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        March 1998

        Bilanz einer Ausstellung

        Dokumentation der Kontroverse um die Ausstellung "Vernichtungskrieg. Verbrechen der Wehrmacht 1941 bis 1944" in München, Galerie im Rathaus, 25.2.-6.4.1997

        by Landeshauptstadt München, Kulturreferat

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        1995

        Die Kunst der Ausstellung

        Eine Dokumentation exemplarischer Kunstausstellungen des 20. Jahrhunderts

        by Bernd Klüser, Katharina Hegewisch

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        March 1998

        »Jetzt ist Sehenszeit«

        Briefe, Notate, Dokumente 1943–1963

        by Max Frisch, Julian Schütt, Julian Schütt

        Max Frisch, geboren am 15. Mai 1911 in Zürich, arbeitete zunächst als Journalist, später als Architekt, bis ihm mit seinem Roman Stiller (1954) der Durchbruch als Schriftsteller gelang. Es folgten die Romane Homo faber (1957) und Mein Name sei Gantenbein (1964) sowie Erzählungen, Tagebücher, Theaterstücke, Hörspiele und Essays. Frisch starb am 4. April 1991 in Zürich. Julian Schütt, geboren 1964, war Literaturredakteur der Weltwoche und Redakteur der Kulturzeitschrift Du. Er konzipierte die große Max-Frisch-Ausstellung 1998, ist Herausgeber der Bände Max Frisch. Jetzt ist Sehenszeit (Suhrkamp 1998) sowie jetzt: max frisch (Suhrkamp 2001) und arbeitet als freier Journalist und Autor in Zürich. Julian Schütt, geboren 1964, war Literaturredakteur der Weltwoche und Redakteur der Kulturzeitschrift Du. Er konzipierte die große Max-Frisch-Ausstellung 1998, ist Herausgeber der Bände Max Frisch. Jetzt ist Sehenszeit (Suhrkamp 1998) sowie jetzt: max frisch (Suhrkamp 2001) und arbeitet als freier Journalist und Autor in Zürich.

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        October 2006

        Heimat und Exil

        Emigration der deutschen Juden nach 1933

        by Stiftung Jüdisches Museum Berlin, Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland

        Flucht, Vertreibung und Neuanfang der deutschen Juden nach 1933 sind das Thema einer großen Ausstellung des Jüdischen Museums Berlin in Kooperation mit dem Haus der Geschichte in Bonn. Erstmals wird der erzwungene Exodus der deutschen Juden in weltweit über hundert Länder in einer Gesamtschau vor Augen geführt. Der reich illustrierte Begleitband ist wie die Ausstellung biographisch ausgerichtet. Dokumentiert werden vielfältige Flucht- und Lebenswege, die von Deutschland aus bis nach Shanghai oder in die Dominikanische Republik führten und, nach 1945, in einzelnen Fällen auch wieder zurück. Wo konnten die Emigranten unter welchen Bedingungen Zuflucht finden? Wie hat sich ihr Leben in den Zufluchtsländern gestaltet? Unterschiedliche Facetten der Exilerfahrung sowie der emotionalen und geographischen Verortung von »Heimat« werden in den Blick genommen. Zudem wird in einem gesonderten Teil jedes der über hundert Transit- und Aufnahmeländer aus der Perspektive der Emigranten vorgestellt – dieser historische Atlas eröffnet einen einzigartigen Zugang zu der vor über siebzig Jahren sich begründenden deutsch-jüdischen Diaspora in aller Welt.

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        September 1978

        Die fünfte Dimension

        Eine Erzählung

        by Wolfgang Komm

        Wer redet? Sabetzky, der Geschichtenerzähler, der Fantast, Linkshänder mit der schönen Rasierklingennarbe, der, den die Schule zum Rechtshänder dressierte und zerbrach? Oder der Erzähler, der Maler, der schreiend seine erfolgreiche erste große Ausstellung verläßt und Sabetzky nachfährt, nach München, in die Diskothek »Fifth Dimension«, wo der Freund am Ende seines Weges als Kellner untergekommen ist? Im Zug, während der langen sonntäglichen Fahrt durch Westdeutschland, erinnert er sich an die Stationen seines Lebens. Im preußisch strengen Vaterhaus stirbt die lebendige Mutter qualvoll langsam an Krebs. Der mißratene dritte Sohn zieht aus, geht auf die Kunstakademie, bleibt auch dort Fremdling. Er arbeitet in einer Werbeagentur, wird als Wandmaler gemanagt, paßt sich an, hat Erfolg und haßt sich dafür. Er arbeitet auf eine Ausstellung hin - aus der er dann flüchtet, nach München. Dort findet er Sabetzky in seinem Zimmer, tot. Er wird Sabetzkys Job, Kellner in der Fünften Dimension, übernehmen. Aber wie der Linkshänder, die Brüder, wurde er eingespannt, zurechtgerückt, fixiert, zum Schweigen gebracht. Es gibt keinen Ausweg. Die fünfte Dimension bietet keinen.

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        May 1999

        Goethes Morgenlandfahrten

        West-östliche Begegnungen

        by Jochen Golz

        In einer faszinierenden Ausstellung im Goethe-Jahr 1999 zeigte das Goethe- und Schiller-Archiv anhand von beeindruckenden Quellen und Zeugnissen Goethes Auseinandersetzung mit der orientalischen Kultur. Die in diesem Band versammelten Essays führen in das Thema ein, illustriert durch zahlreiche farbige Abbildungen.

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        September 2010

        Die Bilder

        Ausstellungskatalog

        by Else Lasker-Schüler, Ricarda Dick

        Die Bilder von Else Lasker-Schüler wurden zu ihren Lebzeiten beachtet und gewürdigt, doch bis heute steht ihr zeichnerisches Werk im Schatten ihres literarischen Werkes. Der vorliegende Band unternimmt eine grundlegende und die bislang umfassendste Würdigung Else Lasker-Schülers als bildender Künstlerin. Sämtliche Zeichnungen werden erstmals in einem bebilderten Werkverzeichnis versammelt und geordnet. Ein Aufsatz der Herausgeberin legt maßgebliche Anregungen aus der altäygyptischen Kunst und konkrete Einflüsse aus der Freundschaft mit Franz Marc offen. Astrid Schmetterling vom Londoner Goldsmiths College stellt Else Lasker-Schülers Bilderwelt in ihre kunst- und kulturgeschichtlichen Kontexte und beleuchtet sie als Beitrag zu inner- und transjüdischen zeitgenössischen Diskursen um Orientalismus und Zionismus. Mit der Erschließung des bildkünstlerischen Oeuvres wird nun erstmals das Werk Else Lasker-Schüler in seiner Gesamtheit sichtbar. Begleitband zur gleichnamigen Ausstellung im Jüdischen Museum Frankfurt am Main (8. September 2010 bis 9. Januar 2011). Die Ausstellung wird vom 21. Januar bis zum 1. Mai 2011 im Hamburger Bahnhof in Berlin gezeigt. »Nur wünsche ich Ihnen, dass Sie recht viele und verständige Liebhaber für Ihre Blätter finden, die mir, wie ich Ihnen schon sagte, aussergewöhnlich gut gefallen, weil ich sie schön und seltsam finde, Ausfluss einer tiefinnerlichen Künstlerpersönlichkeit.« Max Slevogt an Else Lasker-Schüler, 27. Februar 1927

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        May 2005

        Pompeji und Herculaneum

        Ein Reisebegleiter

        by Dieter Richter

        Pompeji und Herculaneum gehören zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten Italiens. 2005 gibt es gleich mehrere Ausstellungen über die berühmten Ausgrabungsstätten am Golf von Neapel: Die Ausstellung 24. August 79 n. Chr. Die Stunden des Untergangs in Mannheim ist noch bis April 2005 zu sehen und Die letzten Stunden von Herculaneum in Haltern, Berlin und Bremen von Mai 2005 bis April 2006.

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        January 2010

        Die Olchis und die grüne Mumie

        Hörspiel

        by Erhard Dietl, Rainer Schmitt, Stephanie Kirchberger, Dagmar Dreke, Eva Michaelis, Robert Missler, Holger Löwenberg, Lennardt Krüger, Patrick Bach, Carla Sachse, Stefanie Döbler, Erhard Dietl, Dieter Faber, CSC creative sound conception, Bastian Hertel, Frank Gustavus, Cornelia Weber, Erhard Dietl

        Pharaonengold für die Olchis: ein ägyptisches Abenteuer! Das kommt davon, wenn man neugierig ist! Weil der Sarkophag einer Mumie im Museum so wunderbar alt riecht, klettern die Olchi-Kinder hinein, um ein Nickerchen zu halten. Als die Ausstellung abgebaut wird, landen sie unfreiwillig in Ägypten. Jetzt wird es spannend: Die Olchis entdecken eine vergessene Pyramide, in der sie eine goldene Fischgräte finden. Ein echter Olchi-Schatz! Doch liegt auf der Gräte ein Fluch? Mit den beliebten Olchi-Sprechern, dem Olchi-Lied und viel olchiger Musik!

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        November 2016

        Fabeln

        by Jean La Fontaine, Marc Chagall

        Der legendäre Kunsthändler Ambroise Vollard beauftragte Marc Chagall 1926, die berühmten Fabeln Jean de La Fontaines zu illustrieren.1930 wurden die Bilder in namhaften Galerien in Paris, Brüssel und Berlin gezeigt und in Privatsammlungen auf der ganzen Welt verkauft. Erst in den neunziger Jahren versuchte man, die verstreuten Gemälde wieder als großen Werkzyklus im Pariser „Grand Palais“ zu versammeln und einer breiteren Öffentlichkeit vorzustellen. Die Insel-Bücherei macht alle Bilder dieser Ausstellung, 43 farbige Gouachen, zusammen mit den Fabeln erstmalig in einer deutschen Ausgabe zugänglich – ein fabelhaftes Vergnügen!

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        June 2006

        »Im Dienste der gemeinsamen Sache«

        Hermann Hesse und der Suhrkamp Verlag

        by Regina Bucher, Wolfgang Schopf

        H. Hesse läßt am 7. Mai telefonisch durch seine Frau mitteilen, daß er für den Suhrkamp Verlag optiertMit dieser Notiz beginnt 1950 die Geschichte des Suhrkamp Verlags. Hermann Hesses Rolle als Gründungsvater wird durch die Auflösung einer Dreiecksgeschichte rekonstruiert: Georg Reinhart, Peter Suhrkamp und Siegfried Unseld nähern sich Hesse auf eigenen Wegen. Erst als diese sich kreuzen, entsteht die Konstellation, in der Hesse als Weltautor und sein Verlag ihre Gestalt annehmen. Der Band enthält vier Beiträge, darunter die »Chronik 1903–2005«, zahlreiche Photos und Dokumente. Die gleichnamige Ausstellung fand 2005 im Museum Hermann Hesse (Montagnola) über 15.000 Besucher. Sie wird 2006 in den Hesse- Museen der Städte Calw und Gaienhofen sowie in Frankfurt am Main gezeigt werden.

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        Koloß im Nebel

        Gedichte

        by Durs Grünbein

        Durs Grünbeins Gedichtbände sind dafür bekannt, dass sie ihre Gegenstände in immer weiteren Kreisen erfassen, in ihrer konzentrischen Ausbreitung wie geschaffen für dieses Zeitalter der Globalisierung. Sein neuer Gedichtband folgt dem Plan einer Ausstellung. In sieben Abteilungen werden Arbeiten aus den letzten fünf bis acht Jahren präsentiert. Es sind Bilder einer Reise, Exkursionen in das unbekannte Alltägliche, Selbstporträts und Historienbilder, Studien von Liebe und Sexualleben. In dieser eigenartig schwebenden Dichtung stehen Innenleben und äußere Welt in einer unauflösbaren Spannung: Sie ist das Lebensprinzip des Grünbeinschen Verses. Dabei ist das prägnante Einzelstück, ultimatives Ziel seines Schreibens, nur denkbar als Resultat einer seriellen Praxis. Immer sind diese Gedichte Beispiele einer peinturistischen Poesie. Jedes stellt auf seine Weise die Frage: Was ist Imagination und wie verändert sie unser Bewusstsein?

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        August 2006

        Feldforschung

        Erzählungen

        by Thomas Meinecke

        Wieso schaltete das Ehepaar Richard Gere und Cindy Crawford eine ganzseitige Anzeige in der Times, um klarzustellen, daß ihr gegenseitiges Verlangen heterosexueller Natur ist? War Patti Smith wirklich mit Robert Mapplethorpe verheiratet? Ist es Zufall, daß die Stonewall Riots 1969 nach der Beerdigung von Judy Garland begannen? War der erste AIDS-Tote, der sogenannte Patient Zero, tatsächlich ein Flugbegleiter? Warum eröffnete Ronald Gay im September 2000 das Feuer auf die Gäste einer Gay Bar in Roanoke, Virginia? Die Erzählungen von Thomas Meinecke speisen sich aus Gerüchten, Zeitungsmeldungen und Abhandlungen verschiedenster Provenienz und befassen sich mit historischen Kippmomenten der sexuellen Kulturen. Sie bilden, angeregt durch den Kurator Frank Wagner, den narrativen Beitrag zur im August 2006 eröffneten Ausstellung »Das achte Feld. Geschlechter, Leben und Begehren in der Kunst seit 1960« im Museum Ludwig, Köln.

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        May 2022

        Das Foto schaute mich an

        Kolumnen

        by Katja Petrowskaja

        Ein Bild trifft den Blick der Betrachterin und lässt sie nicht los. Das Foto einer geisterhaften Pflanze in einem Tschernobyl-Buch. Das rauchvernebelte Gesicht eines Grubenarbeiters in einer Kiewer Ausstellung. Oder ein syrisches Flüchtlingspaar bei der Landung auf Lesbos, abgedruckt in der New York Times. Woraus besteht die Gegenwart? Aus dem, was in Ausstellungen hängt, an Plakatwänden verwittert oder über die Bildschirme läuft? Wie gelingt es, den intimen Moment der Bestürzung oder des Staunens in Sprache zu verwandeln? Mit den Foto-Kolumnen, die sie 2015 in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung zu schreiben begann, hat die Autorin ihr eigenes Genre geschaffen: kurze Prosa, Landschaft, Biografie, Zeitgeschichte und Form auf minimalem Raum verdichtend. Gerade weil Katja Petrowskaja alles persönlich nimmt, ob das Foto von einer alten Frau im Kaukasus, die der Sessellift in den Himmel trägt, oder den Anblick einer Brüsseler Hauswand nach den Terroranschlägen, gewinnen ihre Texte eine Kraft, die dem Augenblick seine Wahrheit abringt.

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        November 2017

        The Bathroom Chronicles

        100 Frauen. 100 Bilder. 100 Geschichten

        by Friederike Schilbach, Lena Dunham, Sheila Heti, Erica Jong, Leanne Shapton, Niklas Maak

        Das Badezimmer ist vielleicht der letzte private Ort, an den wir uns zurückziehen können. Es ist der Raum für Ruhe und Intimität – und insbesondere für eine Frau der Ort, wo sie ihre Schönheitsgeheimnisse verbirgt und sich jeden Tag aufs Neue verwandeln kann. Jetzt gewähren hundert Frauen einen Einblick in ihre geheimnisvollen Kammern. Die Idee zu diesem Buch kam der Herausgeberin Friederike Schilbach auf einer Ferienreise: »Ich besuchte eine Freundin in Apulien und bemerkte, dass ihr Badezimmer ihrem Charakter ähnelt: luftig, minimalistisch, schön. Ehe ich abreiste, bat ich sie um ein Foto davon sowie um einige Sätze dazu.« Daraus wurde ein ganzes Projekt. Friederike Schilbach fragte Schauspielerinnen wie Lena Dunham, die Schriftstellerinnen Erica Jong und Lily Brett und zahlreiche weitere Frauen, ob sie einen Blick in ihr Badezimmer preisgeben würden. 2016 wurde eine Ausstellung daraus, über die es in der FAS hieß, man würde die Fotos »am liebsten alle zusammen in einem Bildband mit nach Hause nehmen«. Der liegt nun vor. Hundert Frauen teilen darin intime Momente und persönliche Erinnerungen, die zum Nachdenken anregen – und zum Verschenken.

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        December 2019

        Die Briefe

        Kritische Ausgabe in vier Bänden

        by Ernst Barlach, Holger Helbig, Karoline Lemke, Paul Onasch, Henri Seel

        Ernst Barlach nimmt unter den Künstlern der Moderne einen besonderen Platz ein. Über Barlachs Der tote Tag befand Thomas Mann, es sei das »Stärkste und Eigentümlichste …, was das jüngste Drama in Deutschland hervorgebracht hat«. Über seine Plastiken hielt Bertolt Brecht fest: »Sie haben viel Wesentliches und nichts Überflüssiges.« Als Neil MacGregor 2014 für seine Londoner Ausstellung »Deutschland – Erinnerungen einer Nation« nach einem ikonischen Exponat suchte, entschied er sich für Barlachs »Schwebenden« aus dem Güstrower Dom. Anlässlich des 150. Geburtstages von Ernst Barlach erscheinen seine Briefe in einer vierbändigen Ausgabe. Sie enthält neu aus den Originalen transkribierte Texte mit einem kontextbezogenen Kommentar. Ein Viertel der gut 2200 Briefe wird hier zum ersten Mal veröffentlicht. Mit den Briefen schrieb Barlach den Roman seines Lebens. Der Bogen reicht von Sinnsuche und Selbstaussprache über Künstlerwerdung und Meisterschaft bis hin zu Verzweiflung und Vereinsamung. Der alleinerziehende Vater gibt Nachricht, der selbstbewusste Künstler verhandelt, der Einzelgänger zieht sich zurück, der politisch interessierte Beobachter kommentiert. Der hier schreibt, ist belesen in vielen Literaturen, bewandert in der Kunst und begabt, von sich zu sagen. Er ist feinfühlig und unbescheiden, neugierig und starrsinnig, er bittet und ignoriert. In seinen Briefen wird Barlach kenntlich als Mensch.

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        January 2020

        Die Briefe. Band 3

        Kritische Ausgabe in vier Bänden

        by Ernst Barlach, Holger Helbig, Karoline Lemke, Paul Onasch, Henri Seel

        Ernst Barlach nimmt unter den Künstlern der Moderne einen besonderen Platz ein. Über Barlachs Der tote Tag befand Thomas Mann, es sei das »Stärkste und Eigentümlichste …, was das jüngste Drama in Deutschland hervorgebracht hat«. Über seine Plastiken hielt Bertolt Brecht fest: »Sie haben viel Wesentliches und nichts Überflüssiges.« Als Neil MacGregor 2014 für seine Londoner Ausstellung »Deutschland – Erinnerungen einer Nation« nach einem ikonischen Exponat suchte, entschied er sich für Barlachs »Schwebenden« aus dem Güstrower Dom. Anlässlich des 150. Geburtstages von Ernst Barlach erscheinen seine Briefe in einer vierbändigen Ausgabe. Sie enthält neu aus den Originalen transkribierte Texte mit einem kontextbezogenen Kommentar. Ein Viertel der gut 2200 Briefe wird hier zum ersten Mal veröffentlicht. Mit den Briefen schrieb Barlach den Roman seines Lebens. Der Bogen reicht von Sinnsuche und Selbstaussprache über Künstlerwerdung und Meisterschaft bis hin zu Verzweiflung und Vereinsamung. Der alleinerziehende Vater gibt Nachricht, der selbstbewusste Künstler verhandelt, der Einzelgänger zieht sich zurück, der politisch interessierte Beobachter kommentiert. Der hier schreibt, ist belesen in vielen Literaturen, bewandert in der Kunst und begabt, von sich zu sagen. Er ist feinfühlig und unbescheiden, neugierig und starrsinnig, er bittet und ignoriert. In seinen Briefen wird Barlach kenntlich als Mensch.

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