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        April 2013

        Simulative Demokratie

        Neue Politik nach der postdemokratischen Wende

        by Ingolfur Blühdorn

        Sind Proteste wie die der sogenannten »Wutbürger« oder internationale Bewegungen wie Occupy Wall Street ein weiterer Beleg für die Krise der Demokratie? Oder doch eher für ihre Lebendigkeit? Ist »Krise« überhaupt das richtige Wort? Immerhin bezeichnet der Begriff einen vorübergehenden Zustand, aber über Politikverdrossenheit oder gar »Postdemokratie« wird nun schon seit Jahren diskutiert. Ingolfur Blühdorn schlägt eine andere Lesart vor: Wir erleben, so seine These, einen schleichenden Formwandel des Politischen, den Übergang zur »simulativen Demokratie«, in der demokratische Werte, demokratische Verfahren, ja sogar die Idee des demokratischen Souveräns selbst sich gewissermaßen überlebt haben, gleichzeitig aber mehr öffentliche Zustimmung finden denn je - und deshalb als »Simulation« sorgfältig kultiviert werden.

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        November 2014

        Demokratie in Zeiten der Konfusion

        by Helmut Willke

        Die Entzauberung der Demokratie hat eine systemgefährdende Qualität erreicht. Globalisierung, Wissensgesellschaft und organisierte Komplexität heißen die Herausforderungen, denen sie sich stellen muss. Thema dieses Buches ist die Transformation der Demokratie in dieser Epoche der Konfusion. Konfusionen entstehen aufgrund der kognitiven Überforderung von Personen und Organisationen sowie der Vermischung unterschiedlicher Ebenen und Realitäten in einer kommunikativ globalisierten Welt. Abhilfe verspricht ein differenziertes Modell von Demokratie, das die Delegierung von Aufgaben an kompetente Institutionen ernst nimmt.

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        January 2015

        Menschenrechte, Demokratie und Frieden

        Perspektiven globaler Organisation

        by Ingeborg Maus

        Während in der aktuellen Diskussion Menschenrechte häufig als einziger Legitimationsgrund für militärische Interventionen oder für globale Organisationsformen gelten, vertritt Ingeborg Maus in ihrem neuen Buch die programmatische These, dass Menschenrechte nur im Verbund mit Demokratie und Frieden verwirklicht werden können. Eine aggressive Menschenrechtspolitik gegen Staaten, die keine westlichen Standards einhalten, zerstört das Prinzip der Menschenrechte selbst. Angesichts der Heterogenität der internationalen Staatenwelt ist darüber hinaus die vieldiskutierte Errichtung eines Weltstaats für Maus nur unter Gefahr eines neuen Weltkriegs zu erreichen. Ein leidenschaftliches und streitbares Buch.

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        August 1994

        Eine Philosophie der Demokratie

        Thomas G. Masaryks Begründung einer neuzeitlichen Demokratie

        by Zwi Batscha

        Für Thomas G. Masaryk (1850-1937), den ersten Präsident der ersten tschechoslowakischen Republik, ist Demokratie eine »Welt- und Lebensauffassung«. Zwi Batscha entfaltet die Weite und Vielschichtigkeit des dieser Auffassung zugrundeliegenden philosophisch-politischen Demokratiebegriffs: eine fundamentaldemokratische Einstellung, die sich von einer auf Philosophie und Wissenschaft gegründeten Weltanschauung über die Geschichtsphilosophie und Verfassungstheorie bis hin zu den zwischenmenschlichen und moralischen Beziehungen auf alle möglichen Bereiche erstreckt. Qualitativ - so Batscha - ist das Oeuvre Masaryks der schottischen Moralphilosophie, den französischen Enzyklopädisten und der deutschen Popularphilosophie zuzuordnen, die alle lebensgestaltend wirken wollten und die Bedeutung des Verstandes, der Toleranz und der Humanität betonten.

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        May 2019

        Die Größe der Demokratie

        Über die räumliche Dimension von Herrschaft und Partizipation

        by Dirk Jörke

        Herrschte lange Konsens über die Einbindung von Nationalstaaten in transnationale Gemeinwesen wie die Europäische Union, geriet diese Ansicht zuletzt unter Druck: Brüssel sei zu weit weg, die Bevölkerungen der Mitgliedsstaaten hätten kaum Einfluss – »Take back control« lautete das Motto der Brexiteers. Angesichts dieser Konstellation sichtet Dirk Jörke – von Aristoteles bis Jürgen Habermas – Argumente und Befunde zum Zusammenhang zwischen der Größe und der demokratischen Qualität von Staaten. Ausgehend von einer republikanischen Position, bei der die Gleichheit und die Partizipation der Bürgerinnen im Mittelpunkt stehen, plädiert er in seinem so wichtigen wie kontroversen Beitrag für eine räumliche Begrenzung der Demokratie und den Umbau der EU zu einer Konföderation.

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        November 2024

        Der demokratische Horizont

        Politik und Ethik radikaler Demokratie

        by Oliver Marchart

        Das Unbehagen an der Demokratie wächst. Soziale Bewegungen und Protestparteien verschaffen ihm Ausdruck. Oliver Marchart behauptet, dass die Antwort auf Demokratiedefizit und »Postdemokratie« in der Demokratie selbst liegt. Da der demokratische Horizont unüberschreitbar ist, gilt es, die Demokratie selbst zu demokratisieren: durch Radikalisierung und Neuerfindung der klassischen Prinzipien von Freiheit, Gleichheit, Solidarität und Volkssouveränität. Im Lichte prominenter Theorien radikaler Demokratie (u. a. von Claude Lefort, Chantal Mouffe und Antonio Negri) erkundet Marchart die Möglichkeiten einer solchen Demokratisierung von Demokratie im unvermeidlichen Spannungsfeld zwischen Politik und Ethik.

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        January 2008

        Im Schatten des Königs

        Die politische Anatomie demokratischer Repräsentation

        by Philip Manow

        Warum interessieren wir uns für die Haarfarbe Gerhard Schröders oder die Schönheitsoperationen Silvio Berlusconis? Philip Manow antwortet: Weil ein Teil der symbolischen Bedeutung, die ihren Sitz einst im Körper des Königs hatte, in der Demokratie nachlebt, nicht nur im Herrscherkörper, sondern auch im zentralen politischen Körper der repräsentativen Demokratie: dem Parlament. Zum Ausgangspunkt für seinen Essay über die politische Anatomie der Demokratie wählt Manow die Gestaltung moderner Plenarsäle. Anhand von weiteren Überlegungen zur Immunität von Abgeordneten, zur Öffentlichkeit parlamentarischer Verhandlungen und zur Frage, warum in George W. Bushs Wagenkolonne stets mehrere baugleiche Cadillacs fahren, kommt er zu dem Ergebnis, daß in der modernen Demokratie das staatstheoretische Gedankengut des Mittelalters überlebt.

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        October 2023

        Demokratiedämmerung

        Zur Kritik der Demokratietheorie

        by Veith Selk

        »In der Theorie vielleicht eine gute Idee, versagt nur leider in der Praxis!« Was früher vom Kommunismus gesagt wurde, gilt heute für die Demokratie – sie wirkt zunehmend unglaubwürdig. Veith Selk zeigt in seinem scharf analysierenden Buch, warum sowohl die demokratische Politik als auch die sie begleitenden Demokratietheorien an der Wirklichkeit scheitern. Zwei Thesen werden dabei verfolgt: Der Niedergang der Demokratie ist keiner Regression geschuldet, sondern das Ergebnis der gesellschaftlichen Fortentwicklung. Das damit eingeläutete Ende der Demokratie führt auch zum Verfall der Demokratietheorie, die als akademische Disziplin anachronistisch wird.

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        May 2026

        Straße, Platz, Palast

        Über die Architektur demokratischer Räume

        by Jan-Werner Müller, Michael Bischoff

        Menschen gehen auf die Straße. Die Öffentlichkeit wird als Marktplatz der Ideen beschrieben. Parlamente aus Glas verheißen politische Transparenz: Im Sprechen über Politik greifen wir häufig auf Metaphern aus und Bezüge zu Architektur und Städtebau zurück. Und tatsächlich preisen »Starchitekten« ihre Entwürfe als Beiträge zum Gelingen der Demokratie an. Aber gibt es wirklich so etwas wie eine demokratische Architektur? In seinem neuen Buch verknüpft Jan-Werner Müller auf brillante Weise die Geschichte von Städtebau und politischem Denken. Er reist in die Antike und betrachtet die Realität hinter oftmals idealisierten Orten wie der Agora oder dem Forum. Er untersucht kritisch das Symbol deutscher Demokratie, die viel gepriesene Reichstagskuppel in Berlin, er inspiziert Planstädte in der ägyptischen Wüste und Louis Kahns brutalistisches Parlamentsgebäude in Bangladeschs Hauptstadt Dhaka. Am Ende dieser Tour d’Horizon stehen sieben Bausteine für das Denken über Demokratie und Architektur. Und die Einsicht, dass eine demokratische Architektur den Bürgerinnen und Bürgern immer wieder die Möglichkeit geben muss, sich gegenseitig aus überraschenden Blickwinkeln wahrzunehmen.

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        December 2100

        Straße, Platz, Palast

        Über die Architektur demokratischer Räume

        by Jan-Werner Müller

        Menschen gehen auf die Straße. Die Öffentlichkeit wird als Marktplatz der Ideen beschrieben. Parlamente aus Glas verheißen politische Transparenz: Im Sprechen über Politik greifen wir häufig auf Metaphern aus und Bezüge zu Architektur und Städtebau zurück. Und tatsächlich preisen »Starchitekten« ihre Entwürfe als Beiträge zum Gelingen der Demokratie an. Aber gibt es wirklich so etwas wie eine demokratische Architektur? In seinem neuen Buch verknüpft Jan-Werner Müller auf brillante Weise die Geschichte von Städtebau und politischem Denken. Er reist in die Antike und betrachtet die Realität hinter oftmals idealisierten Orten wie der Agora oder dem Forum. Er untersucht kritisch das Symbol deutscher Demokratie, die viel gepriesene Reichstagskuppel in Berlin, er inspiziert Planstädte in der ägyptischen Wüste und Louis Kahns brutalistisches Parlamentsgebäude in Bangladeschs Hauptstadt Dhaka. Am Ende dieser Tour d’Horizon stehen sieben Bausteine für das Denken über Demokratie und Architektur. Und die Einsicht, dass eine demokratische Architektur den Bürgerinnen und Bürgern immer wieder die Möglichkeit geben muss, sich gegenseitig aus überraschenden Blickwinkeln wahrzunehmen.

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        May 2020

        (Ent-)Demokratisierung der Demokratie

        by Philip Manow

        Demokratie gegen Demokratie – illiberale gegen liberale, direkte gegen repräsentative Demokratie, vielleicht sogar »the people vs. democracy«? Es scheint, die Demokratie war noch nie so unumstritten wie heute, während zugleich noch nie so umstritten war, was aus ihr folgt. Jeder tritt in ihrem Namen an und beschuldigt den Gegner, ein Gegner der Demokratie zu sein. Der Demokratie droht heute nur noch Gefahr von ihr selbst. Unsere Lage, so die These Philip Manows, ist von der gleichzeitigen Demokratisierung und Ent-Demokratisierung der Demokratie gekennzeichnet: Es ist die drastische Ausweitung von Partizipationschancen, die im Zentrum der Krise politischer Repräsentation steht. Diese Krise aber transformiert den Streit in der Demokratie zu einem Streit über die Demokratie – der ist jedoch demokratisch nicht zu führen.

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        May 1978

        Menschenrecht und Demokratie

        Politische Schriften

        by Hermann Broch, Paul Michael Lützeler

        Hermann Broch wuchs in Wien auf, leitete zwanzig Jahre lang die Textilfabrik seiner Familie, begann 1927 mit dem Leben als freier Schriftsteller, musste als Jude nach dem 'Anschluss' von 1938 aus Österreich fliehen. Er emigrierte im gleichen Jahr in die USA, wo er anfänglich in New York lebte. 1942 wurde Princeton, New Jersey, sein fester Wohnsitz. 1949 siedelte er über nach New Haven, Connecticut, wo er Kontakte zur Fakultät der Yale University hatte; im dortigen German Department wurde er Lektor ehrenhalber. 1951 erlag er einem Herzschlag.

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        May 2021

        Freiheit, Gleichheit, Ungewissheit

        Wie schafft man Demokratie?

        by Jan-Werner Müller, Michael Bischoff

        Wenige Jahre nach seinem Erscheinen gilt Jan-Werner Müllers Was ist Populismus? als Klassiker der Gegenwartsdiagnose. Die New York Times sprach von einem »brillanten Buch«, der französische L’Obs von einem »Standardwerk«, die NZZ attestierte dem Essay »brennende Aktualität«. Populisten reklamieren für sich, sie seien die einzige Stimme des wahren Volkes; gleichzeitig gelten sie vielen als Bedrohung der Demokratie. Angesichts dieser unübersichtlichen und oft von Alarmismus geprägten Debattenlage tritt Jan-Werner Müller einen Schritt zurück und fragt nach den leitenden Prinzipien dieser Regierungsform: Was bedeutet Freiheit, wenn wir das Regieren an andere delegieren? Wie viel ökonomische Ungleichheit ist noch mit der Grundanforderung politischer Gleichheit kompatibel? Wie kommen wir mit Verfahren zurecht, deren Ergebnisse notwendigerweise ungewiss sind? Demokratie ist, so Müller, nicht zuletzt auf funktionierende vermittelnde Institutionen angewiesen: auf unabhängige Medien, die Öffentlichkeit schaffen, auf Parteien, die politische Konflikte auf demokratische Weise strukturieren – und vor allem auf mobilisierte Bürgerinnen und Bürger, die bereit sind, unbequem, ja sogar ungehorsam zu sein, um demokratische Prinzipien zu verteidigen.

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        September 2020

        Demokratie im Präsens

        Eine Theorie der politischen Gegenwart

        by Isabell Lorey

        Inmitten der Krisen und Bedrohungen der liberalen Demokratie entwickelt Isabell Lorey eine Demokratie im Präsens, die politische Gewissheiten ebenso aufbricht wie lineare Vorstellungen von Fortschritt und Wachstum. Mit ihrer queer/feministischen politischen Theorie formuliert sie eine grundlegende Kritik an maskulinistischen Konzepten von Volk, Repräsentation, Institution und Multitude. Und sie entfaltet einen originellen Begriff von präsentischer Demokratie, der auf Sorge und Verbundenheit, auf der Unhintergehbarkeit von Verantwortlichkeiten beruht – und ohne vergangene Kämpfe und aktuelle Praktiken sozialer Bewegungen nicht zu denken ist.

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        May 2016

        Dezentrierte Demokratie

        Prolegomena zur Revision politischer Steuerung

        by Helmut Willke

        Die Turbulenzen von Globalisierung und Wissensgesellschaft führen die Demokratie als nationalstaatlich organisierte Form politischer Steuerung an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit. Die Überforderung von Wählern und Gewählten durch hochkomplexe Probleme fördert Populismus und politische Apathie. Helmut Willke analysiert in seinem neuen Buch die Steigerungsmöglichkeiten in den konstitutiven Komponenten des Demokratiemodells und leitet daraus ein Konzept komplexer Demokratie ab. Die Herausforderung besteht darin, das Parlament als Souverän mit einer Reihe kompetenter Fachinstitutionen zu kombinieren, um eine bessere, wenn auch prekäre Balance von Legitimität und Effizienz zu erreichen.

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        March 1997

        Jenseits von Links und Rechts

        Die Zukunft radikaler Demokratie

        by Anthony Giddens, Joachim Schulte

        In diesem Buch skizziert Anthony Giddens eine radikal-kritische Politik jenseits aller eingefahrenen Denkmuster: Ausgehend von den Begriffen Globalisierung, Enttraditionalisierung und Ungewißheit beleuchtet er die sozialen Revolutionen unserer Zeit, zeigt die Widersprüche konservativer Politik, stellt zwei Theorien der Demokratisierung einander gegenüber und eintwirft ein Programm radikaler Demokratie

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        November 2017

        Eine neue Politische Wissenschaft für eine neue Welt

        Alexis de Tocqueville im Spiegel seiner Zeit

        by Skadi Siiri Krause

        Im Mittelpunkt dieses grundlegenden Buches stehen Alexis de Tocqueville und seine »neue Wissenschaft der Politik«. Zum einen liefert Skadi Siiri Krause eine genaue Rekonstruktion von Tocquevilles Konzeption und wirft einen ausführlichen Blick auf ihre Einbindung in die sich gerade erst etablierenden Sozialwissenschaften. Zum anderen zeigt sie, dass Tocquevilles Analyse der Demokratie bis heute höchst relevant ist: als Kritik an dieser spezifischen Staats-, Gesellschafts- und Lebensform. Ein umfassendes Porträt dieses wirkmächtigen Denkers und seiner Zeit.

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