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View Rights PortalBernd Liske, born in 1956, studied mathematics in Chemnitz and is the owner of Liske information management systems. From its founding in 1998 until May 2015, Bernd Liske was a member of the main board of BITKOM, where he worked in the defense, education and knowledge management working groups. In the course of his efforts to deal with the revelations of Edward Snowden in the NSA affair, he was expelled from BITKOM in 2015. From 1998 to 2003 he was a member of the board of the Association of Organizations and Information Systems (VOI). Bernd Liske has been dealing with socio-political issues for many years. In his analyzes and concepts, he deals with social, political and economic problems in our society in order to make contributions to maintaining Germany as a business location. His book “PRISM A Lesson for our Democracy”, published in September, grew out of this. The diversity of the topics he deals with as well as the systemic principles used for their treatment can be followed on his homepage at and on his TWITTER channels @BerndLiske, @LiskeAphorismen and @LiskeZitate. He now regards his aphorisms as an open source operating system for the analysis and design of social processes and has been using them successfully for years.
View Rights PortalAls Misanthrop galt Thomas Bernhard, und er verstand es sehr gut, dieses Bild während seines ganzen Lebens zu vermitteln. Er gab in dieser Rolle zahlreiche Interviews, die inzwischen legendären Charakter besitzen. Das hier zum ersten Mal veröffentlichte Interview, das Peter Hamm 1977 führte, ist eine Sensation: Thomas Bernhard vertraute Peter Hamm, der den ersten (1957 erschienenen) Gedichtband des inzwischen berühmt gewordenen Autors hymnisch begrüßt hatte, in besonderem Maße. So antwortete er, ungespielt, ohne Zurückhaltung, offen, auf sämtliche Fragen des Lebens und Schreibens. In diesem großen Interview ist also zu erfahren, warum Bernhard schrieb, wie er schrieb, warum er so lebte, wie er lebte.
In dem Interview zu seinem 50. Geburtstag erklärte Thomas Bernhard: »Negativ ist alles, gibt nicht Positives.« Später konstatierte er lakonisch: »Es ist eh’ alles positiv.« Ist also Thomas Bernhard der große Unfaßbare, der im gleichen Atemzug Gegenteiliges behauptet? Ist sein Werk vielleicht finster und sein Autor ein fröhlicher Clown? Ist er bloß ein opportunistischer Übertreibungskünstler bei allem und jedem? Oder ist er doch der schärfste Kritiker der politischen Verhältnisse im allgemeinen und des »katholisch-nationalsozialistischen Österreich« im besonderen? Der vorliegende Band versammelt kurze und längere Texte von Thomas Bernhard, er berücksichtigt alle Gattungen – vom Roman bis zum einzeiligen Leserbrief – und präsentiert das Bernhardsche Werk als einen Kontinent, auf dem es viele überraschende Entdeckungen zu machen gibt. Er bietet somit Bernhard-Anfängern wie Fortgeschrittenen, ja sogar den Spezialisten überraschende und ungeahnte neue Literatur- und Geisteslandschaften.
Im Mai 1963 erschien in einer Auflage von 2000 Exemplaren Thomas Bernhards Roman »Frost« im Insel Verlag. Gleich nach Erscheinen erregte der Roman größte Aufmerksamkeit: Noch nie hatten die Rezensenten und Leser derartig aufwühlende Sätze über einen froststarren, finsteren Ort namens Weng im höchsten Österreich gelesen. Der Maler Strauch beschimpfte an dieser Stelle Gott und die Welt, erkannte um sich herum nur Kranke, Kretins und Todgeweihte. (Für den Roman erhielt Bernhard nicht nur den Bremer Literaturpreis, sondern auch den Österreichischen Staatspreis für Literatur, was die Gemeinde Weng zu heftigen Protesten beim Bundesminister wegen Verleumdung einer ganzen Gemeinde veranlasste.) Um das Irritationspotenzial dieses Romans einzugrenzen, verlegten die Interpreten sich schon bald darauf, die sinnlosen, widersinnigen Wortkaskaden des Malers als prototypisch für einen pathologischen Charakter anzusehen, der seinerseits prototypisch den Zerfall unserer Gegenwart vorlebt. Aus den vielen Vorstufen zu »Frost« präsentiert dieser Band aus Anlass des 50-jährigen Erscheinens eine frühe Fassung, in der ein Eisenbahner mit dem Namen Leichtlebig bei einer Kur in Schwarzach (bei Goldegg-St.Veit) einem Lehrer begegnet und mit ihm ausgedehnte Spaziergänge unternimmt. Die zweite der für diesen Band ausgewählten Vorstufen datiert aus der Zeit unmittelbar vor der Fertigstellung des Romans: Die »Argumente eines Winterspaziergängers« gab Thomas Bernhard seinem Freund Gerhard Fritsch, damit dieser sie in der von ihm herausgegebenen Zeitschrift »Wort in der Zeit« publizierte: Bernhard hat für diese Vorabveröffentlichung des Romans signifikante Passagen aus diesem zusammengestellt und sie zu einem 19-seitigen Manuskript zusammengefügt – eine Veröffentlichung kam allerdings nicht zustande.
Thomas Bernhard hat sich selten auf Interviews vor laufender Kamera eingelassen. Die Fernsehjournalistin Krista Fleischmann allerdings schätzte er als einfühlsame Gesprächspartnerin, mit der zusammen zwei – mittlerweile legendäre – Filminterviews entstanden: die Monologe auf Mallorca (1981) und der in Madrid gedrehte Film Die Ursache bin ich selbst (1986). Ein Interview zu Bernhards 1984 erschienenem Roman Holzfällen rundet diesen Band ab, der über die Filmfassungen hinaus auch die nicht gesendeten Texte enthält. Bernhard selbst fand Krista Fleischmanns Arbeit »ganz großartig ... Am liebsten würde ich sofort wieder etwas mit Ihnen machen, meinen Nachruf vielleicht.«Nachdenklich und charmant, unterhaltsam, ironisch und maßlos übertreibend – Thomas Bernhard zeigt sich in diesem Band für Einsteiger wie für Kenner von seiner besten, von einer höchst vergnüglichen Seite.
Wenn Thomas Bernhard sich öffentlich äußert, drängt sich der Eindruck auf, er verhalte sich genauso wie die Hauptpersonen in seinen Romanen und Theaterstücken: Da wird die Welt zum Katastrophenroman und zum sinnlosen Schauspiel, in dem Bornierte und Böswillige, Nichtwisser und Nichtkönner agieren, die es in gerechtem Zorn und kunstvoller Übertreibung anzuklagen und zu verurteilen gilt. Vorher werden sie aber, Höchststrafe, der Lächerlichkeit überführt. Deshalb konnte es nicht ausbleiben, daß Bernhards Interventionen ständig von Skandalen begleitet sind: Eine frühe Kritik am Spielplan trägt ihm einen Prozeß des Intendanten ein, die Dankesrede bei einer Preisverleihung mündet in der Absage einer weiteren Preisverleihung, eine Rezension läßt einen Minister nach dem Sendeverbot eines Bernhard-Porträts rufen, ein Interview erregt Politiker und Journalisten gleichermaßen. Der vorliegende Band zeigt den »öffentlichen Bernhard«: Er enthält, in chronologischer Reihenfolge, seine gewichtigen journalistischen Arbeiten, seine Leserbriefe, seine öffentlichen Erklärungen sowie die folgenreichen Interviews. Er beginnt mit einem Salzburger Vortrag aus dem Jahr 1954 und endet mit den letzten von ihm formulierten Zeilen, einem Leserbrief, der drei Tage nach seinem Tod erscheint. Hier ist nachzuvollziehen, wie Bernhard von der Öffentlichkeit gesehen werden möchte, wie er mit ihr spielt, wie er sie für seine Zwecke benutzt, Skandale inszeniert – und er gleichzeitig seine Vorlieben, seine Sympathien, seine Vorbilder preist.
30 Jahre alt, ohne Resonanz auf seine bis dahin veröffentlichten drei Gedichtbände, vom eigenen überragenden schriftstellerischen Können allerdings überzeugt, schreibt Thomas Bernhard im Oktober 1961 an Siegfried Unseld: "Vor ein paar Tagen habe ich an Ihren Verlag ein Prosamanuskript geschickt. Ich kenne Sie nicht, nur ein paar Leute, die Sie kennen. Aber ich gehe den Alleingang." Obwohl der Suhrkamp Verlag das Manuskript ablehnte, gingen der Alleingänger und der Verleger seit dem Erscheinen von Bernhards erstem Roman "Frost" 1963 gemeinsam den Weg, der den Autor in die Weltliteratur führte. In den etwa 500 Briefen zwischen beiden entwickelt sich ein einzigartiges Zwei-Personen-Schauspiel: Mal ist es eine Tragödie, wenn etwa Bernhard die aus seinen Werken bekannten Schimpftiraden auf den Verleger losläßt, der seinerseits auf die Überzeugungskraft des Arguments setzt. Dann gibt Bernhard ein Kammerspiel mit Unseld als Held – 1973 schreibt er ihm: "mit grösster Aufmerksamkeit, mit allen Möglichkeiten, gehe ich gern mit Ihnen." 1984 agieren beide, bei der Beschlagnahme von "Holzfällen", als Kämpfer für die Literatur in einem von Dritten inszenierten Schurkenstück. Es dominiert das Beziehungsdrama: Der Autor stellt die für sein Werk und seine Person unabdingbaren Forderungen. Der Verleger seinerseits weiß, daß gerade bei Bernhard rücksichtslose Selbstbezogenheit notwendige Voraussetzung der Produktivität ist. Solch einen dramatischen Briefwechsel zwischen Autor und Verleger, in dem bei jeder Zeile alles auf dem Spiel steht, kennt das Publikum bislang nicht.
30 Jahre alt, ohne Resonanz auf seine bis dahin veröffentlichten drei Gedichtbände, vom eigenen überragenden schriftstellerischen Können allerdings überzeugt, schreibt Thomas Bernhard im Oktober 1961 an Siegfried Unseld: "Vor ein paar Tagen habe ich an Ihren Verlag ein Prosamanuskript geschickt. Ich kenne Sie nicht, nur ein paar Leute, die Sie kennen. Aber ich gehe den Alleingang." Obwohl der Suhrkamp Verlag das Manuskript ablehnte, gingen der Alleingänger und der Verleger seit dem Erscheinen von Bernhards erstem Roman "Frost" 1963 gemeinsam den Weg, der den Autor in die Weltliteratur führte. In den etwa 500 Briefen zwischen beiden entwickelt sich ein einzigartiges Zwei-Personen-Schauspiel: Mal ist es eine Tragödie, wenn etwa Bernhard die aus seinen Werken bekannten Schimpftiraden auf den Verleger losläßt, der seinerseits auf die Überzeugungskraft des Arguments setzt. Dann gibt Bernhard ein Kammerspiel mit Unseld als Held – 1973 schreibt er ihm: "mit grösster Aufmerksamkeit, mit allen Möglichkeiten, gehe ich gern mit Ihnen." 1984 agieren beide, bei der Beschlagnahme von "Holzfällen", als Kämpfer für die Literatur in einem von Dritten inszenierten Schurkenstück. Es dominiert das Beziehungsdrama: Der Autor stellt die für sein Werk und seine Person unabdingbaren Forderungen. Der Verleger seinerseits weiß, daß gerade bei Bernhard rücksichtslose Selbstbezogenheit notwendige Voraussetzung der Produktivität ist. Solch einen dramatischen Briefwechsel zwischen Autor und Verleger, in dem bei jeder Zeile alles auf dem Spiel steht, kennt das Publikum bislang nicht.
Nach dem überwältigenden Erfolg seines Theaterstücks Die Macht der Gewohnheit 1974 mit Bernhard Minetti als Zirkusdirektor Caribaldi beschloß Thomas Bernhard: »Diesen großen, wahrscheinlich größten spielend und also lebenden und also unseren bühnendramatischen Wahnsinn verhexenden Schauspieler muß ich noch ausnützen.« 1977 schrieb er diesem Schauspieler ein Stück auf die Person und gab ihm den Titel Minetti. Ein Portrait des Künstlers als alter Mann. Minetti, Der Weltverbesserer und Immanuel Kant, die in den späten siebziger Jahren entstanden und uraufgeführt wurden, bezogen ihre Wirkung aus der von Publikum und Kritik gefeierten Kunst dieses Schauspielers. Sie zeigte sich besonders in seiner Rolle als Weltverbesserer im gleichnamigen, ihm gewidmeten Stück, das eine luzide Präsentation der Dialektik von Herr und Knecht, hier: die Frau des Weltverbesserers, präsentiert. Der, in seiner Existenz von dieser Frau abhängig, spekuliert darüber, warum sein »Traktat zur Verbesserung der Welt« in achtunddreißig Sprachen übersetzt worden ist, die Stadt Frankfurt ihn sogar zum Ehrenbürger ernannt hat, aber Trier, die Geburtsstadt von Karl Marx, genausowenig wie der Rest der Welt dessen Inhalt begreift. Der vorliegende Band zeigt Thomas Bernhard auch als Meister des Dramoletts: In Der deutsche Mittagstisch hat er seine kabarettistisch-satirischen Politparodien versammelt.
Im Sommer 1970 führte der Filmemacher Ferry Radax, der bis dahin vor allem mit Arbeiten über den österreichischen Schriftsteller Konrad Bayer hervorgetreten war, in Ohlsdorf, dem Hamburger Stadtteil, wohlgemerkt, nicht in Bernhards oberösterreichischer Heimat, das legendäre Interview »Drei Tage«. Bernhard war davon derart begeitstert, daß er beschloß, »für den erstaunlichen Regisseur und seine erstaunliche Arbeitsweise … einen längeren und das heißt mindestens eineinhalb Stunden langen Film zu schreiben«. Zur Grundlage für seine Filmerzählung nahm Bernhard das von ihm schon »vergessene« Fragment »Der Italiener«, das er später zu seinem großen Roman Auslöschung (1986) ausarbeiten sollte. Die Adaption Der Italiener entstand dann im Auftrag des Westdeutschen Rundfunks im Winter 1971. Der Film wurde 1972 mit drei Adolf-Grimme-Spezialpreisen (Regie, Drehbuch, Kamera) ausgezeichnet.
"Der Kulterer" ist eine der frühen und unbekannteren Erzählungen Thomas Bernhards – zugleich ein klassisch vollendetes und für sein Schaffen repräsentatives Meisterwerk. 1963 wurde sie erstmals publiziert, unter dem Titel "Der Briefträger". Dessen letzten Tage im Gefängnis protokolliert sie, und sie ist durchdrungen von jener Atmosphäre, die in der Zelle des Briefträgers Kulterer herrscht: Nur im abgesperrten Raum, ganz allein mit seinen Gedanken und den von ihm verfaßten Geschichten kann Franz Kulterer frei sein – das Ende seiner Haftstrafe für ein nicht genanntes Verbrechen bedeutet für ihn das Ende seiner Freiheit und den Eintritt in die Unfreiheit der Welt. Peter Herzog hat mit seinen Tuschstiftzeichnungen diese Umkehrsituation, wonach allein der Unfreie innere Freiheit erlangen kann, in ungegenständlichen Bildern nachgeschaffen – sein Bilddiskurs paßt sich genauestens in den Bernhard-Diskurs ein.
Der ganze Bernhard-Kosmos in vier Erzählungen. Zu Lebzeiten von Thomas Bernhard kam die Buchpublikation dieser Erzählungen nicht mehr zustande: zu sehr war er mit dem Romanopus "Auslöschung" und mit dem Theaterstück "Heldenplatz" sowie dem dadurch entfachten Skandal befaßt. In "Goethe schtirbt" werden die vier Erzählungen zum ersten Mal, dem Wunsch ihres Verfassers entsprechend, in einem Band zusammengefügt: Sie zeigen den abgeklärten Meister der tragischen Momente und komischen Situationen, der auf der Höhe seiner Kunst Motive und Strukturen seines Gesamtwerks entfaltet und übertreibend ironisiert.
Augsburg, das »muffige verabscheuungswürdige Nest«, die »Lechkloake«. Überhaupt: »Salzburg, Augsburg, Regensburg, Würzburg, ich hasse sie alle, weil in ihnen jahrhundertelang der Stumpfsinn warmgestellt ist.« »Bremen verabscheute ich vom ersten Moment an, es ist eine kleinbürgerliche unzumutbare sterile Stadt.« Übrigens Trier: »Man geht nicht ungestraft nach Trier / man geht nach Trier und macht sich lächerlich.«
Text und Kommentar in einem Band. In der Suhrkamp BasisBibliothek erscheinen literarische Hauptwerke aller Epochen und Gattungen als Arbeitstexte für Schule und Studium. Der vollständige Text wird ergänzt durch anschaulich geschriebene Kommentare.
Aus Anlaß des 75. Geburtstags von Thomas Bernhard erscheint mit Ja ein Prosastück, das sämtliche seiner großen Themen in den weitgespanntesten Denk- und Satzbewegungen präsentiert. Von Tod und Leben, von Wahnsinn und Vernunft, vom Gehen und Denken ist hier die Rede - und damit, wie stets bei diesem Autor, von der Möglichkeit des Überlebens in unseren Zeiten. In kaum einem anderen Buch erfährt der Leser in derart konzentrierter Form die grundlegende Lebens- und Schreibhaltung des Thomas Bernhard: Es kommt stets darauf an, die sich "urplötzlich" einstellenden "lebensrettenden Augenblicke" zu bestehen, damit sich die bloße Existenz in ein geglücktes Leben verwandelt.
Dieser zweite Band der Stücke von Thomas Bernhard enthält diejenigen Dramen (Komödien? Tragödien? Keine Komödien? Keine Tragödien?), die in den Jahren zwischen 1975 und 1978 uraufgeführt wurden.
Thomas Bernhard, am 9. Februar 1931 im niederländischen Heerlen geboren, wuchs im salzburgischen und südbayerischen Raum auf. Nach drei Gedichtbänden, die in der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen wurden, gelang ihm 1963 mit dem Roman »Frost« der Durchbruch. Es folgten weitere acht große Romane sowie zahlreiche Prosabücher (u. a. »Amras«, »Ungenach« und »Gehen«). 1970 hatte unter der Regie von Claus Peymann Bernhards erstes abendfüllendes Stück, »Ein Fest für Boris«, seine Uraufführung in Hamburg. Im selben Jahr wurde der Autor mit dem Georg-Büchner-Preis ausgezeichnet. Zwischen 1975 und 1982 legte er u. a. die fünf Teile seiner Autobiographie vor, »Die Ursache«, »Der Keller«, »Der Atem«, »Die Kälte«, »Ein Kind«. Wenige Monate nach der Uraufführung seines letzten Stückes, »Heldenplatz«, starb Thomas Bernhard am 12. Februar 1989 im oberösterreichischen Gmunden. Im Suhrkamp Verlag erscheint die Ausgabe seiner »Werke« in 22 Bänden.
Thomas Bernhard, am 9. Februar 1931 im niederländischen Heerlen geboren, wuchs im salzburgischen und südbayerischen Raum auf. Nach drei Gedichtbänden, die in der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen wurden, gelang ihm 1963 mit dem Roman »Frost« der Durchbruch. Es folgten weitere acht große Romane sowie zahlreiche Prosabücher (u. a. »Amras«, »Ungenach« und »Gehen«). 1970 hatte unter der Regie von Claus Peymann Bernhards erstes abendfüllendes Stück, »Ein Fest für Boris«, seine Uraufführung in Hamburg. Im selben Jahr wurde der Autor mit dem Georg-Büchner-Preis ausgezeichnet. Zwischen 1975 und 1982 legte er u. a. die fünf Teile seiner Autobiographie vor, »Die Ursache«, »Der Keller«, »Der Atem«, »Die Kälte«, »Ein Kind«. Wenige Monate nach der Uraufführung seines letzten Stückes, »Heldenplatz«, starb Thomas Bernhard am 12. Februar 1989 im oberösterreichischen Gmunden. Im Suhrkamp Verlag erscheint die Ausgabe seiner »Werke« in 22 Bänden.