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View Rights PortalCrimson Dragon Publishing carries books that encourage readers of all ages by sparking the imagination. While we focus on the fantasy and science fiction genres, we also carry illustrated books for young readers that focus on social-emotional skills development and fictionalized non-fiction.
View Rights PortalAls »Expressionist« unter den zeitgenössischen Dichtern ist es nicht erstaunlich, wenn Albert Ostermaier sich der Sportart zuwendet, die an die Emotionen vieler Menschen rührt, dem Fußball. Als »klassischen« unter den zeitgenössischen Dichtern versteht es sich von selbst, dass er die strenge Form variiert: die Ode. Bekannt geworden ist vor allem Albert Ostermaiers Ode an den »Titan«, den Torhüter Oliver Kahn: »wenn er beim eckball wie ein blonde katze aus dem tor stürmt auf einer welle der begeisterung durch die blauen lüfte fliegt«. Die Weltmeisterschaft bildet den Anlass, um eine Auswahl seiner Fußball-Gedichte zu veröffentlichen – illustriert von dem Fußball-Narr Florian Süßmayr.
Polar ist eine Hommage an das französische Kino der sechziger und siebziger Jahre. Albert Ostermaier taucht hier, im Gedicht, die Welt in ein kaltes Licht, das den Menschen, Beziehungen und Dingen eisigscharfe Konturen verleiht. Das »kühle« französische Kino hat jedoch bei aller Schärfe immer auch von Sehnsucht gehandelt und davon, wie Gefühle verwischen, was klar vor Augen steht. Für eine gewisse Stimmung im Hollywood der Kriegs- und Nachkriegsjahre haben die Franzosen den Ausdruck film noir geprägt und die Düsternis in der Schattenwelt der Vorbilder in andere Farbtemperaturen überführt, in ein bläuliches Licht, das mit den grauen Pariser Dächern harmoniert. All ihre Filme haben sich weniger durch Erzählmuster definiert als durch ihre Atmosphäre. Albert Ostermaiers Gedichte erzählen davon, was diese Filme und ihre Geschichten mit uns anstellen, wie sie in uns weiterwirken und welche Abdrücke sie in unserem Empfinden hinterlassen. Weil sie den seltsamen Wegen nachspüren, mit denen die Bilder uns in ihren Bann schlagen.
Unauflöslich und ungeheuerlich erscheint das Dilemma, das dem zweiten Roman von Albert Ostermaier seine aufs äußerste gehende existentielle, moralische und gesellschaftliche Dimension verleiht. Ein junger Mann, aufgewachsen in einem katholischen Internat in Bayern, der sein Leben darauf ausgerichtet hat, Schriftsteller, Dichter zu werden, muß sich entscheiden zwischen sicherem Tod und ungewissen Überleben, für das er sich allerdings zwei völlig unbekannten Menschen überlassen muß. Eine ausgewiesene prominente Ärztin stellt ihm die Diagnose, er leide an einer nur von ihr diagnostizierbaren tödlichen Krankheit, die eine sofortige Therapie im amerikanischen Texas erfordere. Der väterliche Mentor, ein katholischer Priester, rät, der Ärztin zu vertrauen und in die USA zu reisen. Wie soll sich der angehende Schriftsteller entscheiden? Andere Diagnosen einholen, obwohl sie laut Ärztin die Krankheit nicht aufspüren können? Dem Rat der Eltern folgen und sich sofort dem Krankenhaus ausliefern? Statt dessen rekapituliert er sein Leben und die Ereignisse, die zu dieser dramatischen Situation geführt haben. Diese Recherche der vergangenen und verlorenen Jahre eines jungen Mannes weitet sich durch die detailgetreue, nüchterne Schilderung der Internatsjahre zu einem umfassenden, erschütternden Panorama moralisch-politischer Strukturen im Süden Deutschlands, in dem der einzelne wenig, die Kirche alles zählt. Und nur wer sich gegen die miteinander verzahnten Hierarchien stellt, ist, wie Albert Ostermaier, in der Lage, souverän vom Leiden, dem eigenen wie dem anderer, einfühlsam und zugleich distanziert, spannend und mitreißend, anklagend und erklärend zu erzählen.
Champagnerflaschen, Wodkakübel, großzügige Ausschnitte und noch großzügigere Erinnerungslücken am nächsten Morgen: Kitzbühel zur Zeit der »Streif«, des halsbrecherischsten aller Abfahrtsrennen. Es herrscht Wildkaiserwetter in der glitzernden Welt der Alpin-Dekadenz, als plötzlich ein Kind auf der Piste spurlos verschwindet. Und mit ihm die hart erkämpfte Winteridylle. Ein Unfall? Eine Entführung? Ein Missbrauch? Inmitten von Party, Politik und Promis beginnt eine atemlose Suche. Zu allem Unglück zieht auch noch aus heiterem Himmel ein Schneesturm auf, der alle Lügen wegfegt, den Schnee von gestern aufwirbelt und den Tod anweht … In seinem rasanten neuen Roman, der aus der Kälte kommt und ans Herz geht, erzählt Albert Ostermaier von einem Wettlauf mit der Zeit und dem Tod, der wie eine Lawine alles unter sich zu begraben droht.
Albert Ostermaiers neue Gedichte kommen gerade zur rechten Zeit, da sie dringlich, bildkräftig und mit ungeheurer Intensität davon erzählen, »was das / war die zukunft und wie wir sie / zurückgewinnen«. Gegen die zähflüssige Monotonie der Corona-Gegenwart, gegen die Quarantäne des »ich lebe / in anführungszeichen« setzt er quicklebendige Gedichte, die den Alltag erhellen, wie aus dem Nichts Zuversicht zaubern und zum Aufbruch verlocken: »der / horizont setzt seine sieben / segel«. Den Zumutungen der Zeit begegnet er hier mit erfrischendem Eigensinn (»die welt ist aus den fugen du / aber sagst wir fügen uns nicht«) und ansteckender Lebenslust (»schau nur über dein herz ist / gras gewachsen roll es ein / und rauch es«). Und ganz nebenbei entwirft er eine neue Arithmetik der Liebe, die nicht nur die Gesetze der Mathematik außer Kraft setzt.
Diese Anthologie dokumentiert umfassend weitgehend unbekannte Quellentexte zur frühen Medientheorie. Sie beschränkt sich nicht auf ein Einzelmedium, sondern thematisiert sowohl drahtlose Telegraphie als auch Photographie, Kino, Radio, Bildfunk und Fernsehen. Dabei wird Mediengeschichte als Diskursgeschichte rekonstruiert, indem diejenigen Debatten im Mittelpunkt stehen, die den Prozeß der Epistemologisierung von Medialität prägten. In dessen Zentrum stehen der Begriff der »Masse« und solche Begriffe, die Vermassungsphänomene in den Kontext der neuen Kommunikationsmöglichkeiten stellen. Kurze Kommentare und mehrfache Register ergänzen den Dokumentationsteil und bieten so ein praktisches Handbuch mit Quellentexten der Medientheorie. Petra Löffler und Albert Kümmel sind wissenschaftliche Mitarbeiter im Forschungskolleg »Medien und kulturelle Kommunikation« der Universitäten Aachen, Bonn und Köln.