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View Rights PortalFischer Sauerländer GmbH mit den Imprints Fischer Sauerländer, Fischer Sauerländer Duden, Fischer KJB und Rotfuchs
View Rights PortalDie heute im wesentlichen anerkannte Theorie der Zivilisation behauptet, daß die Menschen des Mittelalters, aber auch die Angehörigen der sogenannten primitiven Kulturen, im Vergleich zu uns Heutigen ihre Triebe und Affekte wenig gebunden oder geregelt hätten, daß in diesen Gesellschaften der Triebverzicht niedrig, die Mäßigung der Gefühle und Gefühlsäußerungen unerheblich gewesen sei. So heißt es, man habe einem Erwachsenen nicht sehr viel mehr Zurückhaltung abverlangt als einem Kind, weshalb uns heute ein mittelalterlicher Bauer oder eine Buschfrau aus der Kalahari zu Recht kindlich, einfältig, roh oder naiv erscheinen. Nacktheit, Sexualität, Defäkation, Körpergeräusche, Körpergeruch usw. seien bei einem solchen Menschen öffentlicher und ungleich weniger schambesetzt gewesen. Im Zuge der zunehmenden Arbeitsteilung der Menschen I sei nun deren soziale Verflechtung intensiver, die Abhängigkeit voneinander größer geworden, so daß es vorteilhaft wurde, die Affekte zu mäßigen, sie nicht mehr unmittelbar auszuleben, sie vielmehr hinter die Kulissen des gesellschaftlichen Lebens, in c einen Privatbereich zu verbannen. Inzwischen seien wir von einem stabilen Panzer aus Vorschriften und Regelungen umgeben, der deshalb kaum spürbar sei, weil wir die Fremdzwänge vorheriger Zeiten in Eigenzwänge verwandelt hätten, so daß sie uns quasi natürlich erschienen. Aber auch angebliche Lockerungen und Befreiungen, wie etwa die gegenwärtigen Tendenzen zum Nacktbaden oder zum „Oben ohne“, seien nur scheinbare Informalisierungen. Solche „Liberalisierungen“ seien nämlich nur möglich, weil der hohe Standard von Triebgebundenheit völlig gesichert sei. Hans Peter Duerr führt nun den Nachweis, daß diese Zivilisationstheorie falsch ist, daß sie weder den fremden Völkern noch unserer eigenen Vergangenheit gerecht wird. Er zeigt, daß der Mythos vom Zivilisationsprozeß identisch ist mit der Ideologie, die herangezogen wurde, um den Kolonialismus zu rechtfertigen, insoweit dieser behauptete, es gehe den europäischen Nationen darum, noch unentwickelte, unzivilisierte Menschen, die sich kaum von Kindern unterschieden, zu Zivilisierten, zu Erwachsenen zu machen. Duerr vertritt die These, die soziale Verflechtung und damit die soziale Kontrolle sei in „traditionellen“ Gesellschaften wesentlich größer und intensiver als in modernen, und entsprechend sei auch das Bedürfnis nach Initimität, nach einer Privatsphäre, größer. Da in solchen kleinen, überschaubaren „face to face“-Gesellschaften Privatheit freilich nicht durch materiale Wände herstellbar war und ist, hat man für das Auge unsichtbare Wände errichtet, die alles das gegenüber dem Blick des anderen absichern, was bei uns immer noch eher physisch ausgesondert wird. So wird z.B. der nackte Leib - der, entgegen dem, was viele Wissenschaftler sagen, allemal sexuell wirkt - häufig mit einer Art „Phantomkleidung“ bedeckt, indem man dazu erzogen wird, entweder von dem anderen den Blick abzuwenden oder durch ihn „hindurchzusehen“. Aber auch für unsere Gesellschaften läßt sich, so Duerr, eine Zunahme der Zivilisation, also eine Internalisierung gesellschaftlicher Regeln, nicht nachweisen. Um dies zu belegen, unternimmt der Autor eine Neubewertung (die bei ihm zu einem Neu-Erzählen wird) der Quellen, auf denen die gängig Zivilisationstheorie basiert. Ausgehend von der Kritik an der herrschenden Zivilisationstheorie, entwickelt Hans Peter Duerr eine Kulturgeschichte und Ethnologie der sexuellen Scham und Schicklichkeit, die nicht nur die abendländische Geschichte seit ihren nachvollziehbaren Anfängen, sondern auch jene Völker miteinbezieht, die an der Peripherie der sogenannten Hochkulturen gelebt haben. Er begründet die Vermutung, daß es zumindest innerhalb der letzten vierzigtausend Jahre weder Wilde noch Naturvölker, weder Primitive noch unzivilisierte Völker gegeben hat.
Our lives and daily routine are full of science. But when it comes to gravity or quantum theory, DNA or black holes, a great many people feel like scientific illiterates – and indeed they are. “I don’t understand it anymore”, many say. Too many, according to Ernst Peter Fischer. His mission is to reawaken our curiosity with his exciting and challenging appeal to appreciate how important, fascinating and lively science is. Do we really want to be immature about science? Fischer’s book is an endeavour so the light of scientific reason can finally shine brightly.
The current debate on the corona virus shows that knowledge, and with that science, plays a central role in the struggle to preserve humanity. Knowledge provides opportunities to influence the world, for better or worse. In times when emotions and appeals to baser instincts often triumph over reason and humanity, Ernst Peter Fischer reminds us of the goal of science that has been pursued since the Enlightenment: “to facilitate the conditions of human existence”. In his new book, the bestselling author takes us on an instructive, varied and enjoyable journey through the history of knowledge and science.
Two of today’s leading scientists, Ernst Peter Fischer and Detlev Ganten, reconfirm the legacy of two influential 19th-century researchers. To mark the 200th birthday of Rudolf Virchow (1821–1902) and Hermann von Helmholtz (1821–1894), they explain why pioneering research and holistic thinking are still relevant for health science and practice, and for a sustainable balance of people, society and the environment. The historical achievement of Virchow and Helmholtz continues today with the work of researchers like Emmanuelle Charpentier and Christian Drosten, so ensuring that the humane idea continues to be fruitful in the future. An insight into the history of medical science.
Johann und seine Familie sind traurig: Embla, ihre einzige Kuh, ist gestorben. Und das auch noch kurz vor Weihnachten. Doch dann, beim Schneeschippen, findet Johann am Straßenrand ein kleines Kalb, das jämmerlich blökt. Hat der reiche Bäckhultbauer etwas damit zu tun? Oder ist es etwa direkt vom Himmel gefallen, nur für Johann? Weihnachten hält auch auf Birkenlund bei Madita und Elisabet Einzug und es ist eine Menge vorzubereiten. Doch bei Freund Abbe und seiner Familie kann man nicht richtig glauben, dass morgen schon Weihnachten ist. Bekommt Abbe nicht einmal ein Weihnachtsgeschenk? Astrid Lindgrens weihnachtliche Geschichten voller Mitgefühl und Nächstenliebe jetzt stimmungsvoll neu eingelesen von Ursula Illert und Peter Weis. Enthält die ungekürzten Lesungen der Geschichten: Als Johann ein kleines Kälbchen bekam Weihnachten auf Birkenlund
Für diesen ersten Band (der zweite erscheint im Februar 1981) zur Philosophie Paul Feyerabends hat Hans Peter Duerr Beiträge versammelt, die der Person Feyerabend und den gesellschaftlichen Aspekten sein Wissenschaftskritik nachgehen. Sie alle lassen sich - kritisch, kommentierend, ironisch - auf die Versuchung des Anything goes ein.
»Ganz Unterschiedliches wird in diesem Briefwechsel verhandelt: Wissenschaftstheorie, Gesellschaftstheorie, Politik; es wird aber auch der Wissenschaftsbetrieb verhöhnt; ernst nehmen sich die Briefpartner, sie verfügen aber zugleich über den notwendigen Humor, sich und die Kollegen und den Wissenschaftsbetrieb auch in seinen selbstparodistischen Elementen wahrzunehmen.«