Your Search Results

      • Trusted Partner
        August 2002

        Identitätspolitik

        Vom Mißbrauch des kulturellen Unterschieds

        by Thomas Meyer

        Die Globalisierung zeigt mit dem Schwinden der Grenzen für Terror und fundamentalistischer Identitätspolitik ein neues Gesicht. Immer mehr erweist sich nun Samuel Huntingtons Theorem vom Kampf der Kulturen als Signatur des 21. Jahrhunderts nicht als Erklärung kulturell begründeter Konflikte, sondern als Teil ihrer Ursachen. Nicht als Versuch der Deutung der neuen Entwicklungen ist die Kulturkampfthese ernst zu nehmen, aber als Arsenal für wohlfeile Berufungsgründe im Kampf der vermeintlichen kulturellen Identitäten um Macht und Anerkennung. Thomas Meyer analysiert in diesem Band soziale, wirtschaftliche, kulturelle und politische Faktoren, die fundamentalistischer Identitätspolitik heute zum Erfolg verhelfen. Empirische Befunde und Analysen der Struktur unterschiedlicher Kulturen machen gemeinsame Grundwerte ebenso wie Reichweite und Grenzen der Differenz von Kulturen und Religionen bewusst. Das Buch zeigt schlüssig, dass es nicht an den kulturellen Unterschieden selbst liegt, ob sie uns bereichern oder einander entfremden, sondern an dem Gebrauch, den wir von ihnen machen.

      • Trusted Partner
      • Trusted Partner
        September 2007

        Ordnung und Ausgrenzung

        Die Disziplinarpolitik der Hitler-Jugend

        by Kollmeier, Kathrin; Kollmeier, Kathrin

      • Trusted Partner
        January 2004

        An den Rändern der Städte

        Armut und Ausgrenzung

        by Hartmut Häußermann, Martin Kronauer, Walter Siebel, Hartmut Häußermann, Martin Kronauer, Martin Siebel

        Zu Beginn des 21. Jahrhunderts werden in Westeuropa und in den USA Erscheinungsformen sozialer Ungleichheit wieder diskutiert, die man eher im 19. Jahrhundert ansiedeln würde. Neuer Reichtum, neue Armut, neue Unterklasse, Ausgrenzung – das sind die Stichworte, mit denen eine neue Qualität in der Form sozialer Ungleichheit bezeichnet wird. Wie im 19. Jahrhundert sind auch heute wieder die Städte der Ort, an dem Armut und Ausgrenzung sichtbar werden. Deshalb richten die Beiträge des Bandes ihr Augenmerk auf den Rand der Städte. Die Absicht dabei ist, anhand der dort beobachtbaren Erscheinungen zu einer Beschreibung und Erklärung von Armut und gesellschaftlicher Exklusion zu gelangen. Leben wir also am Beginn des 21. Jahrhunderts in einer dem 19. Jahrhundert vergleichbaren Situation? Oder bestehen größere Differenzen – und vielleicht sogar die Möglichkeit, den Ausschluß ganzer Bevölkerungsgruppen zu überwinden?

      • Trusted Partner
        July 2011

        Akademischer Alltag zwischen Ausgrenzung und Erfolg

        Jüdische Dozenten an der Berliner Universität 1871–1933

        by Pawliczek, Aleksandra

      • Trusted Partner
        December 2001

        Wieviel Gemeinschaft braucht die Demokratie?

        Aufsätze zur praktischen Philosophie

        by Charles Taylor, Holger Fliessbach, Hans Günter Holl, Charles Taylor

        In der philosophischen Auseinandersetzung zwischen Liberalismus und Kommunitarismus gehört Charles Taylor eher zur Seite der Kommunitaristen. Geht der Liberalismus von einem Individuum aus, das unabhängig von Wertüberzeugungen und frei von sozialen Bindungen ist, betont Taylor die Rolle des Gemeinwesens und die Einbindung des Individuums in die Werte seiner Kultur. Mit der Erfahrung eigener politischer Aktivität diskutiert Taylor in seinen Aufsätzen unter dem Titel Wieviel Gemeinschaft braucht die Demokratie? Themen wie Nationalismus, Ausgrenzung, Solidarität und analysiert den Individualismus der Moderne.

      • Trusted Partner
        May 2017

        Koran erklärt

        by Willi Steul

        Seit dem 6. März 2015 sendet der Deutschlandfunk jeden Freitag die Sendereihe »Koran erklärt«. Bis Dezember 2016 erläuterten darin 51 islamische Theologen und Islamwissenschaftler aus acht Ländern 84 kurze Texte aus dem Koran. Diese Texte sind im vorliegenden Band versammelt. Ergänzt werden diese Auslegungen durch ein Vorwort von Willi Steul, dem Intendanten von Deutschlandradio, sowie drei Hintergrundessays: Thorsten Gerald Schneiders gibt einen Überblick über die Geschichte der Koranauslegung, Angelika Neuwirth problematisiert die »Koranexegese zwischen Theologie und Orientalistik«, und Sebastian Engelbrecht rekonstruiert »Die Beteiligung des Islams am Rundfunk in Deutschland«. Das Buch bietet Information und Aufklärung über den Koran. Es ermöglicht einen Zugang zur heiligen Schrift einer Weltreligion und lädt zu einer differenzierten Betrachtung des Korans ein. Das sind Aufgaben des öffentlichrechtlichen Rundfunks – gerade in Zeiten, in denen Ängste und Emotionen zu Vorurteilen und Ausgrenzung führen.

      • Trusted Partner
        May 2017

        Koran erklärt

        by Willi Steul, Sebastian Engelbrecht, Thorsten Gerald Schneiders

        Seit dem 6. März 2015 sendet der Deutschlandfunk jeden Freitag die Sendereihe »Koran erklärt«. Bis Dezember 2016 erläuterten darin 51 islamische Theologen und Islamwissenschaftler aus acht Ländern 84 kurze Texte aus dem Koran. Diese Texte sind im vorliegenden Band versammelt. Ergänzt werden diese Auslegungen durch ein Vorwort von Willi Steul, dem Intendanten von Deutschlandradio, sowie drei Hintergrundessays: Thorsten Gerald Schneiders gibt einen Überblick über die Geschichte der Koranauslegung, Angelika Neuwirth problematisiert die »Koranexegese zwischen Theologie und Orientalistik«, und Sebastian Engelbrecht rekonstruiert »Die Beteiligung des Islams am Rundfunk in Deutschland«. Das Buch bietet Information und Aufklärung über den Koran. Es ermöglicht einen Zugang zur heiligen Schrift einer Weltreligion und lädt zu einer differenzierten Betrachtung des Korans ein. Das sind Aufgaben des öffentlichrechtlichen Rundfunks – gerade in Zeiten, in denen Ängste und Emotionen zu Vorurteilen und Ausgrenzung führen.

      • Trusted Partner
        June 2001

        Leo Baeck 1873–1956

        Aus dem Stamme von Rabbinern

        by Fritz Backhaus, Georg Heuberger

        Der reich illustrierte Band, mit vielen bislang unveröffentlichten Bildzeugnissen, würdigt erstmals umfassend das Leben und Wirken Leo Baecks – des Mannes, der zur Symbolfigur des deutschen Judentums im 20. Jahrhundert wurde.Leo Baecks Lebensweg führte vom Kaiserreich über das NS-Regime bis in die Nachkriegszeit. 1933 wurde der Rabbiner zum Präsidenten der neugebildeten »Reichsvertretung der Deutschen Juden« gewählt. In dieser Position stellte er sich den nationalsozialistischen Machthabern trotz wachsender Ohnmacht entgegen und versuchte selbst noch in Theresienstadt den überlebenswillen der Deportierten zu stärken. Von vielen als Lehrer in dunklen Zeiten verehrt, wurde er im Zusammenhang mit der Kritik an der erzwungenen Kooperation jüdischer Repräsentanten mit dem NS-Regime später auch angegriffen. Wissenschaftler aus Deutschland, den USA und Israel gehen in ihren Beiträgen zu Leo Baeck charakteristischen Widersprüchen deutsch-jüdischer Existenz in der Moderne nach: Orthodoxie und Reform, Zionismus und Assimilation, Patriotismus und antisemitische Ausgrenzung, Apologie und Kritik in der christlich-jüdischen Auseinandersetzung – die Persönlichkeit Leo Baecks steht paradigmatisch für ein deutsch-jüdisches Leben im 20. Jahrhundert.

      • Trusted Partner
        October 2016

        Ausgang aus der langen Nacht

        Versuch über ein entkolonisiertes Afrika

        by Achille Mbembe, Christine Pries

        War die Entkolonialisierung Afrikas nur ein Unfall, ein Kratzen an der Oberfläche, das kurze Aufblitzen einer Zukunft, die zum Scheitern verurteilt war? In seinem mitreißenden Essay zeigt Achille Mbembe, dass jenseits der Krisen und Kriege, die den Kontinent regelmäßig heimsuchen, neue »afropolitane« Gesellschaften entstehen, die sich durch einen anderen Umgang mit Differenzen und mit der Zirkulation von Menschen und Kulturen auszeichnen. Um diese neuen Gesellschaften zu entschlüsseln, zeichnet Mbembe in souveräner Manier und im Rekurs auf seine eigene Lebensgeschichte die afrikanischen Entwicklungen seit dem Beginn der Entkolonialisierung nach. Aber auch die Veränderungen in den postkolonialen Gesellschaften jenseits des Mittelmeers, in Europa, werden in den Blick genommen, denn womöglich haben diese zwar Afrika entkolonialisiert, jedoch nicht sich selbst. Eine solche »Autoentkolonialisierung« ist aber notwendige Voraussetzung, um den Rassismus, die Gewalt und die Ausgrenzung des Anderen zu überwinden. Geschrieben in einer teils kalt-nüchternen, teils glühend-poetischen Sprache, zählt dieses Buch bereits zu den großen Werken des postkolonialen Denkens.

      • Trusted Partner
        July 1999

        Der Kollege

        Erzählung

        by Jörg Steiner

        »Der Kollege sagt, Unabhängige seien auf Abhängige angewiesen, um unabhängig zu bleiben.« In knappen Skizzen und minutiös beobachtet, entwickelt Jörg Steiners Erzählung ›Der Kollege‹ das Psychoprotokoll eines Arbeitslosen, den Prozeß der Ausgrenzung eines Menschen: eines Menschen, der zum Verschwinden gebracht wird. Seit dem Tag, an dem für den Mechaniker Bernhard Greif und seinen Kollegen das Wort Feierabend seine Bedeutung verloren hat, seit »vierhundert Stempeltagen«, sind Greif und sein Freund ein unzertrennliches Paar. Jeder ihrer arbeitslosen Tage hat seinen Weg: an der Post entlang, in die Mensa des Gymnasiums, in der sie gelitten sind, in der öffentlichen Bedürfnisanstalt kann man sich rasieren, in einer Kneipe erhält man für das Ausfüllen von Lottoscheinen ein Glas Wein, um dann mit den eigenen Tippscheinen »kurz vor sechs« am Kiosk die Hoffnungen auf Glück abzugeben. Jörg Steiners große Erzählkunst liegt in der Nichtanklage. »Jörg Steiner ist der Meister der gewaltigen Kleinigkeit«, sagt Peter von Matt: »Er weiß, daß in der Literatur die Hauptsachen nicht angesprochen werden.«

      • Trusted Partner
        October 2024

        Zwischen Hass und Haltung

        Was wir als Migrationsgesellschaft lernen müssen | Vom gelingenden Zusammenleben nach dem 7. Oktober

        by Derviş Hızarcı

        Als Vorsitzender der Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus erlebt Derviş Hızarcı das, was nach den Ereignissen des 7. Oktober in Deutschland in Gang gesetzt wird, aus einer besonderen Perspektive. Seit Jahren kämpft er für gelebte Vielfalt, gegen Hass in Bildung und Schule in einem Land, das sich endlich als Migrationsgesellschaft zu verstehen beginnt, doch nun drohen wieder – genau wie nach dem 11. September – die altbekannten Gefahren: Vereinfachungen, Anschuldigungen, das Auslagern der Schuld, die gedankenlose Ausgrenzung seitens der Mehrheit. Wieder muss er sich stellvertretend für so viele einen Weg bahnen zwischen Hass und Haltung, muss ganz praktisch helfen dabei, die heftig auseinandertreibenden Emotionen und Identitäten zu versöhnen, um das Lernen zu ermöglichen und das Erinnern nicht zu gefährden. Zwischen Hass und Haltung erzählt von einer besonderen Bildungsreise. Sie beginnt im postmigrantischen Berlin zu einer Zeit, in der jemand wie Derviş Hızarcı schmerzend selbstverständlich nicht dazu gehört. Und sie führt ihn schließlich in die Verantwortung, die Bedingungen für ein gelingendes, vielfältiges Zusammensein jeden Tag neu zu formulieren.

      • Trusted Partner
        March 2019

        Haymat

        Türkisch-deutsche Ansichten

        by Firat Kara, Kristina Kara

        Die türkischstämmigen, in Deutschland aufgewachsenen Frauen und Männer, die in diesem Buch vertreten sind, haben alle Karriere gemacht. Die Kinder und Enkel der einstigen Gastarbeiter prägen mit ihren Beiträgen, ihren Ansichten, ihren Stimmen Politik, Wissenschaft, Kultur und Sport. Aus unterschiedlichsten Perspektiven blicken sie auf ihr Leben zwischen zwei Kulturen, das geprägt ist von beruflichen Erfolgen, gesellschaftlichen Herausforderungen und einem Alltag, zu dem Integration und Alltagsrassismus, Kopftuchverbot und Feminismus, Religion und Säkularität, Ausgrenzung und Toleranz gehören. »Das Wir-Gefühl ist notwendig.«Seyran Ates. Mit dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse ausgezeichnete Berliner Feministin, Anwältin, Autorin, kämpft seit langem gegen Zwangsheirat und Ehrenmorde, für Frauenrechte und Integration. »Empörung reicht nicht, denn Rassismus trifft uns alle.«Mehmet Gürcan Daimagüler, NSU-Opferanwalt. »Ich wollte nie der Türke sein.«Ersan Mondtag, Theaterregisseur, der seinen Namen eindeutschte, »um der deutschen Migrationsrealität am Flughafen zu entgehen«. »Integration ist Aufgabe des Gastgebers.«Bülent Kullukcu, Schauspieler und Musiker »Die einen machen Karriere, die anderen hartzen.«İmran Ayata, Autor und Campaigner

      • Trusted Partner
        March 2024

        Unter Verrückten sagt man du

        Eine dringend notwendige Psychiatrie- und Gesellschaftskritik

        by Lea Gregorio

        »Dieses klare und schöne Buch zeigt: Ohne das Verrücktsein wäre unsere Welt ein schlechterer Ort.« Julia von Heinz An einer Umbruchstelle im Leben wird Lea De Gregorio verrückt. Zu viele Gedanken drehen frei in ihrem Kopf, zu viele Fragen rasen ihr durchs Herz, der Schlaf bleibt aus. Und es folgt, was hierzulande nun mal vorgesehen ist: die Behandlung in der Psychiatrie. Doch geht der Heilung die Entmündigung voraus. Hier bestimmen, entscheiden, sprechen andere für sie. Muss sie sich dieser althergebrachten Ordnung tatsächlich fügen, damit alles besser wird? Oder sie erst recht in Frage stellen? Eine Suche nach grundlegenden Antworten beginnt, sie führt sie an tabuisierte Orte der Geschichte, in unsere Sprache, die Philosophie und schließlich in den Kampf. Gegen Ausgrenzung und Diskriminierung von Verrückten, einer viel zu lange übersehenen Minderheit. Lea De Gregorio entlarvt die tradierten Ungerechtigkeiten in unserem Denken, Fühlen, Handeln. Unter Verrückten sagt man du leistet dringend notwendige Psychiatrie- und Gesellschaftskritik. In einer Sprache, die so klar und so klug und so zärtlich ist, dass sie den Blick auf unser Zusammenleben substanziell zu verändern vermag.

      • Trusted Partner
        August 2007

        Tagebuch 1977–1980

        Wien Frankfurt Berlin

        by Einar Schleef, Winfried Menninghaus, Sandra Janßen, Johannes Windrich

        »Daß Aufrichtigkeit in der Kunst und Authentizität im Leben sehr wohl möglich sind … das zeigen Einar Schleefs Tagebücher der Ostberliner Jahre. Der Preis dafür lautet Ausgrenzung, Einsamkeit und permanentes Anecken. Und um das auszuhalten, muß man wahrscheinlich brennen können ... muß man wahrscheinlich so ein Klumpen ungewaschenen Goldes in einem Meer von Plastikexistenzen sein, wie Einar Schleef es gewesen ist«, hieß es im WDR über Einar Schleef und Band 2 seines Tagebuchs (1964–1976). 1977 zieht Schleef von Wien – der ersten Station im Westen – nach Frankfurt am Main, am Ende des Jahres nach Westberlin. Er schreibt u.a. zahllose Briefe an seine Freundin, die beim Versuch der Republikflucht geschnappt wurde. 1978 entwickelt er Siegfried Unseld den Plan eines monumentalen Romans aus der Perspektive seiner Mutter Gertrud. Die Arbeit beginnt – unterstützt von der Freundin, die vorzeitig aus der Haft entlassen worden ist. 1980 erscheint Gertrud, Band 1. Wilde Jahre sind auch diese ersten im Westen verbrachten, in denen Einar Schleef dem Tagebuch Beobachtungen, Verwirrungen und Orientierungsversuche – politisch, gesellschaftlich und ganz persönlich – dringend mitzuteilen hat.

      • Trusted Partner
        December 2017

        rechtes denken/europa verteidigen/sterben helfen

        by Konstantin Küspert

        In den Theaterstücken von Konstantin Küspert geht es um Fremdenfeindlichkeit (rechtes denken), um die Wertegemeinschaft Europa vor dem Hintergrund seiner kriegerischen Auseinandersetzungen (europa verteidigen) oder um den Wert menschlichen Lebens (sterben helfen). Küspert lässt sich leiten von gesellschaftspolitischen und wissenschaftlichen Diskursen und weitläufigen Recherchen und entwickelt daraus mit feinem Humor und schöner Erzählkraft eigenwillige, jeweils unterschiedliche Formensprachen für die zeitgenössische Bühne. sterben helfen ist ein klassisches well-made-play, das die Debatte um Sterbehilfe in eine nahe Zukunft verlegt, in der ein Selbstmord Pflicht ist, sobald eine Erkrankung oder das Alter das Leben als unästhetisch oder zu teuer erscheinen lässt. europa verteidigen ist eine rasante Collage, die historisches Material, Mythologie und Fiktion vereint. rechtes denken schließlich ist die Montage dreier Handlungsstränge – der Gestalt gewordene Hobbes'sche Leviathan, eine deutsche Familie am Mittagstisch, die Liebesgeschichte eines Burschenschafters mit einer Schauspielerin –, die mit viel Irritationspotenzial zu den Ursprüngen von gesellschaftlicher Ausgrenzung und Nationalismus führt. Das politische Theater hat in Konstantin Küspert einen produktiven, unterhaltsamen und provozierenden Vertreter der jungen deutschsprachigen Dramatik. »Küsperts Texte heben sich in der Theaterlandschaft ab, weil sie, bei aller stilistischen Komplexität, auffallend aufrichtig wirken. Es sind Angebote, einen Schritt zurückzutreten, heraus aus dem ewigen Wiederkäuen von Meinungen, die gerade dabei sind, Wissen und Erkenntnis den Rang abzulaufen.« Süddeutsche Zeitung

      • Trusted Partner
        May 1982

        Gewerkschaften in der Krise

        Die Anpassung der deutschen Gewerkschaften an neue Weltmarktbedingungen

        by Josef Esser

        Seit Beginn der siebziger Jahre und verstärkt seit der ökonomischen Stagnationskrise 1974/75 werden Verantwortungsbewußtsein sowie Ordnungs- und Integrationsleistung der deutschen Gewerkschaften für die gesellschaftliche Entwicklung der Bundesrepublik Deutschland wesentlich kontroverser beurteilt als in den zwanzig Jahren zuvor. Für Konservative sind maßlose tarif- und sozialpolitische Forderungen, zunehmende Streikmilitanz, ungezügeltes Machtstreben bzw. Mißbrauch gesellschaftlicher Macht (Gewerkschaftsstaat) zentrale Ursache für die ökonomische Krise und die zunehmende Unregierbarkeit. Liberale und Sozialdemokraten befürchten und Linke hoffen, die Lohnabhängigen und ihre Gewerkschaften würden die negativen sozialen Folgen der von den Unternehmen betriebenen Anpassungsstrategien zur Erhaltung ihrer Spitzenposition auf dem Weltmarkt nicht stillschweigend hinnehmen und den jahrzehntelangen sozialen Konsens aufkündigen. Diese Diskussion gewinnt zu Beginn der achtziger Jahre zusätzliches Gewicht, weil weltweit mit zunehmenden Rezessionsgefahren, hohen Inflationsraten und verschärften Verteilungskämpfen gerecht werden muss. Auf der Basis theoretischer Überlegungen und empirischer Fallstudien belegt die Untersuchung von J. Esser dagegen die These, daß die in der Bundesrepublik traditionell vorhandene Kooperation von Staat, Unternehmen und Gewerkschaften sich seit der Krise noch verstärkt hat, daß alle Akteure in einem korporatistischen Block zur Modernisierung der Volkswirtschaft vereint sind. Die darin angelegte Ausgrenzung sozialer Gruppen/Individuen aus dem Wirtschaftsprozeß wirft freilich die Frage auf, ob die Gewerkschaften damit nicht längerfristig auf eine Krise ihrer Integrationsfähigkeit und die Gefährdung eigener Kampfstärke und organisatorischer Stabilität zusteuern.

      • Trusted Partner
        July 2019

        Hexenlied

        by Antonia Michaelis, Kathrin Schüler

        Im Roman "Hexenlied" von Antonia Michaelis begegnen wir dem scheinbar gewöhnlichen Jugendlichen Tim und der als Außenseiterin geltenden Lilith, deren Leben sich auf unerwartete Weise verflechten, als Lilith in der Schultheatergruppe die Hauptrolle einer mexikanischen Hexe, „la bruja“, übernimmt. Ihre Darstellung übt eine faszinierende und unnatürliche Wirkung auf die Aufführung und die Beteiligten aus, sodass die Grenzen zwischen Theater und Realität zu verschwimmen beginnen. Das besondere Verhältnis, das sich zwischen Tim und Lilith entwickelt, steht unter dem Einfluss dieser Verwirrung zwischen Fiktion und Wirklichkeit, während Gerüchte um Liliths mögliche echte hexenhafte Fähigkeiten die Runde machen und die Gemeinschaft in ihren Bann ziehen. Tiefgründige Charakterzeichnung: Die komplexe Darstellung von Tim und Lilith, die jeweils mit ihren eigenen Herausforderungen und der Wahrnehmung als Außenseiter konfrontiert sind, bietet eine fesselnde und emotionale Leseerfahrung. Spannende Vermischung von Realität und Theater: Die einzigartige Handlung, in der die Aufführung eines Theaterstücks realweltliche Konsequenzen nach sich zieht, hält Leserinnen und Leser bis zur letzten Seite in Atem. Thematisierung von Vorurteilen und Mobbing: Das Buch greift wichtige gesellschaftliche Themen auf und regt zum Nachdenken über Toleranz, Akzeptanz und die Folgen von Ausgrenzung an. Meisterhaft atmosphärische Erzählweise: Antonia Michaelis ist bekannt für ihren eindringlichen und bildhaften Schreibstil, der auch in "Hexenlied" eine düstere und zugleich faszinierende Stimmung erzeugt. Weitere spannende Jugendbücher von Antonia Michaelis: Tankstellenchips Der Märchenerzähler Im Schatten des Märchenerzählers Scheißglitzertage

      Subscribe to our

      newsletter