Peter Lang Group
Peter Lang Group specializes in the Humanities and Social Sciences, covering the complete publication spectrum from monographs to student coursebooks.
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View Rights PortalAls Enno Littmann sich im Jahre 1900 auf seiner ersten Expedition nach Syrien in Jerusalem aufhielt, lernte er durch seinen Diener Salim eine arabische Märchenfrau kennen. Damit die Erzählerin nicht durch die Anwesenheit eines Europäers gestört wurde, bat er seinen Diener, die Texte in arabischen Buchstaben aufzuzeichnen, in der arabischen Volkssprache - »… wurde doch damals das Zusammensein von Frauen mit fremden Männern im Vorderen Orient überall noch als sittenlos angesehen. Ferner aber konnte ich alles viel besser und ruhiger mit lateinischen Buchstaben aufschreiben und mir erklären lassen, wenn mein Gewährsmann einen geschriebenen Text vor sich hatte, als wenn er mündlich hätte erzählen und dabei manche Sätze aus der Erinnerung wiederholen und auf Zwischenfragen hätte antworten müssen.« Erst nach den »Erzählungen aus den 1001 Nächten« (it 224) vollendete Littmann die Übertragung der »Arabischen Märchen«. Es sind echte Märchen, romanartige Erzählungen sowie Humoresken und Anekdoten, die sich in dieser Sammlung finden, in mundigem Erzählstil, episch breit und untermischt mit stehenden Formen und Anreden an den Hörer bzw. hier den Leser. Ein ausführliches Nachwort zur Aufzeichnung, Übersetzung und Sprache, ein Namensverzeichnis und Worterklärungen runden die Sammlung ab.
Mario Vargas Llosa, geboren 1936 in Arequipa/Peru, studierte Geistes- und Rechtswissenschaften in Lima und Madrid. Bereits während seines Studiums schrieb er für verschiedene Zeitschriften und Zeitungen und veröffentlichte erste Erzählungen, ehe 1963 sein erster Roman Die Stadt und die Hunde erschien. Der peruanische Romanautor und Essayist ist stets als politischer Autor aufgetreten und ist damit auch weit über die Grenzen Perus hinaus sehr erfolgreich. Zu seinen wichtigsten Werken zählen Das grüne Haus, Das Fest des Ziegenbocks, Tante Julia und der Schreibkünstler und Das böse Mädchen. Vargas Llosa ist Ehrendoktor verschiedener amerikanischer und europäischer Universitäten und hielt Gastprofessuren unter anderem in Harvard, Princeton und Oxford. 1990 bewarb er sich als Kandidat der oppositionellen Frente Democrático (FREDEMO) bei den peruanischen Präsidentschaftswahlen und unterlag in der Stichwahl. Daraufhin zog er sich aus der aktiven Politik zurück. Neben zahlreichen anderen Auszeichnungen erhielt er 1996 den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels und 2010 den Nobelpreis für Literatur. Heute lebt Mario Vargas Llosa in Madrid und Lima. Elke Wehr, geboren 1946 in Bautzen und verstorben 2008 in Berlin, studierte Romanistik in Paris und Heidelberg. Zunächst konzentrierte sie sich auf Italienisch und Französisch, später legte sie ihren Schwerpunkt auf das Spanische. Seit den 1970er Jahren übersetzte sie spanische und lateinamerikanische Prosa ins Deutsche. Elke Wehr lebte in Madrid und Berlin.
Mario Vargas Llosa, geboren 1936 in Arequipa/Peru, studierte Geistes- und Rechtswissenschaften in Lima und Madrid. Bereits während seines Studiums schrieb er für verschiedene Zeitschriften und Zeitungen und veröffentlichte erste Erzählungen, ehe 1963 sein erster Roman Die Stadt und die Hunde erschien. Der peruanische Romanautor und Essayist ist stets als politischer Autor aufgetreten und ist damit auch weit über die Grenzen Perus hinaus sehr erfolgreich. Zu seinen wichtigsten Werken zählen Das grüne Haus, Das Fest des Ziegenbocks, Tante Julia und der Schreibkünstler und Das böse Mädchen. Vargas Llosa ist Ehrendoktor verschiedener amerikanischer und europäischer Universitäten und hielt Gastprofessuren unter anderem in Harvard, Princeton und Oxford. 1990 bewarb er sich als Kandidat der oppositionellen Frente Democrático (FREDEMO) bei den peruanischen Präsidentschaftswahlen und unterlag in der Stichwahl. Daraufhin zog er sich aus der aktiven Politik zurück. Neben zahlreichen anderen Auszeichnungen erhielt er 1996 den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels und 2010 den Nobelpreis für Literatur. Heute lebt Mario Vargas Llosa in Madrid und Lima. Elke Wehr, geboren 1946 in Bautzen und verstorben 2008 in Berlin, studierte Romanistik in Paris und Heidelberg. Zunächst konzentrierte sie sich auf Italienisch und Französisch, später legte sie ihren Schwerpunkt auf das Spanische. Seit den 1970er Jahren übersetzte sie spanische und lateinamerikanische Prosa ins Deutsche. Elke Wehr lebte in Madrid und Berlin.
Wie junge Hunde im Käfig der Gesellschaft läßt Mario Vargas Llosa seine jugendlichen Protagonisten aufeinander los. Ihr Leben wird behütet von Bourgeoisie, Kirche und Militär, und doch bricht sich eine unterschwellige Gewalt Bahn. In Peru, das Mario Vargas Llosa bereits verlassen hatte, fiel der Text der Zensur zum Opfer; so war es ein aufstrebender spanischer Verlag in Barcelona, der 1967 die Erstveröffentlichung wagte, versehen mit 35 Schwarzweißfotografien von Xavier Miserachs. Der damals ebenfalls junge katalanische Fotograf hatte sich einen Namen gemacht als ›Bildeinfänger‹, und so zog er aus, die vitale Atmosphäre des Romans mit seinem eigenen Blick einzufangen. Entstanden ist ein eindrucksvolles Ensemble aus Text und Bildern, in dem beide für sich stehen können und ihre Ausdruckskraft gegenseitig noch verstärken. Jetzt ist der Band zum erstenmal auf deutsch erhältlich – in der brillanten Neuübersetzung der vielfach mit Preisen ausgezeichneten Susanne Lange.
Eine deutsche Familie macht Mitte der 1920er Jahre Sommerferien im italienischen Urlaubsort Torre di Venere. Doch sie fühlt sich nicht willkommen: Eine eigentümliche Gereiztheit und feindseliger Nationalismus prägen die Atmosphäre, und es kommt zu unangenehmen Vorfällen. Dennoch reist die Familie nicht ab, sondern besucht am Ende ihres Urlaubs die Vorstellung des obskuren Zauberers Cipolla und wird Zeuge, wie Cipolla, ein Scharlatan und ein marktschreierischer Possenreißer, sein Publikum hypnotisiert und manipuliert. Besonders in dem jungen Kellner Mario glaubt er, ein Opfer gefunden zu haben, das er bis aufs Tiefste demütigen kann. Doch als Mario aus der Hypnose erwacht und begreift, was geschehen ist, kommt es zur Katastrophe.
'Other' Spanish theatres challenges established opinions on modern Iberian theatre by considering the roles of contrasting figures and companies who have impacted upon both the practice and the perception of Spanish and European stages. In questioning the primacy of the dramatist, this pioneering study offers a new interpretation of a nation's theatrical culture that has been viewed primarily through the prisms of a select number of playwrights. Accordingly many of the conclusions reached are new ones, and the case, for acknowledging the wide influence of Spanish practitioners on theatre in Europe and the Americas is made in persuasive terms. Through a bold documentation and interrogation of key productions and their reception both at home and abroad, 'Other' Spanish theatres focuses on the doing of performance, asking provocative questions around how performances are tested against the texts that remain. In a broad and detailed study Delgado selects six case studies which map out alternative readings of a nation's theatrical innovation through the twentieth century: muse and mentor to Federico Garcia Lorca, Margarita Xirgu; theatrical innovator and influence on Orson Welles, Enrique Rambal; tragedienne Maria Casares feted by George Craig Camus, Genet and Cocteau; actress, producer and director Nuria Espert; international director Lluis Pasqual and Catalan performance company La Cubana. ;
Mario Vargas Llosa, geboren 1936 in Arequipa/Peru, studierte Geistes- und Rechtswissenschaften in Lima und Madrid. Bereits während seines Studiums schrieb er für verschiedene Zeitschriften und Zeitungen und veröffentlichte erste Erzählungen, ehe 1963 sein erster Roman Die Stadt und die Hunde erschien. Der peruanische Romanautor und Essayist ist stets als politischer Autor aufgetreten und ist damit auch weit über die Grenzen Perus hinaus sehr erfolgreich. Zu seinen wichtigsten Werken zählen Das grüne Haus, Das Fest des Ziegenbocks, Tante Julia und der Schreibkünstler und Das böse Mädchen. Vargas Llosa ist Ehrendoktor verschiedener amerikanischer und europäischer Universitäten und hielt Gastprofessuren unter anderem in Harvard, Princeton und Oxford. 1990 bewarb er sich als Kandidat der oppositionellen Frente Democrático (FREDEMO) bei den peruanischen Präsidentschaftswahlen und unterlag in der Stichwahl. Daraufhin zog er sich aus der aktiven Politik zurück. Neben zahlreichen anderen Auszeichnungen erhielt er 1996 den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels und 2010 den Nobelpreis für Literatur. Heute lebt Mario Vargas Llosa in Madrid und Lima.
Überwindet die Psychoanalyse ihr therapeutisches Selbstmißverständnis und verzichtet sie auf die kulturell vorgegebene Legitimation, nur als Therapie sich aufs Unbewußte einlassen zu können, sie gewinnt sie ein neues Verhältnis zu Wissenschaft und Kultur. Indem die Psychoanalyse mit ihrer neuen Methode die gesellschaftliche Produktion von Unbewußtheit untersucht, stößt sie auf die Wurzeln der Gewalt und folgt deren Verästelungen sowohl in der Wissenschaft selber als auch in anderen Bereichen der Kultur. Der Band enthält eine Sammlung von Aufsätzen Mario Erdheims aus den letzten Jahren. Der erste Teil handelt von Wissenschaft und Unbewußtheit; der zweite reflektiert die Folgen der Institutionalisierung der Psychoanalyse; der dritte Teil enthält Beiträge zur psychoanalytischen Theorie, insbesondere zur Stellung der Adoleszenz zwischen Familie und Kultur. Im vierten Teil werden Erscheinungsformen des gesellschaftlich Unbewußten - vom Hexenwahn bis zu den aktuellen apokalyptischen Untergangsphantasien - ethnopsychoanalytisch analysiert. Mario Erdheim, 1940 in Quito geboren, studierte Ethnologie, Geschichte und Psychologie in Wien, Basel und Madrid, lehrte an verschiedenen Universitäten in der Bundesrepublik und in der Schweiz und arbeitet als Psychoanalytiker in Zürich. 1982 erschien im Suhrkamp Verlag sein Werk Die gesellschaftliche Produktion von Unbewußtheit. Eine Einführung in den ethnopsychologischen Prozeß.
Was einmal Kultur war, ist heute Spektakel, ein kunterbunter Amüsierbetrieb, leerer Lärm. Doch wie ist es dazu gekommen? Und was können wir dagegen tun? In seiner fulminanten Gegenwartsanalyse zeichnet Mario Vargas Llosa einige der tiefgreifenden gesellschaftlichen Veränderungen der letzten Jahrzehnte nach und findet Gegengift in überraschend vitalen Tugenden. 'Selten ist eine so entschlossene Philippika gegen den aktuellen Lärmbetrieb gehalten worden.' Der Spiegel
August 1916, die Todeszelle eines Londoner Gefängnisses. Roger Casement erinnert sich an seine Jahre im belgischen Kongo, wo er für die britische Regierung einen Bericht über die kolonialen Grausamkeiten verfasst. Er denkt zurück an seine Kindheit in Irland und seine zwiespältige Herkunft aus einer katholisch-protestantischen Familie. An das Jahr 1910, als er die Gräuel einer mit britischem Kapital im Amazonasgebiet tätigen Firma aufdeckt. Und an seine eigentliche Mission, die Berlinreise, wo er Unterstützung für die irische Unabhängigkeitsbewegung sucht. Doch in den Wirren des Ersten Weltkrieges gerät er zwischen alle Fronten. Und wird von denen verraten, die er zu lieben glaubt Mario Vargas Llosa zeichnet eindrucksvoll das Leben, die inneren und äußeren Kämpfe des abenteuerlichen Idealisten Roger Casement aus Irland nach, den Traum eines Kelten von einer freien, befriedeten Welt.
Mit 14 Jahren veröffentlichte Mario Vargas Llosa seinen ersten Artikel, und seitdem ist er als Redakteur, Reporter und Kolumnist dem Journalismus verbunden geblieben. Zu ihm bekennt er sich als dem »treuen Schatten« seiner schriftstellerischen Arbeit – ein glanzvoller Schatten, nach diesem Buch zu urteilen.Eindringlich zeigen die Texte, die er zwischen 1992 und 2000 für El País geschrieben hat, das Interesse und Engagement des weltberühmten Romanciers für bedeutende und beunruhigende, doch auch für amüsante und skurrile Zeitereignisse: vom Karneval in Rio bis zur Intifada in Hebron, Probleme der Dritten und der Ersten Welt, die Debatte über Sterbehilfe und der Selbstmord der venezolanischen Nation, das elisabethanische Theater oder die Malerei der Impressionisten, die französische Hochkultur ebenso wie eine herzergreifende englische Trivialautorin ...Im Vorwort erklärt Vargas Llosa: »Als Titel benutze ich die überschrift meiner kleinen Laudatio auf Octavio Paz – doch nicht deshalb, weil ich diese Texte in einer leidenschaftlich kämpferischen Haltung geschrieben hätte. Tatsächlich versuche ich immer, so leidenschaftslos wie möglich zu schreiben, denn ich weiß ja, daß ein hitziges Temperament, klare Ideen und eine gute Prosa unvereinbar sind, wenn mir solche Nonchalance auch nicht immer gelingt. Jedenfalls ist den Artikeln die Leidenschaft nicht fremd, gehe ich nach den heftigen Erwiderungen, die sie bei den unterschiedlichsten Leuten hervorgerufen haben. Solche Reaktionen zeigen, denke ich, die Unabhängigkeit und Freiheit, mit der ich derartige Texte schreibe.«
Mario Vargas Llosa gehört zu den frühen Lesern Onettis; bereits 1967 hat er emphatisch auf ihn als den "eigentlichen Meister" hingewiesen. Seine lebenslange Faszination hat er in diesem Essay mit der ihm eigenen Klarheit dargelegt, als Gang durch Leben und Werk des großen Autors aus Lateinamerika. Er schreibt über Onettis Erzählkosmos Santa María, sein Verhältnis zu Roberto Arlt, den Einfluß von Faulkner und Céline, die ambivalenten Bezüge zwischen der Literatur Borges' und Onettis. Vargas Llosa taucht ein in das Werk Onettis und zeigt, auf welch subtile und zugleich kraftvolle Weise dort die parallele Welt dargestellt wird, die die Menschen sich neben dem faktischen Leben schaffen. Seine Bewunderung resümiert Vargas Llosa so: "Das ist das Geheimnis des geglückten künstlerischen Werkes: Wir genießen: leidend, werden verführt und bezaubert, während es uns eintaucht in das Böse, das Grauen. Diese paradoxe Metamorphose ist den wahren Schöpfern vorbehalten, deren Werke sich über Zeit und Raum ihres Entstehens hinwegsetzen. Onetti war einer von ihnen."
Harte Jahre ist ein vielstimmiges Romanepos über Macht, Verschwörung und Verrat – über die Fallstricke der Geschichte und die dreisten Machenschaften imperialer Politik. Und ein virtuoser literarischer Hochseilakt. Im Jahr 1954 bringt ein Militärputsch die Regierung Guatemalas zu Fall, mit freundlicher Unterstützung des CIA. Und zwar vermittels einer dreisten Lüge, die als Wahrheit durchgeht: US-Präsident Eisenhower hatte in Umlauf gebracht, Guatemalas Präsident Árbenz billige und unterstütze die Ausbreitung des sowjetischen Kommunismus auf dem Kontinent. Eine Lüge, die das Schicksal ganz Lateinamerikas verändern wird. Diese folgenreiche historische Episode – die uns schmerzlich an unsere Gegenwart erinnert – greift Mario Vargas Llosa auf und erzählt sie lebhaft und packend in ihrer ganzen Vielgestaltigkeit. Wer gründet welche Intrigen? Wer sind die Profiteure? Wer bleibt auf der Strecke?
»Mario Vargas Llosas Kathedrale ist ein in flagrantem Widerspruch zu seinem hochtrabend-ehrwürdigen Namen schmieriges Lokal, Symbol dieser sehr wohlanständigen, sehr katholischen, sehr alten Stadt Lima. In diesem Lokal führen der Herrensohn Zavala und der schwarze Diener Ambrosio das lange, eine Vielzahl von Einzelschicksalen rekonstruierende Gespräch, das den Rahmen des Romans bildet. An diesen Schicksalen legt Vargas Llosa die gleichsam durch ein perverses politisches System in allen ihren Schichten, in jedem einzelnen, geprägte Gesellschaft bloß.Der historische Diktator Manuel Odría, von 1948 bis 1956 peruanischer Präsident, wie andere vor ihm vom Großbürgertum an die Macht gebracht und von den USA gestützt, solange über das Wie der im Land aufrechterhaltenen ›Ruhe und Ordnung‹ nichts nach außen verlautete, bleibt im Roman unsichtbar. Politische Hauptfigur ist seine Kreatur, der Sicherheitsdirektor Don Cayo, der für den Erfolg verantwortlich ist: die gefälschten Wahlergebnisse, die jubelnden Volksmassen bei offiziellen Kundgebungen, die gekaufte Presse und das schaurige Geschäft der Repression.«
Der vorliegende Band versammelt Gedichte und Prosa. Mario Clementi hat die Textauswahl einfühlsam mit seinen Fotografien illustriert.
Julio Cortázars weltweiter Ruf als »phantastischer« Autor gründet vor allem auf seinen Erzählungen. Geschichten wie Bestiarium, Axolotl, Das besetzte Haus und Die Nacht auf dem Rücken sind selbstverständlicher Bestandteil der Weltliteratur.In diesem ersten Band der vierbändigen Taschenbuchausgabe sind erstmals auch zwölf frühe Erzählungen enthalten, die bislang nicht als Einzelausgabe erschienen sind. Liebhaber des argentinischen Meistererzählers werden diesen Bänden gleich neben Cortázars literarischem Meilenstein, dem Antiroman, Rayuela. Himmel und Hölle, ihren gebührenden Platz einräumen. »Die wahre Rebellion Cortázars findet in seinen Erzählungen statt. In ihnen experimentierte Cortázar nicht: er fand, er entdeckte, er schuf etwas Unvergängliches«, so Mario Vargas Llosa in seinem Vorwort.
Mariano ist anders von Kindheit an, sein wunderliches Wesen macht ihn zum Außenseiter. Die Familie schickt ihn in die ferne Stadt, wo bereits seine Kleidung Spott erregt. Aber wenn Mariano seinem Instrument, der Arpa, sanfte und kraftvolle Töne entlockt, betrachten ihn die Frauen voll Bewunderung und Mitleid, die Männer tanzen dazu, ohne sich um den Spieler zu kümmern. Im Ort herrscht Don Aparicio, der weiße Rinderzüchter. Er holt den Musiker in seine Nähe, nennt den Indio gar Don Mariano. Aber in Don Aparicios Umkreis zu leben bedeutet Schutz und Gefährdung zugleich. Als eine junge Fremde in den Ort zieht, gerät die prekäre Ordnung ins Wanken. Das Verhängnis beginnt damit, daß Mariano einer dem Herrn lästig gewordenen Geliebten mit der Musik seiner Arpa beistehen will. Diese gewalttätige, zeremonielle, musikalische, verzauberte Welt aus Bergen, aus empfindsamen Pflanzen und Tieren, aus Wolfsmenschen mit steinernen Herzen ... Mario Vargas Llosa