Bella & Harry, LLC
A newcomer to the children’s publishing industry, Bella & Harry publish books in an informative, interactive and exciting way to introduce children to travel, different countries, customs, history and landmarks.
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View Rights PortalWenn Sexualität in der Literatur eine Frage ihrer zureichenden Darstellung ist, so ist sie in der Wett-bewerbsgesellschaft das Problem der immer noch stärkeren Darstellung. Dabei stößt diese an ihre quasi natürlichen Grenzen. Die Organe und Requisiten nackter Menschen sind limitiert, ihre Kombinationsfähigkeit endlich. Wir sind keine lustvolle Gesellschaft; davon zeugen die Repräsentanten unserer Lust. Die Konventionen sterben aus, welche die Opposition der Lust erfinderisch gemacht haben. Auch die Intimität weiß nichts mehr von ihrem Reiz, den auch die Neuigkeit nicht wiederhergestellt hat, daß Berührung tödlich sein kann. Nichts Sexuelles sei uns mehr fremd? In diesem Bericht aus einem japanischen Nachtklub kann man es anders lesen. Muschg beschreibt eine Inszenierung, die ihn vollkommen befremdet hat. Sie erschien ihm nicht mehr von dieser Welt - bevor ihm der Verdacht kam, sie sei es nur zu sehr. Den Schritt, den eine Männergesellschaft hier hinter die bekannte Zivilisation zurückgeht, könnte sie ihr voraushaben. Nicht jede unerhörte Begebenheit hat das Zeug zur Novelle. Diese war ein Lust-Spiel, das den Autor das Fürchten lehrte.
Fluchtpunkt ist ein Rechenschaftsbericht. Der Prozeß, der darin beschrieben wird, ist der Prozeß der Individuation. Das Buch schließt thematisch an Abschied von den Eltern an und hat wie dieser autobiographischen Charakter. Die Darstellung folgt einer Vielzahl von Fluchtlinien, die sich am Ende alle an einem Punkt schneiden, an dem Punkt, an dem der Erzähler seine Freiheit nicht mehr als Verurteilung, sondern als Glück zu begreifen lernt.
In der Literatur über Hegels »Logik« herrscht die Tendenz, die einfachsten Fragen nicht zu stellen. Eine dieser Fragen betrifft das Verhältnis dieses Werks zur Metaphysik. Die Autoren des vorliegenden Bandes sind sich darin einig, daß Hegels »Logik« Metaphysik kritisch darstellt. Strittig ist unter ihnen, wie diese kritische Darstellung aufzufassen ist. Worin besteht die Einheit von Darstellung und Kritik? Welche Rolle spielt dabei die Auflösung von Schein? Welche Wahrheit wird durch kritische Darstellung freigesetzt? Ist auch Hegels Metaphysikkritik noch Metaphysik?
Robert Walsers wunderbare Tiergeschichten sind ebenso eigenartig wie einzigartig. Seine Katzen und Mäuschen, Spatzen und Stachelschweine sind mal tierisch ernst, mal überraschend menschlich. Walser zeigt sich fasziniert von ihrer durch Zähmung erlangten Dienstfertigkeit ebenso wie von ihrem unerreichbaren Sich-selbst-Sein. In der »Andersartigkeit« des Tiers erkennen wir nicht zuletzt das Verhältnis des Individuums zu Kultur und Gesellschaft, etwa wenn ein Schriftsteller sich »zum Affen macht« oder »für die Katz schreibt«. Der vorliegende Band versammelt Robert Walsers unzählige Geschichten über Tiere erstmals zu einem kleinen »Bestiarium«.
Robert Walsers wunderbare Tiergeschichten sind ebenso eigenartig wie einzigartig. Seine Katzen und Mäuschen, Spatzen und Stachelschweine sind mal tierisch ernst, mal überraschend menschlich. Walser zeigt sich fasziniert von ihrer durch Zähmung erlangten Dienstfertigkeit ebenso wie von ihrem unerreichbaren Sich-selbst-Sein. In der »Andersartigkeit« des Tiers erkennen wir nicht zuletzt das Verhältnis des Individuums zu Kultur und Gesellschaft, etwa wenn ein Schriftsteller sich »zum Affen macht« oder »für die Katz schreibt«. Der vorliegende Band versammelt Robert Walsers unzählige Geschichten über Tiere erstmals zu einem kleinen »Bestiarium«.
Die Erzählung spielt im Tübinger Studentenmilieu der Jahrhundertwende und schildert den Individuationsprozeß des jungen Hans Calwer, der nach anderthalb Semestern die fragwürdige Geborgenheit seiner Coleurstudenten-Verbindung verläßt, ohne daß sein Freund ihm dabei zu folgen vermag.Wie Hans Calwer kam auch Hesse damals durch die Lektüre Schopenhauers in erste Berührung mit der alternativen Lebenshaltung buddhistischen Denkens, dessen Verwirklichung er jedoch noch nicht gewachsen ist.
Die vier Billigesser essen seit Jahren von Montag bis Freitag in einer bestimmten Wiener öffentlichen Küche immer das billigste Essen. Für Koller rücken sie ins Zentrum seiner wissenschaftlichen Aufmerksamkeit, als er eines Tages nicht zur alten Esche, sondern zur alten Eiche geht und erkennt, daß sie das zentrale Stück seiner Studie über die Physiognomik mit dem Titel Die Billigesser darstellen. Die Andeutungen, die Koller ihm gegenüber vom Inhalt dieser Studie macht, versucht der Erzähler – ein Bankbeamter und ehemaliger Schulkamerad von Koller – anzudeuten.
Der Gefangene Kulterer fürchtet sich vor der Freiheit, in die er wieder entlassen werden soll. Es liegt nahe, daß der Film mit seinen Möglichkeiten zu irrealer Montage und symbolischen Bildern Thomas Bernhard besonders geeignet schien, um die Gleichzeitigkeit der äußeren Vorgänge, die mit dem inneren Erleben Kulterers kontrastieren, zu verdeutlichen.
Siddhartha, die Legende von der Selbstbefreiung eines jungen Menschen aus familiärer und gesellschaftlicher Fremdbestimmung zu einem selbständigen Leben, zeigt, dass Erkenntnis nicht durch Lehren zu vermitteln ist, sondern nur durch eigene Erfahrung erworben werden kann. Text und Kommentar in einem Band. In der Suhrkamp BasisBibliothek erscheinen literarische Hauptwerke aller Epochen und Gattungen als Arbeitstexte für Schule und Studium. Der vollständige Text wird ergänzt durch anschaulich geschriebene Kommentare.
Text und Kommentar in einem Band. In der Suhrkamp BasisBibliothek erscheinen literarische Hauptwerke aller Epochen und Gattungen als Arbeitstexte für Schule und Studium. Der vollständige Text wird ergänzt durch anschaulich geschriebene Kommentare.
Walsers Räuber ist ein Außenseiter, dem es nicht glückt, «sich der bürgerlichen Ordnung brav anzuschmiegen». Er ist ein Zeitgenosse, dem das Entscheidende fehlt, «was fürs Leben und seine Gemütlichkeit wichtig ist».
»Das Wesen der Krankheit ist so dunkel als das Wesen des Lebens.« Dieses Zitat von Novalis steht als Motto über der 1964 geschriebenen Erzählung Thomas Bernhards. Beschrieben wird die letzte Phase im Auflösungsprozeß einer Familie, Ursache und Wirkung eines allmählichen Niedergangs, der auf ebenso geheimnisvolle wie bestimmte Weise mit der Landschaft im Zusammenhang steht. Die Tragödie erfüllt sich an zwei letzten Überlebenden, einem Brüderpaar. Das in Zuneigung und Abneigung ambivalente, durch Krankheit sich mehr und mehr verschärfende Verhältnis der Brüder zueinander bildet ein Spannungsfeld, in dem Leben und Tod, Geist und Natur, die Finsternis und die Hellhörigkeit des Schmerzes einander begegnen, sich verbinden, sich spiegeln.