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Promoted ContentDecember 2002
Philosophie der Dekonstruktion
Zum Verhältnis von Normativität und Praxis
by Andrea Kern, Christoph Menke
Wie jede Philosophie enthält die Dekonstruktion eine Untersuchung grundlegender Begriffe wie Bedeutung, Wahrheit, Wissen oder Gerechtigkeit. Sie fragt danach, was die damit bezeichneten normativen Orientierungen ermöglicht, sie zugleich in ihrer »strengen Reinheit« (Derrida) unmöglich macht. Der Versuch, diese Antwort der Dekonstruktion in unterschiedlichen Feldern der Philosophie zu erproben, ist das gemeinsame Ziel der Beiträge des Bandes. Dabei eint sie die These, daß es Bedeutung, Wahrheit, Wissen, Gerechtigkeit nur in Praktiken des Sprechens, Beurteilens, Erkennens, Entscheidens gibt und wir sie dennoch in unseren Praktiken nicht garantieren und gewährleisten können.
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Promoted ContentSeptember 2001
Jacques Derrida
Ein Portrait
by Jacques Derrida, Geoffrey Bennington, Stefan Lorenzer
Dieser Band ist die beste Einführung in das Werk Jacques Derridas. Umfassend, kenntnisreich und zugleich verständlich stellt Bennington Derridas Denken in seinem philosophiehistorischen wie zeitgenössischen Kontext vor. Dabei ist die Darstellung durchweg anschaulich und informativ. Begleitet wird dieser Text durch einen Beitrag Derridas, der auf dem letzten Drittel jeder Seite autobiographisehe Reflexionen mit Bezügen zur jeweiligen Darstellung seiner Theorie verbindet und dabei ein spannendes wie auch höchst dichtes Netz der Bezüge schafft. Vervollständigt wird der Band durch eine Bibliographie und ein ausführliches Curriculum vitae. Jacques Derrida verführt und scheidet die Geister: nicht das schlechteste Kompliment für einen Denker, dessen grundlegendes Motiv seit Anbeginn offenkundig das »Dekonstruieren« scheinbarer Selbstverständlichkeiten ist. Die Verstörung, die von diesem Denken ausgeht, hat vielfache Namen: Staunen angesichts der Produktivität Derridas, Verblüffung ob seiner stilistischen Vielfalt, Irritation angesichts der Kühnheit dieses Denkers, sich in angestammte intellektuelle Besitzstände anderer zu begeben und die dort herrschenden unreflektierten Voraussetzungen aufzudecken, schließlich Befremden über ein Denken, das von Buch zu Buch mit sich selbst zu brechen, disziplinäre Grenzen und stilistische Differenzen zwischen Literatur und Philosophie nicht anzuerkennen scheint und stets woanders anzutreffen ist als dort, wo man es wähnte.Das vorliegende Buch sucht das Rätsel »Derrida« zu entschlüsseln. Es wäre freilich kein Buch über Derrida, an dem Derrida selbst beteiligt war, würde es nicht zugleich wieder die Schwierigkeiten eines solchen Unterfangens klar vor Augen stellen.
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Trusted PartnerMay 2003
Geschichtswissenschaft und Diskursanalyse
by Philipp Sarasin
Während der Bezug auf Semiotik, Diskurstheorie und Dekonstruktion in vielen Geisteswissenschaften längst zu den intellektuellen Selbstverständlichkeiten gehört, steht der linguistic turn in der Geschichtswissenschaft immer noch im Verdacht, den Historikern den Sinn für die Wirklichkeit zu rauben. Führende Vertreter des Fachs wähnen sich »am Rande des Abgrunds«, befürchten »das Ende der Geschichte als Wissenschaft« und verfassen eine »Defense of History«.Im neuen Buch von Philipp Sarasin wird diese äußerst polemisch geführte Debatte über die Grundlagen der Geschichtswissenschaft aufgenommen. In acht zum Teil noch unveröffentlichten Aufsätzen werden die erkenntnistheoretischen Grundlinien einer diskursanalytischen Geschichtsschreibung geprüft und ihre Möglichkeiten im Feld der Kulturgeschichte empirisch ausgelotet.
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Trusted PartnerJune 2020
Private Regierung
Wie Arbeitgeber über unser Leben herrschen (und warum wir nicht darüber reden)
by Elizabeth Anderson, Karin Wördemann
Der freie Markt war einmal ein progressives Projekt, das zur Befreiung der Lohnabhängigen führen sollte – von obrigkeitsstaatlichen Strukturen und von der Gängelung durch die Arbeitgeber. Elizabeth Anderson zeigt, was aus dieser schönen Idee geworden ist: reine Ideologie in den Händen mächtiger ökonomischer Akteure, die sich wenig um die Freiheit und die Rechte von Arbeitnehmern scheren. Sie arbeitet heraus, wie sich der positive Zusammenhang zwischen freiem Markt und freiem Arbeiter aufgelöst hat, und bestimmt die gegenwärtige Beziehung zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern neu: als eine von quasi autokratisch herrschenden, privaten Regierungen und den von ihnen Regierten, die in vielerlei Hinsicht das Nachsehen haben. Eine beeindruckende Dekonstruktion eines Mythos des Marktdenkens.
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Trusted PartnerSeptember 1991
Die Souveränität der Kunst
Ästhetische Erfahrung nach Adorno und Derrida
by Christoph Menke
Im Zentrum der ästhetischen Theorien Adornos und Derridas steht der Anspruch der Kunst auf Souveränität: Die Kunst überschreitet das ausdifferenzierte Gefüge der modernen Vernunft, indem sie gleichwohl ein Moment neben und unter anderen ist. Besonders die neueren hermeneutischen Ästhetiken haben deshalb in der Proklamation ästhetischer Souveränität eine Preisgabe der Autonomie der Kunst und ihre Gleichsetzung mit einer überlegenen Einsicht in die Verfaßtheit aller Vernunft gesehen. In einer Argumentation, in der sich Derridas Dekonstruktion und Adornos Negativitätsästhetik wechselseitig kritisieren und erhellen, wird ein Begriff ästhetischer Erfahrung entwickelt, der dem hermeneutischen Einwand begegnet. Kerngedanke dabei ist, daß die Kunst durch ihre Negativität eine vernünftig nicht bewältigbare Gefahr für unsere nicht-ästhetischen Diskurse darstellt.
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Trusted PartnerJune 1987
Der Spiegel der Natur: Eine Kritik der Philosophie
by Richard Rorty, Michael Gebauer
Seit dem 17. Jahrhundert wird die Diskussion in der Philosophie durch den Begriff der Repräsentation bestimmt. Man vergleicht das Bewußtsein mit einem Spiegel, der die Realität reflektiert. Das Erkennen bemüht sich um die Genauigkeit dieser Reflexion, und die Arbeit des Erkennens besteht im Prüfen, Instandsetzen und Polieren des Spiegels der Natur. In einer eindringlichen und weit ausgreifenden Kritik dieser Metaphorik gibt Richard Rorty eine Übersicht ihres Einflusses auf die Philosophie des 20. Jahrhunderts: eine kritische Selbstreflexion der analytischen Philosophie, die zur Dekonstruktion der bezeichneten Metaphorik führt. In den drei Teilen dieses Buches diskutiert Rorty jeweils die Begriffe des Mentalen, der Erkenntnis und der Philosophie in einer von Dewey, Heidegger und Wittgenstein ausgehenden historischen Perspektive.
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Trusted PartnerOctober 2005
Idiome des Denkens
Deutsch-Französische Gedankengänge II
by Bernhard Waldenfels
Idiome sind Eigenarten, die sich aneinander reiben, ohne ins Allgemeine zu schweifen. Nach dem Abklingen des heftigen Für und Wider, das den ersten Kontakt mit dem französischen Denken prägte, zeigt sich eine idiomatische Vielfalt, die zur gezielten Auseinandersetzung einlädt. Proben davon bietet der vorliegende Band. Neben Descartes und Pascal als den klassischen Antipoden kommen zeitgenössische Protagonisten zu Wort: Merleau-Ponty als Phänomenologe des Leibes und der Zeit, Levinas als Denker im Angesicht des Anderen, Laplanche als Psychoanalytiker des verführerischen Anderen, Derrida, der die Dekonstruktion an ihre Grenzen treibt, und Lyotard als Verfechter eines produktiven Widerstreits. Mittendrin und zwischen allen Stühlen aber thront Foucault, dessen vierbändige Schriften sich wie gigantische Fundgruben zu allen diesen Themen ausnehmen.
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Trusted PartnerAugust 2000
Für eine Ästhetik des Spiels
Hermeneutik, Dekonstruktion und der Eigensinn der Kunst
by Ruth Sonderegger
Die philosophische Ästhetik führt seit je den Nachweis einer besonderen Beziehung der Kunst zur Wahrheit. Diese Beziehung wird mal affirmativ gedacht, mal als subversiv: Doch immer wurden und werden Kunst und ihre Erfahrung auf diese Weise zu Erkenntnis. Daß sie auf beide Weisen ihren Eigensinn verliert, führt Sonderegger auf der einen Seite in der kritischen Auseinandersetzung mit der Hermeneutik Gadamers vor, für den Kunst »Wesenserkenntnis« ist, auf der anderen Seite in einer dekonstruktiven Lektüre von Derrida, der Literatur zum Schauplatz einer Subversion der Wahrheitserkenntnis erklärt. Sonderegger zeigt mit Rückgriff auf Schlegel, daß die ästhetische Erfahrung weder ein höheres noch ein scheiterndes Verstehen ist - sondern ein Spiel, gerade auch eines mit der Wahrheit. Die »Ästhetik des Spiels« beansprucht, Hermeneutik und Dekonstruktion ins richtige Verhältnis zu setzen und restituiert ineins damit ästhetische Objekte in ihrer Eigenlogik.
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Trusted PartnerJuly 1992
Dekonstruktiver Feminismus
by Barbara Vinken, Elfriede Löchel, Hans-Dieter Gondek
Feministische Diskussionen haben sich mittlerweile in einem akademischen Zusammenhang so niedergeschlagen, daß spezifisch geschlechtstheoretische Studien in den einzelnen Disziplinen vorliegen. Besonders ausgeprägt ist eine solche Diskussion in den USA und hier am weitesten vorangeschritten in der Literaturtheorie. Dier hier vorliegende Band versammelt inzwischen klassisch gewordene Beiträge der amerikanischen literaturtheoretischen Dekonstruktion zur Geschlechterdifferenz und dokumentiert die daran anschließende Feminismus-Debatte, in der es darum geht, für die richtigen Absichten die nötige Methode zu finden. Bekannte Autorinnen wie Barbara Johnson, Shoshana Felman, Gayatri Spivak und andere haben eine moralisch-soziologisierende Diskussion vom Kopf auf neue politische Füße gestellt. Die Rezeption französischer Theorie hat eine Entwicklung des literaturwissenschaftlichen und des philosophischen Dekonstruktionsbegriffs zur Folge, der schließlich am Feminismus nicht nur zugespitzt worden ist, sondern umgekehrt stellen sich auch Fragen des Feminismus in diesem Paradigma neu.
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Trusted PartnerJune 1993
Ästhetik und Rhetorik
Lektüren zu Paul de Man
by Karl Heinz Bohrer, Karl Heinz Bohrer
Die Literaturtheorie, die der in Belgien geborene Paul de Man in den siebziger Jahren unter dem Namen Dekonstruktivismus entwickelte, steht bei vielen in dem Ruf, eine eher unverständliche, esoterische Art der Literaturbetrachtung zu sein. Ein Grund für diese Fehleinschätzung dürfte darin bestehen, daß Paul de Man seine Vorgehensweise nie abstrakt entfaltet und begründet hat, sondern sie in zahlreichen Essays jeweils an konkreten Texten exemplifiziert. Die von Karl Heinz Bohrer versammelten Essays wenden die von Paul de Man vorgetragenen Lektürenstrategie – wie ist die Rhetorik eines Textes beschaffen, was ist der Text als Rhetorik, und in welchem Zusammenhang stehen Rhetorik und Ästhetik? – auf seine eigenen Texte an. Dadurch wird zum einen dem Leser die Dekonstruktion Paul de Mans in ihren einzelnen Schritten nachvollziehbar, und zugleich ist es ihm möglich, Reichweite und Angemessenheit von dessen Analysen zu beurteilen.
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Trusted PartnerFebruary 1997
Die Notwendigkeit der Gründung im Zeitalter der Dekonstruktion.
Zur Gründung in Heideggers "Beiträgen zur Philosophie" unter Hinzuziehung der Derridaschen Dekonstruktion.
by Neu, Daniela
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Trusted PartnerOctober 2007
Lob der Kybernetik
Songtexte 1980–2007
by Thomas Meinecke, Eckhard Schumacher
»Heute Disco, morgen Umsturz, übermorgen Landpartie«: Die Band Freiwillige Selbstkontrolle (F.S.K.) betreibt Pop als mobile Anpassung, Camp, dissidente Störung aus unerwarteter Position – und singt auf deutsch. Thomas Meinecke, der sich lange als Nicht-Autor und Nicht-Musiker bezeichnete, schreibt die Texte. Sie sind schräg, bewußt schief und in sich gebrochen genug, um nach 27 Jahren Konzertgebrauch auch alleine stehen zu können. Lyrics: nicht zu verwechseln mit Lyrik. Sie spiegeln die Entwicklung der Band wider, von der subversiven Affirmation und dem Hippie Bashing der Anfängerjahre (»und wir sagen Ja zur Modernen Welt«) über Polka- und Jodel-Transatlantik-Rück-Rück-Übersetzungsspiele (»Wenn du einmal in Liebe bist«) und die wilde Zitathölle bis hin zum Text als quere Metaebende oder Bildunterschrift zur repetitiven analog-handgemachten House-Musik (»Dana International / Arabian Boy a Jewish Girl / gewann den Grand Prix de la Chanson / in eurovisueller Dekonstruktion«). In seinem Nachwort erläutert der Literaturwissenschaftler Eckhard Schumacher die Band- und Text-Prinzipien der permanenten Revolte, der Verfremdung durch Authentizität und des transatlantischen Folklore-Feedback.