Peter Lang Group
Peter Lang Group specializes in the Humanities and Social Sciences, covering the complete publication spectrum from monographs to student coursebooks.
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View Rights PortalFranz Kafka wurde am 3. Juli 1883 in Prag geboren und starb am 3. Juni 1924. Er zählt zu den bedeutendsten Autoren deutschsprachiger Literatur und veröffentlichte neben seinen Romanen eine Vielzahl von Erzählungen. Ein Großteil seines Werks erschien erst posthum durch seinen Freund und Nachlassverwalter Max Brod. Alfred Kubin, geboren 1877 in Leitmeritz (Böhmen), gestorben 1959 in Wernstein am Inn, war einer der bedeutendsten und fruchtbarsten Illustratoren des 20. Jahrhunderts.
Kafka? Würde mich interessieren, hab' sogar schon mal was von ihm gelesen, ist mir aber zu schwer und macht obendrein depressiv … Wir versprechen: Jeder, der bisher so dachte, wird die Lektüre dieses Lese- und Einführungsbuchs als Kafka-Fan beenden! Seine bedeutendsten Erzählungen sind hier enthalten, leichtverständlich eingeleitet und in Kafkas Biographie eingeordnet. Dazu gibt es sorgfältig ausgewählte kürzere Texte, Tagebuchnotizen, Briefe und anderes mehr, das uns auch den Menschen Kafka näherbringt, der gar nicht so verschroben war, wie das Klischee es will, sondern ein humorvoller, warmherziger Mann, der sich der Qualität seiner Literatur bei aller Bescheidenheit durchaus bewußt war.
Franz Kafka hat den Brief an den Vater 1919 geschrieben, diesen jedoch nie seinem Vater gezeigt. Unmittelbarer Auslöser war des Vaters Mißbilligung der standeswidrigen Verlobung Franz Kafkas mit der Schustertochter Julie Wohryzek, zum anderen die verletzende Gleichgültigkeit, mit der er auf die ihm gewidmeten Erzählbände In der Strafkolonie und Ein Landarzt reagiert hatte. Aber auch während des Schreibens kann sich Kafka nicht aus seiner prekären Bindung befreien. Vielmehr erscheint die von Furcht, Liebe und Verachtung gleichermaßen geprägte Beziehung noch bedrohlicher. Er stilisiert den Vater zu jener überdimensionalen Macht, die seine schriftstellerische Betätigung als Gegenreaktion provoziert und die Entfaltung seiner bürgerlichen Existenz verhindert. Kafkas Brief an den Vater gehört zu seinen ausführlichsten und schmerzlichsten autobiographischen Dokumenten. Als literarisches Werk wurde es berühmt als die selbsterzählte Leidensgeschichte eines Franz K.
Kafkas unvollendeter Aufsatz über »kleine Literaturen« enthält im Kern eine Theorie über eine Literatur, die sich der Literaturgeschichte entzieht und zur »Angelegenheit des Volkes« geworden ist. Gilles Deleuze und Félix Guattari führen in ihrer Lektüre des Kafkaschen Fragments vor Augen, wie eine dermaßen »deterritorialisierte« Literatur funktioniert, und zeigen deren Strukturen an Kafkas eigenem Werk detailgenau auf. Gerade der nicht literaturwissenschaftliche Zugriff der Autoren eröffnet dabei einen überraschenden und dennoch unmittelbar einleuchtenden Blick auf die Literatur der Moderne überhaupt.
Ohne Franz Kafka, bekannt vor allem durch seine Romane Der Prozeß und Das Schloß, wäre die Literatur des 20. Jahrhunderts eine andere. Doch nirgends erfüllt er den eigenen Anspruch, ein Buch müsse »die Axt sein für das gefrorene Meer in uns«, radikaler als in seinen Erzählungen. Es sind Geschichten von phantastischer Präzision, klar und rätselhaft wie Wachträume, die man nie mehr vergißt.Der Band bietet einen chronologischen Längsschnitt durch Kafkas erzählerisches Werk und enthält seine wichtigsten Erzählungen in zuverlässiger Textedition: Das Urteil, Die Verwandlung, Vor dem Gesetz, In der Strafkolonie, Ein Landarzt, Der Jäger Gracchus, Schakale und Araber, Beim Bau der Chinesischen Mauer, Ein Bericht für eine Akademie, Das Schweigen der Sirenen, Erstes Leid, Ein Hungerkünstler, Der Bau und Josefine, die Sängerin oder das Volk der Mäuse Inhalt: Das UrteilDie VerwandlungVor dem GesetzIn der StrafkolonieEin LandarztDer Jäger GracchusSchakale und AraberBeim Bau der Chinesischen MauerEin Bericht für eine AkademieDas Schweigen der SirenenErstes LeidEin HungerkünstlerDer BauJosefine die Sängerin oder Das Volk der Mäuse
Ein Jugendlicher, der sich in einem hyperrealistisch-phantastischen "Amerika" durchschlagen muß; ein Bankangestellter, der sich in einen unerbittlichen "Prozeß" verwickeln läßt; ein Landvermesser, der auf seinem Weg ins Schloß nicht nur im Schnee einer magischen Landschaft steckenbleibt: In seinen Romanen genauso wie in seinen Erzählungen und Aphorismen, die hier neben unbekannteren Texten komplett abgedruckt werden, hat Franz Kafka die Physiognomie des 20. Jahrhunderts entworfen. So kompakt wie in diesem Buch wurde Kafkas Welt noch nie präsentiert: Von der "Beschreibung eines Kampfes" über das "Urteil", die "Verwandlung" und den "Brief an den Vater" bis zu den Erzählungen des "Hungerkünstler"-Bandes enthält dieses Buch das Gesamtwerk eines Autors, der die literarische Moderne geprägt hat wie kein anderer. Dieser Band bietet im Vergleich zu den Einzelbänden eine Preisersparnis von 37%.
Keines Dichters Name ist so mit einer spezifischen Stimmung verbunden wie derjenige Kafkas: Glauben wir doch genau zu wissen, was gemeint ist, wenn etwas als »kafkaesk« beschrieben wird. Doch hinter dem Klischee, das dieses Adjektiv markiert, ist ein Dichter von großer poetischer Kraft, ein brillanter und unorthodoxer Denker und ein warmherziger Freund zu entdecken. Eine andere Seite Kafkas ist sein hintergründiger Humor. Seiner Verlobten schreibt er einmal – und gibt ein Beispiel, das ihn allein schon als begnadeten Komiker ausweist –, daß er »als großer Lacher« bekannt sei. Ein Kafka-Brevier also, das einen unterhaltsamen Einstieg in eines der labyrinthischsten Werke unserer Literatur bietet.
Diese Seiten gehören zu Kafkas ausführlichsten und schmerzlichsten autobiographischen Dokumenten. Als literarisches Werk wurde es berühmt als die selbsterzählte Leidensgeschichte eines Franz K.
In den Erinnerungen von Freunden und Bekannten an Begegnungen mit dem Dichter entsteht ein Bild von der Persönlichkeit Huchels. Zugleich wird ein Stück jüngster deutscher Literaturgeschichte rekonstruiert.
Gegensätzlichere Naturelle lassen sich kaum denken als der von den Dämonien der Natur und des Menschen angezogene Maler und Zeichner Alfred Kubin (1877–1959) und Hermann Hesse (1877–1962), der ebendiese Kräfte in seinen Erzählungen und Gedichten zu bändigen versuchte. Doch war es das Kraftfeld gerade dieser Unterschiede, das sie zusammengeführt hat. Beide waren Außenseiter, die in selbstgewählter Zurückgezogenheit weitab vom zeitgemäßen Kulturbetrieb gelebt und produziert haben und die Jahre des Nationalsozialismus in Repression und finanzieller Not erlebten: Hermann Hesse im Tessin in Montagnola, Alfred Kubin im österreichischen Zwickledt bei Wernstein am Inn.
Text und Kommentar in einem Band. In der Suhrkamp BasisBibliothek erscheinen literarische Hauptwerke aller Epochen und Gattungen als Arbeitstexte für Schule und Studium. Der vollständige Text wird ergänzt durch anschaulich geschriebene Kommentare.
Text und Kommentar in einem Band. In der Suhrkamp BasisBibliothek erscheinen literarische Hauptwerke aller Epochen und Gattungen als Arbeitstexte für Schule und Studium. Der vollständige Text wird ergänzt durch anschaulich geschriebene Kommentare.
In seinem Manifest »Eine Ohrfeige dem öffentlichen Geschmack« forderte Velimir Chlebnikov 1912, »die alten Großen« – Puschkin, Dostojewski, Tolstoi usw. – »vom Dampfer der Gegenwart zu stoßen«. Der Begründer des russischen Futurismus, Generationengenosse von Franz Kafka und James Joyce, von Kurt Schwitters und Raoul Hausmann, träumte von einer radikalen poetischen Erneuerung der Sprache. Er war Wegbereiter der konkreten Poesie und des Surrealismus. In seinen Gedichten kombiniert er die »Sternensprache« mit der Alltagssprache, den »Zaum« (eine Sprache der Laute und der Zufallsschöpfungen) mit der »Zahlenrede«. Der Reprint erscheint zum 100. Todestag des Autors und zum 50. Geburtstag der legendären Gesamtausgabe, die Peter Urban 1972 im Rowohlt Verlag als exzeptionelles übersetzerisches Kollektivunternehmen realisiert hat. Mitwirkende waren u.a. H.C. Artmann, Paul Celan, Hans Magnus Enzensberger, Ernst Jandl, Friederike Mayröcker, Franz Mon, Oskar Pastior und Gerhard Rühm. Ein anarchisches Experiment, in dessen Bahnen sich die translinguale Poesie heute bewegt.
Amerika, der erste große Roman Franz Kafkas, erzählt die Geschichte des jungen Karl Roßmann, der wegen eines unhaltbaren Verhältnisses auswandern muß und versucht, sich in der rationalisierten und unpersönlichen Neuen Welt zurechtzufinden. Mit der vorliegenden Ausgabe werden zum 125. Geburtstag des Autors im Juli 2008 die drei großen Romane Franz Kafkas vollständig und in preiswerten Ausgaben im suhrkamp taschenbuch vorliegen.
Franz Kafkas erstes Buch, erscheinen 1912 im Ernst Rowohlt Verlag, Berlin, besteht auch achtzehn kurzen Erzählungen und Texten. Das Büchlein wird, dem Wunsch des Autors entsprechend, in einem besonders großen Schriftgrad gedruckt, »und damit ist«, wie Max Brod bemerkt, »durch einen jener seltenen Zufälle, die im Sinne Schopenhauers nichts Zufälliges mehr an sich haben, der innerste Charakter dieser kleinen Prosa eigentlich unübertrefflich zum Ausdruck gebracht«.