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Arno Schmidts Zettel's Traum. Ein Lesebuch
by Arno Schmidt, Bernd Rauschenbach, Susanne Fischer
1970 erschien Arno Schmidts lang erwartetes Hauptwerk Zettel’s Traum. Leser staunten – das Buch hatte über 1300 Seiten im DIN-A3-Format, wog 10 Kilo und war eine Reproduktion von Schmidts Schreibmaschinen-Skript mit handschriftlichen Korrekturen und Einfügungen. Eine unorthodoxe Zeichensetzung und die Abkehr von allen Rechtschreibregeln verstärkten den Eindruck, dass Zettel’s Traum ein unlesbares Buch sei. Trotzdem (oder gerade deswegen) wurde es bald ein Kultbuch und verkaufte sich in fünfzig Jahren etwa 25.000 Mal. Wie viele dieser Exemplare tatsächlich gelesen worden sind, weiß freilich niemand. Das Lesebuch zu Arno Schmidts Zettel's Traum stellt einzelne Szenen aus dem großen Werk zusammen, das halb Roman, halb literarischer Essay zu Werk und Leben Edgar Allan Poes ist. In Gesprächen und »längeren Gedankenspielen« der Protagonisten wird die Vielfalt der sprachlichen Töne von Zettel’s Traum sichtbar. Es geht um gegenseitige Zuneigungen und wechselseitige Spannungen, um verräterische Träume und unterdrückte Wünsche. Um dem Erstleser den Einstieg zu erleichtern, wurden die Aufteilung in drei Spalten und die zahllosen Marginalien bei dieser Auswahl weggelassen. Sie versammelt Kostproben für neugierige Leser, die sich an das Original bislang nicht herangetraut haben.
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January 2004Arno Schmidts Wundertüte
Eine Sammlung fiktiver Briefe aus den Jahren 1948/49
by Arno Schmidt, Bernd Rauschenbach, Bernd Rauschenbach
»Und versuchen Sie bitte nicht, meine Bekanntschaft zu machen; ich würde Sie äußerlich und auch im Auftreten enttäuschen; das Beste, was ich bin und habe, gebe ich Ihnen ohnedies ... in meinen Büchern.« Mit dieser Mahnung an den Leser beginnt Arno Schmidt seine Sammlung fiktiver Briefe, unter denen der furioseste sich an den unglücklichen Verfasser einer mißratenenen übersetzung von Poes Der Untergang des Hauses Usher richtet, der zarteste und dankbarste Johann Gottfried Schnabel, dem Autor der Insel Felsenburg, zugedacht ist und von der Erzählung Die Fremden gekrönt wird – und der knappste geht Klopstock zu, mit den lakonisch vernichtenden Worten: »Sehr geehrter Herr! Anbei den Messias zurück.Ihr Arno Schmidt.«Entstanden in den Jahren 1948 und 1949, erschien Arno Schmidts »zweites Buch« nach dem Leviathan erst 40 Jahre später, als Erstveröffentlichung aus dem Nachlaß.Zum 90. Geburtstag des Autors am 18. Januar 2004 liegt im suhrkamp taschenbuch mit Arno Schmidts Wundertüte ein eigenwilliges, kurioses, überaus witziges Buch für Liebhaber seines Werks, aber auch für Einsteiger vor.
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October 2007Bargfelder Ausgabe. Briefe von und an Arno Schmidt
Band 5: Briefwechsel mit Kollegen
by Arno Schmidt, Gregor Strick
Arno Schmidt bemerkte einmal, er sei ein "fauler" Briefschreiber: "meine näheren Bekannten – denn ich habe deren tatsächlich – wissen das, & harren in Geduld. (Und der schönste ‹Brief›, den ein Autor versenden kann, ist & bleibt ja doch wohl das ‹Neue Buch›. –)" Diese Selbsteinschätzung paßt zwar zu dem öffentlichen Vorurteil über den "Solipsist in der Heide", ist aber nur die halbe Wahrheit, wie der vierte Band der Arno-Schmidt-Briefausgabe beweist. Die komplett dargebotenen Korrespondenzen Schmidts mit Böll, Deschner, Döblin, Edschmid, Hesse, Jahnn, Kreuder, Rühmkorf, Stefl, Steinberg und Martin Walser (nebst einer Fülle von Einzelbriefen) zeigen Schmidt als einen Autor, der aus einer selbstgewählten Randposition sehr wohl die Mechanismen des Literaturbetriebs auf seine Weise zu bedienen wußte. Der ausführliche Kommentar des Kölner Literaturwissenschaftlers Gregor Strick macht den Band zu einem Kompendium bundesrepublikanischer Literaturgeschichte, das weit über den Kreis der Schmidt-Leser hinaus Beachtung finden wird.
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October 2015Was wird er damit machen?
Nachrichten aus dem Leben eines Lords
by Edward George Bulwer-Lytton, Bernd Rauschenbach, Arno Schmidt
Das Buch, mit dem Arno Schmidt sich von ›Zettel’s Traum‹ erholte Finstermänner aus Londons Unterwelt, verlorene Söhne und verzeihende Väter, halbgelehrte Handwerker, stotternde Prediger, Wanderschauspieler und fahrendes Volk, zarte Kindsbräute und verliebte Ladys, die Frau in Eisengrau, Lady Frost und Pudel Toby: Edward Bulwer-Lytton, Zeitgenosse und Freund von Charles Dickens, entfaltet in diesem umfangreichen Roman das bunte Panorama der viktorianischen Gesellschaft. Der vermögende Lord Darrell und die von ihm geliebte Lady Montfort werden ebenso Opfer hinterhältiger Intrigen wie die arme Schauspielerin Sophie und ihr Anbeter Lionel Haughton: Jasper Losely heißt der gewissenlose Dieb und Erpresser, der dafür sorgt, dass sie alle immer wieder aneinander irre werden. Voller Ränke und Volten steckt Edward Bulwer-Lyttons Porträt der Londoner Gesellschaft um 1850. Hinter der rasanten Handlung steht für den zeitlebens politisch engagierten Autor die Frage, welche Handlungsmöglichkeiten den Menschen im gesellschaftlichen Gefüge des 19. Jahrhunderts überhaupt bleiben. Die Armen, die Reichen, die Findigen und die Demütigen – was werden sie aus ihrem Leben machen? Arno Schmidts Übersetzung verleiht den Figuren ihre je eigene Sprache – eine Meisterleistung, die beim ersten Erscheinen 1971 dem Roman zu Kultstatus verholfen hat.
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