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View Rights Portal"»Wie konnte das alles geschehen«; diese Frage wird in Ulla Berkéwicz' erstem Roman »Engel sind schwarz und weiß« gestellt, und der junge Reinhold Fischer beantwortet sie dort mit seinem Leben, dem Erleben seiner Geschichte von 1928 bis 1945. »Engel sind schwarz und weiß« gestellt zwingt uns, in jenen Abgrund zu steigen, in dem das Deutschtum seine schauderhaften Feste feiert, zwingt uns, die heutigen Leser, zu erfahren, was wir getan und geduldet haben, was wir tun und dulden würden. Erst Kind, dann Junge, schließlich junger Mann, ist Reinhold Fischer Opfer und Täter zugleich: Er erfährt Verführung durch Ideologie, erlebt Liebe, Krieg und Flucht und trifft, nach langem Leidensweg, Menschen, die auf den Trümmern von Nazi-Deutschland die Frage nach dem Bazillus des Bösen zu beantworten suchen, um neu beginnen zu können. Ulla Berkéwicz´ erzählt die Geschichte des Reinhold Fischer in einem furiosen Tempo, einem packenden Rhythmus, mit einer fast szenisch zu nennenden »Dramaturgie«, in der sich Bild an Bild reiht, sich Stück für Stück die Tragödie eines Lebens entfaltet: die authentische Tragödie einer ganzen Generation."
Im Flugzeug hätte sie Angst gehabt, denn sie war noch nie geflogen, wenn er nicht neben ihr gesessen hätte, und wenn sie dann vom Wein, den er ihr gab, nicht hätte denken wollen, daß das Flugzeug fallen könnte, ins Bodenlose stürzen mit ihm und mit ihr, wie sie sich aneinander halten und wie sie sich umschlingen würden, eindringen ineinander, nicht aus Angst, nein, nur, daß die reißende Luft sie nicht auseinanderrisse, damit sie von der Hitze des Sturzes zusammengeschmolzen in ein leichtes Wesen aus Nichts und aufgefangen von einem Wind und hochgehoben über alle Beschränkung, über ihre dunklen Sterne hinausfliegen könnten, weiß Gott wohin. Die Welt, in der wir leben, besteht aus Geschichten von Geschichten. Frauen treffen Männer, Männer Frauen, und Menschen begegnen Menschen. Verständnis kommt auf, hin und wieder Zuneigung, manchmal ist von Liebe die Rede, und dann singt jeder wieder ein neues Lied. Und dazwischen blitzen auf, mal kürzer, mal länger: Geschichten, von denen die eine nicht weniger spannend ist als die andere. Ob sie nun gut ausgehen oder nicht - ein Ende haben sie nie. Ulla Berkéwicz erzählt mit dieser - notwendigen - Offenheit von ihren Figuren, die nur im Augenblick so sind, wie sie sind, und paradoxerweise dennoch sich treu bleiben: fest und stark, dann aber sich nicht zu helfen wissend, jetzt noch hier und dann woanders. Und die Prosa von Ulla Berkéwicz nimmt auf wie eine Kamera: dieses Bild, jenes. Und dazu mischt sie den Ton, die Sprache derer, die gleichermaßen von außen wie von innen zusehen. Erzählt wird also von Maria, der alten Schauspielerin mit den tausend Rollen, von Wendy aus Amerika, die mit einem Deutschen das Große Erlebnis hat, und von Fräulein Doktor Faußt, der Lehrerin, die sie alle für verrückt halten, die ihre Träume für wirklich hält - und die dadurch auch wirklich sind. Wie alles wirklich ist, an das man glaubt. Und woran glaubt man nicht, wenn man liebt und sich verliert dabei. Und sich gewinnt dabei. Wenn Maria in der Bar sitzt, um sich herum die so bedeutenden Männer, die nicht merken, daß es Maria ist, die Hof hält, wenn Wendy »unbekannt verzogen« ist, um zu vergessen, was sie nicht vergessen kann, wenn das Fräulein Doktor Faußt immer stiller wird, weil um sie herum alles so laut scheint und so ohne Gefühl - dann sind das Momente von Geschichten, die von dem, was dauernd und täglich geschieht, mehr erzählen als alles, was sich fassen, beschreiben und erklären läßt. Indem Ulla Berkéwicz auf Deutungsmuster verzichtet und jedes Geschehen sich gewissermaßen selbst erzählen läßt, öffnet sie die Türen, hinter denen sichtbar werden: Einsamkeit, der Wunsch nach Stille, die Sehnsucht nach der Liebe. »Nur selten riß ein kleiner Schmerz ein, zogen die zwei, drei Narben, deren Wunden sie nicht hatte spüren wollen, und dann mußte sie weit ins Meer hinausschwimmen. Und nur dann wollte sie sich vorstellen, an dem teilzuhaben, was so reich und heftig in der Welt sein mußte, so anders, daß ihr keine Bilder davon kamen.«
Gertrud Kolmar, 1894 in Berlin geboren, 1943 als Jüdin deportiert. Ort und Datum ihrer Ermordung sind unbekannt. Weithin unbekannt geblieben ist auch das Werk dieser seit Annette von Droste-Hülshoff vielleicht größten deutschen Dichterin, obwohl es seit dreiundzwanzig Jahren als Gesamtausgabe vorliegt. Dabei hat Gertrud Kolmar zu keiner Zeit für die happy few, die Lyrikkenner und Germanisten, geschrieben. Gedichte waren lebensnotwendig für sie. Und so besticht auch nicht allein ihr strenges Formbewusstsein; es ist ihre rückhaltlose Ergriffenheit, mit der sie alles durchdringt, die den Leser in ihre poetische Welt einbezieht. Man mag Gertrud Kolmar als traditionell bezeichnen, konventionell ist sie nie. Es sind im besten Sinn des Wortes zeitlose Gedichte, die sich in der Klage um den verlorenen Geliebten, das ungeborene Kind, das unbehauste Volk der Juden, in Visionen von Tier und Rose der Wirklichkeit versichern, indem sie weit über sie hinausgehen.Wer von der Dichtung mehr erwartet als neue Stoffe und formale Experimente, wer in den Zeilen eines Gedichtes den Menschen sucht, den erbarmungswürdigen, um Liebe und Mitleid flehenden Menschen, der wird die Gedichte Gertrud Kolmars mit der Erschütterung lesen, die jede große Dichtung auslöst. Ulla Hahn
Tauche ein in die zauberhafte Unterwasserwelt von "Miri Meerjungfrau" und feiere den besonderen Geburtstag der schüchternen Oktopus-Dame Okty. Ulla Sainios liebevoll illustriertes Bilderbuch nimmt junge Leserinnen und Leser mit auf ein farbenfrohes Abenteuer, in dem Meerjungfrau Miri und ihre Freunde aus allen Kulturen zusammenkommen, um ein großes Fest zu organisieren. Doch als Plastikmüll die Feier zu gefährden droht, zeigt sich der wahre Heldengeist von Miri und ihren Freunden, die nicht nur die Party retten, sondern auch ein wichtiges Zeichen für den Meeresschutz setzen. Mit "Miri Meerjungfrau" halten Eltern und Kinder ein Buch in Händen, das nicht nur unterhält, sondern auch inspiriert und zum Nachdenken anregt. Ein Muss für alle jungen Umweltschützer und Fans magischer Unterwasserwelten. Förderung von Umweltbewusstsein: "Miri Meerjungfrau" sensibilisiert Kinder auf spielerische Weise für das Thema Meeresverschmutzung und Nachhaltigkeit. Vielfältige Unterwasserwelt: Das Buch zeichnet sich durch seine diversen Charaktere aus, die Kinder zu Toleranz und Offenheit ermutigen. Interaktives Leseerlebnis: Mit enthaltenen Stickern können Kinder ihre eigene Unterwasserwelt gestalten und so die Geschichte lebendig werden lassen. Lehrreiche Unterhaltung: Neben dem Spaß am Lesen und Entdecken vermittelt das Buch wichtige Botschaften zu Freundschaft, Zusammenhalt und dem Schutz unserer Ozeane. Atemberaubende Illustrationen: Die detailreichen und bunten Bilder laden zum Träumen ein und machen jeden Vorlesemoment zu einem Fest. Ideal für Kinder ab 4 Jahren: Das Buch ist perfekt für Vorschulkinder geeignet, die eine spannende Geschichte mit pädagogischem Mehrwert suchen. Wichtige Botschaft: Ein unterhaltsames Abenteuer, das Kindern die Bedeutung von Umweltschutz näherbringt, ohne belehrend zu wirken.
Bürgerliches Recht und Ordnung treffen während der Bayreuther Festspiele auf den Straßenkrieg von Skins, die sich „Haßkappen“ nennen, und auf die neue Welt der Berechenbarkeiten durch Cyberspace und Wirklichkeits-Engineering. Die Welten geraten durcheinander, die Wirklichkeit kippt vor und zurück auf der Zeitachse. Der Anführer der Haßkappen wird zum Golem von Prag, der im 17. Jahrhundert durch magische Kraft von jenem Rabbi Löw erschaffen worden sein soll, in dem Scholem den Urheber der angewandten Mathematik sieht, die den Golem unserer Tage, den Computer, hervorgebracht hat. Beide, der alte wie der neue Golem, haben die Möglichkeit, der Kontrolle ihres Schöpfers zu entkommen und zerstörerische Fähigkeiten zu entfalten. Das Festspielhaus wird von den Haßkappen in Brand gesetzt. Götterdämmerung der alten Welt oder »World War Threeeeeeee«? Keine überlebenden und keine Toten. Nur zwei Menschen sind übrig, finden eine gemeinsame Sprache, die sonst keiner versteht und die zu nichts oder weiß Gott wohin führt. Der Golem in Bayreuth (Text :Ulla Berkéwicz, Musik: Lesch Schmidt) ist ein Musiktheaterspiel, das die Tradition des Schiffbauerdammtheaters mit neuen Mitteln weiterzuführen sucht. Crossing over, Pop into Classic.
Ulla Berkéwicz hat Shakespeare, Calderón und Synge für das Theater übersetzt und bearbeitet. Nur Wir ist ihr erstes eigenes Theaterstück, ein poetischer Versuch, dem Thema Tod neue dramatische Bilder abzugewinnen. Nur Wir ist ein Todestraumspiel. Das Stück basiert in seinen Grundelementen auf einer realen Begebenheit, die vor fünfzehn Jahren durch die Zeitungen ging: Esther Albouy war das schlechte Gewissen eines Städtchens. Seitdem sie im Krieg wegen angeblicher Kollaboration mit den Deutschen öffentlich gebrandmarkt worden war, hatte sie ihr Elternhaus nicht mehr verlassen. Nach drei Jahrzehnten stürmten Gendarmen das Haus, fanden dort die anscheinend wahnsinnig gewordene Frau und ihren seit vielen Jahren toten Bruder. Nur Wir sind zwei Menschen, Schwester und Bruder, Sie und Er, die mit ihrem toten Bruder Klaus und den Erinnerungen an die Eltern leben, in ihrem Haus hausen, seit Jahr und Tag ihr Haus nicht mehr verlassen. Das Haus steht in einem Dorf, den Dorfbewohnern ist das Haus ein Totenhaus, ein Gespensterhaus, die Anwesenheit von Tod im Leben, die Bedrohung. Jeden Tag kommt der Postbote, der Bote aus der Außenwelt, wütet und droht, schlägt und tritt gegen Hauswände und verbarrikadiert Türen. Er und das Dorf, sie wollen das Totenhaus »abfackeln«, das Dach anzünden, die Wand hacken.Sie und Er, das sind, nach Walter Benjamin, »Figuren, die den Wahnsinn hinter sich haben«. Seit dem Tod der Eltern haben sie aufgegeben, das Leben zu leben. Da sie den Tod nicht begreifen, akzeptieren sie ihn nicht. Da sie den Tod nicht begreifen, begreifen sie das Leben nicht, und meinen, wenn man nicht lebt, kann einem der Tod nicht passieren. Das Haus wird zu einem Ort außerhalb der Welt. Im Dasein der beiden gilt einzig. Nur Wir. Als Leitmotiv und Kehrreim durchgehend von Anfang bis Ende steht die Frage: »Was ist gewesen? Was, wann?« Eine Frage, wie wir sie als Lebensbilanz auch bei Beckett finden, eine Fundamentalfrage, auf die es, als Signum des Daseins, keine Antwort gibt. Doch die Figuren von Nur Wir würden auch keine Antwort akzeptieren: »Wir dürfen spielen«, denn »es hängt von uns ab, was wirklich ist«. Und: »Es gibt noch ungeträumte Möglichkeiten.« Im letzten Bild stürmt der Postbote mit den Dorfleuten das Haus, doch Sie und Er mitsamt dem toten Bruder haben es verlassen: »Die Lösung des Rätsels des Lebens in Raum und Zeit« - so Wittgenstein - »liegt außerhalb von Raum und Zeit.« Die Figuren von Nur Wir nutzen die »noch ungeträumten Möglichkeiten«, steigen aus Raum und Zeit aus.In der Zeit vom 27. Oktober 1989 schrieb der Theaterkritiker Benjamin Henrichs über die gegenwärtige Theaterlandschaft: »...kein Weg führt weiter. man müßte umkehren, noch einmal von vorne beginnen und suchen, was man irgendwann unterwegs verloren hat: die Naivität. Das Theater ist eine intellektuelle Kunst und eine kindliche, und gut ist es nur, wenn es beides ist.« Benjamin Henrichs schloß, die Stückeschreiber »müssen das neue Theater herbeischreiben«. Hier ist ein solches Stück.
Ich wird dir erklären, hat Leo mir gesagt: Adam, das waren Adam und Eva in einem Körper vereinigt, ehedem. Das war der Mensch, den Gott gemacht hat, und so war es gerecht, und warum es anders gekommen ist, kann ich dir auch nicht sagen. Aber ich weiß: wenn die Liebe zwischen zwei Menschen kommt, dann hat sie die Funktion von Leim, und die zwei können eins werden zusammen, wie Adam. Und wenn ihnen kein Gedanke auf die Seite geht, dann hält der Kleister, und sie haben das Paradies schon auf der Erde. Seit es Menschen gibt, gibt es den Mythos von der einen, einzigen, großen Liebe, von dem zustand, in dem alles, Freude und Schmerz, aufgehoben ist in einer Harmonie, die ertragen kann, was immer ihr widerfährt. Aber seit es Menschen gibt, gibt es auch den Zweifel an jenem Mythos, den Unglauben, die Skepsis, der große Traum könnte eines Tages wahr werden. Dennoch: er ist virulent. Und beseelt von ihm ist die junge Protagonistin dieses Buchs, Schauspielerin in Hamburg, wo es naß und kalt ist, eine, die auf der Bühne spielt, was ihr durch den Kopf geht, und auf den Straßen erlebt, daß das Leben meistens anders ist: kein Theater jedenfalls. Aber wo immer sie sich aufhält, wartet sie auf das eine, den Einen, auf das, was ihr fehlt. Unablässig denkt sie: Es gibt doch auch die zwei, die sich so lieben, daß sie von Anfang bis Ende auf des anderen Seite gehen. Und sieht alles, was ihr begegnet, im Lichte dieser Vision, die sie zur Fremden macht für die anderen - und doch auch zur Vertrauten, weil es niemanden gibt, dem die Vision fremd ist. Wann kommt er endlich? Oder ist denn alles nur Kino? Oder Theater? Oder doch möglich? In Hamburg, wo es naß und kalt ist? Die Schauspielerin hat ein Happy-End - und weiß zugleich, daß der letzte Akt noch immer nicht wirklich stimmt. Vision bleibt Vision. Ulla Berkéwicz wagt sich in diesem Buch an ein »schwieriges« Thema, an einen Stoff, der unendlich oft schon beschrieben, besungen und gespielt worden ist. Doch dadurch, daß sie »Adam« an einem Ort ansiedelt, wo alles ohnehin nur Theater ist, wo Unter- und übertreibung vornehmlich dazu dienen, einen Stoff schärfer zu konturieren und damit plastischer und lebendiger zu machen, schafft sie eine Atmosphäre, in dem das Unglaubliche, schwer zu sagende plötzlich glaubhaft und sagbar wird. Es ist hier nichts irreal - die Stadt nicht, die Geschichten nicht, die in der Stadt spielen, das Theater nicht, die Schauspielerin und ihre Kollegen nicht, auf den die Protagonistin wartet, um mit ihm »Adam« zu sein.Mach dich auf und mach dich glücklich. Du läßt den Mann, den du liebst auf die Maße eines Fabelwesens anwachsen, gut, gut, die Bäume wachsen in den Himmel, die Sache ist unendlich. Aber vergiß nicht, wahr ist nur die Harmonie, und obgleich dem Anschein nach zwei, sind wir im Wesen eins, so wie das erste Paar ...
Die "Ur-Pippi" bietet einen faszinierenden Einblick in die Entstehungsgeschichte einer der ikonischsten Figuren der Kinderliteratur: Pippi Langstrumpf. Dieses Buch präsentiert das ursprüngliche Manuskript, das Astrid Lindgren 1944 einreichte und das zunächst abgelehnt wurde, bevor es nach einer umfassenden Überarbeitung ein Jahr später veröffentlicht wurde. Die Leserinnen und Leser bekommen die Gelegenheit, eine rohere und ungezähmtere Version von Pippi zu entdecken, die in manchen Aspekten deutlich von der warmherzigen, gütigen Heldin abweicht, die Generationen von Kindern kennen und lieben gelernt haben. Ulla Lundqvist, eine renommierte Literaturwissenschaftlerin, begleitet das Manuskript mit einem detaillierten Kommentar, der die Unterschiede zwischen den beiden Fassungen beleuchtet, einschließlich der Gründe für Streichungen und Änderungen, die Lindgren selbst vornahm. Die Veröffentlichung von "Ur-Pippi" ist nicht nur ein Muss für Lindgren-Fans, sondern auch für Literaturwissenschaftler und alle, die sich für den Prozess des kreativen Schreibens und der literarischen Entwicklung interessieren. Es zeigt auf, wie eine Autorin ihr Werk reflektiert und überarbeitet hat, um es letztlich zu dem zu machen, was es heute ist: ein zeitloser Klassiker der Kinderliteratur. Darüber hinaus bietet das Buch Einblicke in die literarische Kultur Schwedens zur Mitte des 20. Jahrhunderts und die Herausforderungen, mit denen Schriftsteller konfrontiert waren. Mit einem Vorwort von Astrid Lindgrens Tochter Karin Nyman und Faksimiles aus der Entstehungszeit wird "Ur-Pippi" zu einem wertvollen Sammlerstück und einer Inspirationsquelle. Einblick in die Entstehung eines Weltklassikers: "Ur-Pippi" bietet eine seltene Gelegenheit, die Ursprünge von Pippi Langstrumpfs Abenteuern zu entdecken. Detaillierter wissenschaftlicher Kommentar: Ulla Lundqvists Analyse bereichert das Verständnis für die literarischen und gesellschaftlichen Kontexte, die Lindgrens Schreiben beeinflussten. Wertvolles Sammlerstück: Mit Originalmanuskript, Faksimiles und einem Vorwort von Lindgrens Tochter ist dieses Buch ein Muss für jede Lindgren-Sammlung. Unterschiede zwischen den Fassungen: Leser erfahren, wie und warum die Pippi, die wir heute kennen, in mancher Hinsicht von der ursprünglichen Vision abweicht. Inspiration für Schriftsteller: Zeigt den Überarbeitungsprozess und die Entwicklung einer literarischen Figur, was angehende Autoren motivieren kann. Tieferes Verständnis für Astrid Lindgren: Gibt Einblicke in Lindgrens kreativen Prozess und ihre Entscheidungen als Autorin. Interessant für Erwachsene und Lindgren-Philologen: Während die bearbeitete Version von Pippi für Kinder geeignet bleibt, richtet sich "Ur-Pippi" an ein erwachsenes Publikum, das sich für die Hintergründe interessiert. Erkenntnisse über literarische Zensur und Anpassungen: Veranschaulicht, wie gesellschaftliche Normen und redaktionelle Entscheidungen die Literatur für Kinder beeinflussen können.
Aus dem Englischen von Ulla Rahn-Huber
»Gedichte können die Zeit besser überstehen als die prächtigsten Tempel und Paläste«, sagt Marcel Reich-Ranicki. Dieser Band versammelt die für den Literaturkritiker wichtigsten und schönsten Gedichte deutscher Lyrikerinnen vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Die vorliegende Sammlung macht in ihrer Vielfalt den Band nicht nur zu einem anregenden Lesevergnügen, sondern auch zu einer bislang einzigartigen Literatur- und Kulturgeschichte. Mit Gedichten von Annette von Droste-Hülshoff, Ricarda Huch, Nelly Sachs, Getrud Kolmar, Marie Luise Kaschnitz, Mascha Kaléko, Friederike Mayröcker, Ingeborg Bachmann, Elisabeth Borchers, Sarah Kirsch, Ulla Hahn, Ulrike Draesner u.v.a.
Die in diesem Band versammelten 33 Gedichte von Friedrich Hölderlin werden von Schriftstellern, Kritikern und Literaturwissenschaftlern kommentiert: Ruth Klüger, Elisabeth Borchers, Ulla Hahn, Ludwig Harig, Dieter Borchmeyer, Walter Jens, Ernst Jandl, Wolf Biermann, Peter Härtling, Marcel Reich-Ranicki u.v.a. Es werden Interpretationen geboten, die die wissenschaftliche Analyse, die literarische Stellungnahme und das persönliche Bekenntnis miteinander verbinden. Vorschläge sind es und Angebote; es sind individuelle Offerten, keine Deutungen, die darauf bestehen, die einzig zulässigen zu sein. Vielmehr wollen diese Interpretationen auch Anregung für den Leser sein, sich einen eigenen Zugang zu Hölderlins Lyrik zu schaffen.
Die Liebe hat viele der wunderbarsten Werke hervorgebracht, die die Lyrik zu bieten hat. Von Glückseuphorie und Gefühlsbeschwörung über die Verherrlichung und Anrufung der Liebsten hin zu Hymnen über die Trauer und den Schmerz: Alle Schattierungen der Liebe sind in unzähligen Gedichten besungen worden. Elke Heidenreich und André Heller haben die schönsten für diesen Band zusammengestellt – eine Hommage an das größte aller Gefühle. Mit Gedichten von Annette von Droste-Hülshoff, Anna Achmatowa, Ingeborg Bachmann, Ulla Hahn, Friederike Mayröcker und Ann Cotten, von Christian Morgenstern, Rainer Maria Rilke, Bert Brecht, Hermann Hesse, Nicolas Born und Thomas Brasch u. v. a. m.
»Von allen Schätzen der deutschen Dichtung ist dies der kostbarste: die Lyrik Goethes. Vielleicht gibt es Autoren deutscher Sprache, deren poetisches Werk noch umfangreicher ist, doch keinen gibt es, der so viele Gedichte geschrieben hätte, die bis heute so lebendig geblieben sind, keinen, dessen Lyrik zarter und klüger, vielseitiger und farbenprächtiger wäre, nachdenklicher und temperamentvoller.« Marcel Reich-Ranicki Aus diesem riesigen und einzigartigen Werk werden 125 Gedichte vorgelegt, berühmte ebenso wie wenig bekannte, wenn nicht gar vergessene. Ein jedes wird von einem Kenner interpretiert. Es äußern sich Ulla Hahn, Ernst Jandl und Elisabeth Borchers ebenso wie Wolfgang Koeppen, Siegfried Lenz, Ludwig Harig, Robert Gernhardt und Siegfried Unseld.
Mädchen von heute sind selbstbewusst, entscheiden frei und nach eigenem Gusto – egal ob in der Liebe oder im Beruf. Doch es ist nicht lange her, da waren die Perspektiven junger Frauen meist beschränkt auf Heim und Herd. Wie sich das im Laufe des 20. Jahrhunderts verändert hat, davon erzählen Tagebuchaufzeichnungen, Briefe und Erinnerungen, u. a. von Senta Berger, Ulla Hahn, Marie Luise Kaschnitz und Luise Rinser. Sie zeigen, wie wir, unsere Urgroßmütter, Großmütter, Mütter und Töchter von ihrer jeweiligen Zeit geprägt sind. Antonia Meiners hat ein Album mit Geschichten und Bildern zusammengestellt, das uns zeigt: Die Mädchen, die unbeirrt ihren eigenen Weg gehen, haben den Wind im Rücken!