Mark Allen Group
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View Rights PortalTopical, authentic and high quality books under the Marshall Cavendish Editions imprint provide general interest content that informs, entertains and engages readers.
View Rights Portal1879 erschien dieser Band mit Aphorismen, den Marie von Ebner-Eschenbach ursprünglich nur für ihre Freunde zusammengestellt hat, aber er brachte ihr bald schon von allen Seiten neue Leser. Kein Wunder, denn mit ihrem feinen psychologischen Spürsinn und ihrer profunden Menschenkenntnis sind ihr Vignetten von frappierender Scharfsichtigkeit gelungen. Die kurzen, prägnanten und oft humorvollen Texte sind überraschend modern, Lebensweisheiten im besten Sinne. Der 1939 erstmals in der Insel-Bücherei erschienenen Band wird nun in neuer Ausstattung wieder aufgelegt.
Die Dichterin Marie von Ebner-Eschenbach steht idealtypisch für den Anspruch, die geistige Tradition der altösterreichischen Dienstaristokratie im besten Sinne zu vertreten. Sie lebte, was sie schrieb und schreibend vertrat, von früher Kindheit an. Ihrem Werk liegt etwas Allgemeingültiges, Zeitloses und damit Zeitüberdauerndes inne, auch wenn es auf den ersten Blick keine Brücke zu geben scheint zwischen jener alten, engen, bescheidenen, schmal umzirkelten Welt, wie sie uns aus den Erzählungen der Ebner entgegentritt, und der Welt unserer Tage. Als große Künstlerin jedoch vermag sie es, durch ihre erzählerische Welt des Unaufdringlichen, Unpathetischen, vornehm Zurückgehaltenen, Zurückgenommenen und wahrhaft Vornehmen nach wie vor zu faszinieren und bleibende Werte zu vermitteln. Die vorliegende Auswahl versammelt unter dem Titel »Dorf- und Schloßgeschichten« sechs der bedeutendsten und zeitüberdauernden erzählerischen Werke der Marie von Ebner-Eschenbach: »Das Gemeindekind«, »Krambambuli«, »Der gute Mond«, »Die Resel«, »Oversberg«, »Er laßt die Hand küssen«.
Der 1939 erstmals erschienene Band wird nun, mit einem Nachwort von Karl Krolow, neu aufgelegt; es ist an der Zeit, sich dieser »Meisterstücke« innerhalb der Insel-Bücherei aufs neue zu vergewissern.Marie von Ebner-Eschenbach war neunundvierzig Jahre alt, als die Aphorismen 1879 erschienen – als Buch, das sie ihren Freunden zugedacht hatte, das ihr aber sehr bald schon von allen Seiten, aus allen Leserkreisen neue Freunde zuführte. »Nicht, was wir erleben, sondern wie wir empfinden was wir erleben, macht unser Schicksal aus.« Ein merkenswerter Satz, der uns zu einer nächsten fragenden Feststellung führt: »Wo gibt es noch einmal zwei Dinge so entgegengesetzt und doch so nahe verwandt, so unähnlich und doch so oft kaum voneinander zu unterscheiden wie Bescheidenheit und Stolz?« Charakteristisch für die Aphorismen scheint ohne Frage die ihnen innewohnende Mischung aus Stolz und Bescheidenheit zu sein.
Individualisierung ist das Zauberwort von heute. Markus Schroers These lautet, daß sich drei Hauptstränge in der Diskussion um Individualisierung unterscheiden lassen: die negative Individualisierung, die positive Individualisierung und die Hyperindividualisierung.
Die Geschichte von Daphne ist einer der reizvollsten und vieldeutigsten Mythen der Antike: Daphne, das war die treue Gefährtin der Artemis, die ihre Liebhaber verschmähte, selbst den Apoll, der sie leidenschaftlich begehrte. Aber retten konnte sie sich nur um den Preis einer Metamorphose: Auf der Flucht vor dem Gott und um Rettung flehend zu Zeus, verwandelt sich die Gejagte in einen Lorbeer. Auf fünfzig von ihm ausgewählten und angeordneten Blättern zeigt Markus Lüpertz das bildnerische Potential des Mythos von Daphne: in einer Fülle von Metamorphosen und im virtuosen Wechsel der Perspektiven. Parallel dazu hat sich Durs Grünbein der Herausforderung einer lyrischen Annäherung gestellt. In 25 Gedichten von formal klassischer Simplizität interpretiert er den Mythos neu und stellt zu den Bildern seine Version der Geschichte. Als Vorzugsausgabe in 300 arabisch numerierten und von beiden Künstlern signierten Exemplaren mit einer beigebundenen einfarbigen Radierung von Markus Lüpertz. In handbezogenem Schuber.
Die neuzeitliche Ontologie nimmt seit Kant und Frege an, Existenz sei keine (gewöhnliche) Eigenschaft. Damit wird die alte Frage nach dem Sinn von Sein in einem veränderten Rahmen neu formuliert. Allerdings wird dabei vorausgesetzt, die Bedeutung von »Existenz« ließe sich ohne Rekurs auf Sinnkategorien verständlich machen, gleichzeitig wird Existenz an logische Funktionen wie den Existenzquantor oder den Mengenbegriff zurückgebunden. Gegen diese Annahmen vertritt Markus Gabriel in seinem originellen neuen Buch eine Ontologie der Sinnfelder: Zu existieren heißt, in einem Sinnfeld zu erscheinen. Überraschenderweise spricht laut Gabriel genau dies für einen neuen Realismus in der Ontologie.
Was treibt Menschen an, Tag für Tag aufzustehen und zur Arbeit zu gehen? Warum finden wir es wichtig, viel Zeit mit Partner, Familie oder Freunden zu verbringen? Wie lässt sich erklären, dass Menschen Zeit opfern, um andere Menschen etwa im Rahmen einer Freiwilligenarbeit zu unterstützen? Diese und weitere Fragen werden in der Ethik gegenwärtig unter dem Titel „Sinn im Leben“ diskutiert. Der Philosoph Markus Rüther knüpft an diese internationalen Diskussionen an und macht das Thema erstmals in deutscher Sprache zum Gegenstand einer umfassenden Reflexion. Er entwickelt eine neuartige und originelle Sinntheorie, die in ihrer Differenziertheit und Überzeugungskraft über die bisher vorgelegten Angebote hinausgeht.
Es gilt inzwischen als ausgemacht, daß die neuzeitliche Erkenntnistheorie das Problem des Solipsismus entdeckt habe. Die antike Philosophie hingegen habe – ausgehend von einem »gesunden« Realismus – die Existenz einer nichtmentalen Außenwelt niemals in Frage gestellt. Diese Auffassung ist falsch, wie Markus Gabriel in seiner originellen Studie zeigt. Die antike Skepsis, so seine These, hat das Außenweltproblem auf eine ungleich radikalere Weise als die Frühe Neuzeit durchdacht. Im Durchgang durch die skeptische Antiphilosophie des Sextus Empiricus und durch Plotins idealistische Metaphysik sowie vor dem Hintergrund der Gegenwartsphilosophie macht er sichtbar, daß die antike Skepsis eine Lebensform zur Debatte stellt, die über die Paradoxien der neuzeitlichen Erkenntnistheorie hinausführt.
Der Dichter und Bibliothekar Ludwig Bechstein veröffentlichte 1845 das Deutsche Märchenbuch. Es ist bis heute eine der beliebtesten Märchensammlungen in deutscher Sprache geblieben. Der Band der Insel-Bücherei bietet eine Auswahl seiner schönsten Märchen. Sie reicht von „Schlauraffenland“ und „Schwan, kleb an“ bis zu „Zitterinchen“ und den „Probestücken des Meisterdiebs“. Alle Geschichten hat Markus Lefrançois mit seinen farbenfrohen und detailreichen Illustrationen versehen: ein wunderschönes Geschenkbuch für alle Märchenfreunde!
Dass die bürgerliche Emanzipation der Kunst von Kirche und Adel keineswegs nur Autonomie, sondern auch einen paradoxen Markt des Unmarktförmigen mit eigenen Herr/Knecht-Verhältnissen hervorgebracht hat, ist nichts Neues. Doch mit der Herausbildung einer globalisierten Kunstbörse erhält diese Dialektik eine neue, durch immer krudere Kurzschlüsse von Kunstgeld und Geldkunst geprägte Qualität. Markus Metz und Georg Seeßlen kartographieren, analysieren und kommentieren diese Entwicklung in den Werken, Institutionen, Diskursen und Akteuren der Gegenwartskunst – und kontern mit der Gegenfrage: Wie und wo kann Kunst trotz allem mehr sein als die schickste Form der Steuerhinterziehung?
Zu den prägenden Erfahrungen der Gegenwart gehört es, dass der ewige Zwiespalt von Freiheit und Kontrolle mit neuer Schärfe aufklafft: Individuum und Gesellschaft sehen sich mit einer nie gekannten Mannigfaltigkeit an Freiheitsoptionen konfrontiert. Andererseits eskalieren aber die technischen Möglichkeiten und die weithin empfundene Notwendigkeit zu immer mehr Kontrolle – sei es des eigenen Körpers, der Grenzen oder der gesamten Welt. Ausgehend von den konkreten Erscheinungsformen dieser Dialektik in den jüngsten Debatten etwa über digitale Überwachung und Selftracking, Big Data und Bürokratie, fragen Markus Metz und Georg Seeßlen, bis zu welchem Grad die heute eklatanten Widersprüche zwischen Freiheit und Kontrolle letztlich unauflöslich und wo sie bloß Ideologie sind.
Vor nicht allzu langer Zeit wäre wohl kaum jemand auf die Idee gekommen, den Börsenteil der Zeitung vor der Bundesligaberichterstattung zu lesen. Heute wird plötzlich mehr und emotionaler über Wirtschaft geredet als jemals zuvor. Wir erleben – so Markus Metz und Georg Seeßlen – den Anbruch einer neuen Phase des Kapitalismus, in der er sich endgültig in ein gigantisches Spektakel verwandelt. Die Botschaft, die über alle Blödmaschinen verbreitet wird, lautet: Das Glücksrad dreht sich, es gibt die Guten und die Bösen, jeder kann mitmachen oder zumindest mitreden, Ökonomie ist auch nur ein Reality-Format. Die Autoren illustrieren ihre These an zwei aktuellen Beispielen: der 'Redbullisierung' von Sport und Freizeit sowie der posthumen Verherrlichung von 'Saint Steve' Jobs.
Vor nicht allzu langer Zeit wäre wohl kaum jemand auf die Idee gekommen, den Börsenteil der Zeitung vor der Bundesligaberichterstattung zu lesen. Heute wird plötzlich mehr und emotionaler über Wirtschaft geredet als jemals zuvor. Wir erleben – so Markus Metz und Georg Seeßlen – den Anbruch einer neuen Phase des Kapitalismus, in der er sich endgültig in ein gigantisches Spektakel verwandelt. Die Botschaft, die über alle Blödmaschinen verbreitet wird, lautet: Das Glücksrad dreht sich, es gibt die Guten und die Bösen, jeder kann mitmachen oder zumindest mitreden, Ökonomie ist auch nur ein Reality-Format. Die Autoren illustrieren ihre These an zwei aktuellen Beispielen: der »Redbullisierung« von Sport und Freizeit sowie der posthumen Verherrlichung von »Saint Steve« Jobs.
Neue Fußballschuhe kosten eine Menge Geld. Und wenn man so schnell wächst wie Markus, ist fast alle zwei Monate ein neues Paar fällig. Da ist Markus echt froh, dass Miriam ihm das Geld für die neuen Schuhe geben will. Dafür muss er nur eine Woche lang ein T-Shirt mit einer Werbeaufschrift tragen. Genau wie bei einem richtigen Sponsor. Doch als Markus das T-Shirt sieht, kippt er fast aus den nagelneuen Fußballschuhen.
»Einer, der Aphorismen schreiben kann, sollte sich nicht in Aufsätzen zersplittern«, notierte Karl Kraus. Aphorismen bringen große Gedanken auf den Punkt. Und zugleich lassen sie noch die kleinste Beobachtung bedeutsam erscheinen, indem sie ihr Gehör verschaffen. So verbinden Aphorismen Sprache und Denken, Poesie und Philosophie. Die hier versammelten Aphorismen stammen von so unterschiedlichen Autoren wie Georg Christoph Lichtenberg, Johann Wolfgang Goethe, Marie von Ebner-Eschenbach, Friedrich Nietzsche, Franz Kafka, Elias Canetti und Peter Handke.