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Perfect Copy
Die zweite Schöpfung:
by Andreas Eschbach
Ein kubanischer Wissenschaftler hat zugegeben, vor 16 Jahren zusammen mit einem deutschen Mediziner einen Menschen geklont zu haben. Nun sucht alle Welt nach dem Klon. Und der Vater des 16jährigen Wolfgang kannte den Kubaner. Als eine große Boulevardzeitung mit Wolfgangs Foto und der Schlagzeile „Ist er der deutsche Klon?“ auf der Titelseite erscheint, bricht die Hölle los …
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September 2009Das Gen im Zeitalter der Postgenomik
Eine wissenschaftshistorische Bestandsaufnahme
by Staffan Müller-Wille, Hans-Jörg Rheinberger
Seine Position als zentrales organisierendes Thema der Biologie des 20. Jahrhunderts verdankt ‚das Gen’ weniger endgültigen wissenschaftlichen Befunden als vielmehr der Tatsache, daß der ihm entsprechende Forschungsgegenstand, sein ‚epistemisches Objekt’ also, sich Zug um Zug instrumentell vermittelter, experimenteller Handhabung erschloß. Mit der Komplettierung der Sequenzen ganzer Genome, insbesondere des Humangenoms, ist die Genetik – als Wissenschaft ein Kind des 20. Jahrhunderts – erneut an den Rand eines grundlegenden Denkwandels getreten. Vielfach werden Stimmen laut, die den Genbegriff zu Gunsten systemischer Perspektiven in Frage stellen oder gar ganz aufgeben wollen. Auf der anderen Seite treten überwunden geglaubte Denkfiguren wie die Vererbung erworbener Eigenschaften oder die Einteilung des Menschen nach ‚Rassen’ wieder in das Blickfeld wissenschaftlicher und medizinischer Debatten. Um den Gegenwartshorizont des Genetischen angesichts dieser verwirrenden Situation abzustecken, ist eine historische Standortbestimmung angebracht. Es besteht kaum ein Zweifel daran, dass ‚das Gen’ das zentrale organisierende Thema der Biologie des 20. Jahrhunderts war. Ein Blick auf die Geschichte der Genetik und Molekularbiologie zeigt jedoch, dass es nie eine allseits akzeptierte Definition des Gens gegeben hat. Vielmehr befand sich der Begriff, und dies ist keineswegs untypisch für historisch einflußreiche wissenschaftliche Begriffe, immer im Fluß.
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June 1995Welche Gesundheit wollen wir?
Dilemmata des medizinischen Fortschritts
by Elisabeth Beck-Gernsheim
Beck-Gernsheim, Elisabeth: Im Zeitalter des medizinischen Fortschritts. Neue Handlungsmöglichkeiten, neue Entscheidungskonflikte, neue Fragen. - Einleitung. Schmidtke, Jörg: Nur der Irrtum ist das Leben, und das Wissen ist der Tod. Das Wissen der Prädiktiven Genetik. Scholz, Christine: Biographie und molekulargenetische Diagnostik. Sponholz, Gerlinde: _. Allert, Gebhart: _. Baitsch, Helmut: Es wird alles nicht einfacher, sondern immer schwieriger. Ein Modell der Kommunikation zwischen Öffentlichkeit und Humangenetikern. Vogel, Walther: Molekulargenetik und Genetische Beratung: Zeit zu handeln. Beck-Gernsheim, Elisabeth: Genetische Beratung im Spannungsfeld zwischen Klientenwünschen und gesellschaftlichem Erwartungsdruck. Schara, Joachim: Intensivmedizin zwischen Technik und Humanität. Wiesemann, Claudia: Der therapeutische Nihilismus und die moderne Medizin. Andre, Judith: Sehen lernen: Veränderung des moralischen Bewußtseins während des Medizinstudiums.
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June 2004In aller Munde
Ernährung heute
by Utz Thimm, Karl-Heinz Wellmann
Warum schmeckt uns eigentlich gerade das besonders gut, was ungesund ist? Was war die ursprüngliche Ernährung des Menschen? Müssen wir uns Sorgen um die Generation XXL machen? Dank Fertiggerichten und Fast food ernähren wir uns angeblich immer unausgewogener – und leben doch immer länger. Entsprechend kann man sich vor Tips zur gesunden Ernährung kaum retten. In aller Munde führt weg von den oft ungesicherten Details solcher Ratschläge hin zu Faktenwissen und öffnet durch überraschende Einsichten das Blickfeld für die sinnliche Dimension des Essens. Gleichwohl geht es auch um Hunger und überfluß, um Zusatzstoffe in unserer Alltagsnahrung und den Einstieg ins biotechnische Zeitalter, um Schwangerschaft und Stillen, um die Genetik des übergewichts und die Ernährung im Alter. Von Utz Thimm und Karl-Heinz Wellmann ist bereits der Reader Essen ist menschlich (st 3533) mit Grundlagentexten zum Neuen Funkkolleg des Hessischen Rundfunks »Ernährung heute« erschienen. Dieser Band faßt nun die Ergebnisse der Sendereihe über ein Thema zusammen, das in unser aller Munde ist.
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August 2004Die Elixiere der Wissenschaft
Seitenblicke in Poesie und Prosa
by Hans Magnus Enzensberger
Hans Magnus Enzensberger hat sich seit seinen literarischen Anfängen immer wieder mit naturwissenschaftlichen Themen, mit Wissenschaftsgeschichte und mit den Erkenntnismethoden und Biographien der Forscher beschäftigt. Seine mittlerweile legendären »Siebenunddreißig Balladen aus der Geschichte des Fortschritts« wurden vor mehr als einem Vierteljahrhundert in dem Band Mausoleum veröffentlicht. Für ihn ist es ganz selbstverständlich, daß die Poesie und die Wissenschaften nicht nur eine gemeinsame Wurzel haben, sondern ihre Begegnung auf Augenhöhe heute mehr denn je zukunftsträchtig und notwendig ist. Daß ein Poet sich mit Mathematik und Chemie, Medizin und Teilchenphysik und Genetik zu beschäftigen hat, wenn er in der Literatur ernst genommen werden will, gilt ihm als ausgemacht; um so mehr, als die Entdeckung der Poesie in den Wissenschaften selbst »unseren trägen Hirnen ein gewisses Fitneß-Training und ganz ungewohnte Lustgefühle verschaffen könnte«. Für diesen Band hat Enzensberger Gedichte aus seinem Gesamtwerk bis hin zu seinem zuletzt erschienenen Band Leichter als Luft (1999) und unveröffentlichten Manuskripten zusammengestellt; dazu gesellen sich acht umfangreiche, z.T. bislang ungedruckte Aufsätze.
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June 2024Wissenschaftsfreiheit und Moral
by Tim Henning
Die Wissenschaftsfreiheit gilt vielerorts als bedroht von Moralismus, Denkverboten und Cancel Culture. Aber ist moralische Empörung angesichts bestimmter wissenschaftlicher Positionen – etwa zu Genetik und IQ, zu Geschlecht und Biologie oder zu Behinderung und Infantizid – immer ein ideologischer, sachfremder Versuch der Bevormundung? Oder gibt es legitime moralische Kritik an wissenschaftlichen Thesen? Der Philosoph Tim Henning geht diesen Fragen in seinem hochaktuellen und originellen Buch auf den Grund. Einerseits verteidigt er eine strenge Auffassung von Wissenschaftsfreiheit: Die Wissenschaft ist ein autonomer Bereich und sollte als solcher auch respektiert werden. Sie sollte sich allein an den Kriterien orientieren, die sich aus der immanenten Natur einer systematischen Wahrheitssuche ergeben – an Daten und Belegen, an wahr oder falsch. Andererseits betont er die Möglichkeit einer nichtmoralistischen moralischen Kritik. Ansatzpunkte hierfür finden sich im Inneren des vermeintlich reinen Bereichs wissenschaftlicher Kriterien, wie neuere Analysen aus Erkenntnistheorie und Sprachphilosophie zeigen. Es sind die praktischen Kosten eines Irrtums, die sich als erkenntnistheoretisch und als moralisch relevant erweisen. Ob eine These wissenschaftlich haltbar ist, kann daher durchaus eine moralische Frage sein.
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