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View Rights PortalJandaíra is an independent publisher of books by Brazilian authors who are thought-provoking and daring for children and adults.Originally Pólen Livros, it was born to explore new horizons, to establish partnerships, new ideas and to value voices. With a focus on women, contemplating the greatest diversity of feminine universes, she started her catalog with works written by and for women, to tell the feminine vision of stories, the world, society. And as a perspective for a new future, children came with themes to be discussed by people of all ages.In 2020, in partnership with the Sueli Carneiro seal, we achieved wide reach in bookstores throughout Brazil! With the seal coordinated by the philosopher and writer Djamila Ribeiro and with eight titles published initially; the diversity most present in our books, made us recognized as the publisher that embraces causes, from motherhood to self-knowledge, from feminism to anti-racism, from literature to non-fiction and children.
View Rights PortalÜberwindet die Psychoanalyse ihr therapeutisches Selbstmißverständnis und verzichtet sie auf die kulturell vorgegebene Legitimation, nur als Therapie sich aufs Unbewußte einlassen zu können, sie gewinnt sie ein neues Verhältnis zu Wissenschaft und Kultur. Indem die Psychoanalyse mit ihrer neuen Methode die gesellschaftliche Produktion von Unbewußtheit untersucht, stößt sie auf die Wurzeln der Gewalt und folgt deren Verästelungen sowohl in der Wissenschaft selber als auch in anderen Bereichen der Kultur. Der Band enthält eine Sammlung von Aufsätzen Mario Erdheims aus den letzten Jahren. Der erste Teil handelt von Wissenschaft und Unbewußtheit; der zweite reflektiert die Folgen der Institutionalisierung der Psychoanalyse; der dritte Teil enthält Beiträge zur psychoanalytischen Theorie, insbesondere zur Stellung der Adoleszenz zwischen Familie und Kultur. Im vierten Teil werden Erscheinungsformen des gesellschaftlich Unbewußten - vom Hexenwahn bis zu den aktuellen apokalyptischen Untergangsphantasien - ethnopsychoanalytisch analysiert. Mario Erdheim, 1940 in Quito geboren, studierte Ethnologie, Geschichte und Psychologie in Wien, Basel und Madrid, lehrte an verschiedenen Universitäten in der Bundesrepublik und in der Schweiz und arbeitet als Psychoanalytiker in Zürich. 1982 erschien im Suhrkamp Verlag sein Werk Die gesellschaftliche Produktion von Unbewußtheit. Eine Einführung in den ethnopsychologischen Prozeß.
»Mario Vargas Llosas Kathedrale ist ein in flagrantem Widerspruch zu seinem hochtrabend-ehrwürdigen Namen schmieriges Lokal, Symbol dieser sehr wohlanständigen, sehr katholischen, sehr alten Stadt Lima. In diesem Lokal führen der Herrensohn Zavala und der schwarze Diener Ambrosio das lange, eine Vielzahl von Einzelschicksalen rekonstruierende Gespräch, das den Rahmen des Romans bildet. An diesen Schicksalen legt Vargas Llosa die gleichsam durch ein perverses politisches System in allen ihren Schichten, in jedem einzelnen, geprägte Gesellschaft bloß.Der historische Diktator Manuel Odría, von 1948 bis 1956 peruanischer Präsident, wie andere vor ihm vom Großbürgertum an die Macht gebracht und von den USA gestützt, solange über das Wie der im Land aufrechterhaltenen ›Ruhe und Ordnung‹ nichts nach außen verlautete, bleibt im Roman unsichtbar. Politische Hauptfigur ist seine Kreatur, der Sicherheitsdirektor Don Cayo, der für den Erfolg verantwortlich ist: die gefälschten Wahlergebnisse, die jubelnden Volksmassen bei offiziellen Kundgebungen, die gekaufte Presse und das schaurige Geschäft der Repression.«
Wie junge Hunde im Käfig der Gesellschaft läßt Mario Vargas Llosa seine jugendlichen Protagonisten aufeinander los. Ihr Leben wird behütet von Bourgeoisie, Kirche und Militär, und doch bricht sich eine unterschwellige Gewalt Bahn. In Peru, das Mario Vargas Llosa bereits verlassen hatte, fiel der Text der Zensur zum Opfer; so war es ein aufstrebender spanischer Verlag in Barcelona, der 1967 die Erstveröffentlichung wagte, versehen mit 35 Schwarzweißfotografien von Xavier Miserachs. Der damals ebenfalls junge katalanische Fotograf hatte sich einen Namen gemacht als ›Bildeinfänger‹, und so zog er aus, die vitale Atmosphäre des Romans mit seinem eigenen Blick einzufangen. Entstanden ist ein eindrucksvolles Ensemble aus Text und Bildern, in dem beide für sich stehen können und ihre Ausdruckskraft gegenseitig noch verstärken. Jetzt ist der Band zum erstenmal auf deutsch erhältlich – in der brillanten Neuübersetzung der vielfach mit Preisen ausgezeichneten Susanne Lange.
Mario Vargas Llosa erschließt in der spannend entfalteten Handlung dieses Romans, der von dem »Geschichtenerzähler« der Machiguengas und einem verschollenen Studienfreund erzählt, ein brennendes Thema Lateinamerikas: die Kultur der Indios im Amazonasgebiet. Welchen Platz lassen wir dem ganz anderen, wie es sich in der Welt der »Primitiven« zeigt und entzieht, in unserer »modernen« Gesellschaft? Welche Rolle kann der »aufgeklärte« Intellektuelle, der engagierte Schriftsteller in dieser Auseinandersetzung zwischen den Kulturen einnehmen?