeschreibung der sozialen Systeme nun auch eine Fremdbeschreibung gibt, die aus größerer Distanz zugleich mehr Wissen und weniger Wissen anbieten kann, als in den Systemen selbst verfügbar ist.
Der Bestsellerautor André Stern begibt sich auf der Suche nach dem Wesen des Vertrauens durch eine Welt voller Grenzen, Trennungen und Misstrauen. Feinsinnig, philosophisch und zum Nachdenken anregend konfrontiert die Leser mit den uns selbstverständlich erscheinenden Erwartungen und Bewertungen, die das Vertrauen in uns selbst und in andere beeinflussen, schädigen oder stören können – immer verbunden mit dem tiefen inneren Wunsch jedes Menschen, so angenommen zu werden, wie wir sind. André Stern hält uns in diesem wahren Märchen in bildstarker, poetischer Sprache den Spiegel vor und er beleuchtet Seiten – Winkel, Details aber auch das große Ganze –, die wir so noch nicht gesehen haben. Dieses Buch ist ein Herzöffner.
Die Klassiker der Soziologie hatten die Religionssoziologie als einen zentralen Teil der Gesellschaftstheorie angesehen, und zwar auch und gerade dort, wo ihnen die moderne, angeblich so religionsfern gebaute Gesellschaft vor Augen stand. Der vorliegende Band, an dem Niklas Luhmann bis kurz vor seinem Tod gearbeitet hat, erneuert diesen Anspruch, indem er die Religion als autonomes Kommunikationssystem innerhalb der modernen Gesellschaft beschreibt.
Den ersten beiden Büchern mit wissenssoziologischen Untersuchungen, die Niklas Luhmann zu Beginn der 1980er Jahre unter dem Titel Gesellschaftsstruktur und Semantik publiziert hatte, sollte damals ein dritter Band unmittelbar folgen. Nachdem der Aufsatz über »Liebe als Passion«, der in den Band eingehen sollte, sich zu einem eigenen Buch verselbständigt hatte, wurde dieses Projekt nicht verwirklicht. Daneben waren drei weitere Studien geplant: »Sinn, Selbstreferenz und soziokulturelle Evolution«, »Die Ausdifferenzierung von Erkenntnisgewinn« und der bis heute unpublizierte Text »Rationalität in der modernen Gesellschaft«. Die hier vorgelegte Sammlung entspricht diesem ursprünglichen Publikationsplan Luhmanns, nur daß sie anstelle der Liebesuntersuchung zwei andere Texte aufnimmt, die ebenfalls wissenssoziologisch argumentieren: »Zum Begriff der sozialen Klasse« und »Ideengeschichte in soziologischer Perspektive«.
Individuen kann man bekanntlich daran erkennen, daß sie einen Knick in der Optik haben. Sie gewinnen allen öffentlich zugänglichen Dingen und Ereignissen einen zweiten Sinn ab, der zunächst einmal nur für sie selbst zugänglich ist. In dieser höchst persönlichen Optik mag dann etwa als Langsamkeit eines Mitmenschen erlebt werden, was dieser der Ungeduld des Erlebenden selbst zurechnen würde. Besonders konsensfähig ist diese individualisierte Art des Erlebens also nicht. Immerhin kann der Fall eintreten, daß ein anderer, statt einfach nur mit dem Kopf zu schütteln, sich in meine Weltsicht hineinversetzt und dann sogar anfängt, sie durch eigenes Handeln zu bestätigen: Statt mir Ungeduld vorzuwerfen, handelt er selbst etwas schneller. Für die anderen ist mein Erleben dann immer noch unmaßgeblich, aber für den anderen hat es offenbar die Kraft eines starken Motivs. So wird es mir leichter gemacht, der zu sein, der ich bin. In dieser Bestätigung fremden Erlebens durch eigenes Handeln sieht Niklas Luhmann die kommunikative Grundlage dessen, was wir Liebe nennen. Sein 1982 erschienener Klassiker Liebe als Passion hatte vor allem die Ideengeschichte des Themas vor Augen. Der nun edierte Aufsatz, geschrieben 1969 als Vorlage zu einem der ersten Bielefelder Seminare Luhmanns, behandelt die Liebe ohne den Apparat des Gelehrten. Er bietet eine direkte und pointierte Darstellung der bis heute einzigen soziologischen Theorie der Liebe, die wir haben.
Sämtliche der mehr als sechzig farbigen Bilder von André Ficus entstanden in den Jahren von 1979-1986. Für Martin Walser sind die Texte nicht so sehr das Ergebnis einer Kunst- und Kulturreise, sondern sie zeigen, daß diese Reise für ihn auch zu einer Lebensart wurde.
„Du, du, du bist mein einziges Wort, / du, du, du heißt alles“, heißt es in einem Lied von André Heller. Sie hört nicht auf, ist unendlich – die Liebe. Ob glücklich oder unglücklich, sie gehört zu den Grunderfahrungen unseres Lebens und daran hat sich auch in den vergangenen mehr als zweitausend Jahren nichts geändert. Die Liebe der Dichter zu den Frauen hat viele der wunderbarsten Werke hervorgebracht, die die Lyrik zu bieten hat. André Heller hat für den vorliegenden Band die schönsten Liebesgedichte an Frauen ausgewählt.
André Stern, der mit seinem Buch …und ich war nie in der Schule einen Bestseller landete und seither auf Veranstaltungen Säle füllt, hat ein fesselndes Plädoyer für bedingungsloses Vertrauen in die natürliche Entwicklung unserer Kinder verfasst. Statt Leistungsoptimierung und Konkurrenzdenken setzt er auf die individuelle Entwicklung und das eigene Tempo des Kindes.»Das Spiel ist für das Kind die direkte Art, sich mit dem Alltag, mit sich und mit der Welt zu verbinden. Für Kinder ist das freie Spiel ein Bedürfnis. Eine Veranlagung, ein Hang, oft ein Drang. Es ist für das Kind eine tiefe Erfüllung.« André Stern
In dem hier vorgelegten Bar vereinigt André Leroi-Gourhan die Ergebnisse der prähistorischen Archäologie mit Befunden aus Neuropsychologie, vergleichender Anatomie, Evolutionsforschung, Linguistik, Ästhetik und Technikgeschichte zu einer facettenreichen Entwicklungsgeschichte des Menschen.
Sechs Jahre verbrachte André Kaminski in Nord- und Äquatorialafrika; zunächst als Reporter und Filmemacher, dann als Gründer der staatlichen Film- und Fernsehschule in Algier. Aus dieser Zeit stammen seine Geschichten. In Algier wurde mittels Inserat im »Mudschahid« eine Eignungsprüfung angekündigt. Es meldeten sich Viertausend; jeder zweite Algerier schien Regisseur werden zu wollen. Übrig blieben drei Mädchen und zwanzig Männer. Unter ihnen der übellaunige, zerlumpte, aber geniale Genfud, dessen Leben ein einziger Sieg über die Schwerkraft ist und von dem die erste Geschichte berichtet. Kaminski erzählt, wie er als Berater mit einem Team nach El Ued fährt, um auf dem Wochenmarkt Schauspieler für einen Film zu finden. Unterwegs, in einem Wüstenbordell niedrigster Klasse, erkennt er in einem Krüppel Hafid. Kaum fünf Jahre zuvor war er ihm begegnet, als er noch schön war wie ein Engel und berühmt war als der Messerschlitzer von Bufarik. Ein Fidaj war er gewesen, ein Rächer der Befreiungsfront, mit dem Auftrag, Verrätern ein Ohr abzuschneiden; er hatte es auf 111 gebracht. Der Autor berichtet von einem Prozeß in Boké, an den Ufern des Rio Nuniez in Äquatorialafrika gelegen, wo eine gewisse Frau Diop unter Anklage stand, den sechs Monate alten Säugling Ihrer Rivalin gefressen zu haben. Die Angeklagte gestand und demonstrierte den Vorgang. Das Buch enthält neun Erlebnisberichte eines »rasenden Reporters «, der zu schreiben und beschreiben weiß und es versteht, hinter Afrikas Maske zu schauen. Nach 36 Theater- und Fernsehstücken ist dies André Kaminskis erster Band mit Erzählungen.
Gleich zu Beginn des Romans läßt André Kaminski die Vergangenheit seines Protagonisten Revue passieren: Die Sehnsucht, ein »Leben aus erster Hand« zu führen, hat Gideon Esdur Kiebitz, einen jungen Juden, einige Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg dazu bewogen, den Sprung vom neunzehnten ins »einundzwanzigste Jahrhundert« zu wagen: nach Polen auszuwandern, um dort mit Gleichgesinnten die neue Gesellschaft aufzubauen, eine Welt der Gleichheit und Brüderlichkeit, der Freiheit von Elend und Unterdrückung. Doch nach all den Jahren ist wenig von jener Utopie übriggeblieben. Jetzt haust er, älter und weiser geworden, in Wien, fern der Insel seiner Träume, alleine und sprachlos – das Schicksal hat ihm nämlich die Sprache genommen. Vermag ihm ein Arzt zu helfen?
Die Liebe hat viele der wunderbarsten Werke hervorgebracht, die die Lyrik zu bieten hat. Von Glückseuphorie und Gefühlsbeschwörung über die Verherrlichung und Anrufung der Liebsten hin zu Hymnen über die Trauer und den Schmerz: Alle Schattierungen der Liebe sind in unzähligen Gedichten besungen worden. Elke Heidenreich und André Heller haben die schönsten für diesen Band zusammengestellt – eine Hommage an das größte aller Gefühle. Mit Gedichten von Annette von Droste-Hülshoff, Anna Achmatowa, Ingeborg Bachmann, Ulla Hahn, Friederike Mayröcker und Ann Cotten, von Christian Morgenstern, Rainer Maria Rilke, Bert Brecht, Hermann Hesse, Nicolas Born und Thomas Brasch u. v. a. m.
Als »Legende zu Lebzeiten und eine der prägendsten Figuren der humanwissenschaftlichen Forschung im 20. Jahrhunderts« würdigte Die Zeit den französischen Ethnologen und Universalgelehrten Claude Lévi-Strauss, der im Oktober 2009 im Alter von einhundert Jahren starb. Für ihre Dokumentation haben Pierre-André Boutang und Annie Chevallay Interviews, Zeitzeugnisse sowie Filmmaterial, das Lévi-Strauss selbst gedreht hat, kunstvoll montiert. Der Ethnologe gibt Auskunft über seine Kindheit, seine Forschungsreisen und seine Arbeitsweise, aber auch über seine Liebe zur Musik. Ein »fesselnden Film über ein wohl einzigartiges Wissenschaftlerleben« (Franfkurter Allgemeine Zeitung). Als Extra ist der Dokumentarfilm Traurige Tropen aus dem Jahr 1990 zu sehen.
»Weder dynamisch noch statisch sehe ich die Schönheit, sondern so, wie ich dich gesehen habe. So wie ich gesehen habe, was zur festgesetzten Stunde und für eine festgesetzte Zeit – und ich hoffe und glaube mit ganzer Seele, daß sie sich noch einmal werden festsetzen lassen – dich mit mir harmonieren ließ.« Nadja ist die Geschichte einer zufälligen Begegnung, die zugleich die Aktualisierung einer lange bestehenden, äußerst intensiven Bekanntschaft zu sein scheint. Nadja wird geschildert als eine junge Frau, die auf geheimnisvolle Weise mit dem Erzähler vertraut ist und sich rein intuitiv seinem Leben und seinen Gedanken nähert.Diese Erzählung, 1928 erschienen (und 1963 vom Autor revidiert), gehört längst zu den Standardwerken des Surrealismus und ist eine »Basisschrift der klassischen Moderne« (Karl Heinz Bohrer). André Breton (1896–1966) beschließt sie programmatisch mit einer berühmt gewordenen Definition der Schönheit: »Die Schönheit wird KONVULSIV sein oder sie wird nicht sein.«