Your Search Results

      • Trusted Partner
      • Trusted Partner
      • Trusted Partner
        March 1983

        Die Reise nach Armenien

        by Ossip Mandelstam, Ralph Dutli, Ralph Dutli

        Dank einer Intervention Bucharins konnte Ossip Mandelstam (1891-1938), Fremdkörper in der immer stärker verwalteten und gleichgeschalteten Sowjetliteratur, 1930 eine Reise nach Georgien und Armenien antreten. Die Reise nach Armenien, in das Land der frühesten christlichen Kultur, an den Ursprung, bietet uns in raschem Wechsel die Momentaufnahmen eines gierigen Auges, das den Schock, die Anregung zum Sehen vermitteln will. Doch man merkt rasch, daß dies ein Auge mit historischem Gedächtnis, Auge eines humanistisch Gebildeten ist, Auge mit dem Anspruch, »über die Akustik zu verfügen«, Urorgan zu sein, alle Sinne zu vereinigen und zu vergeistigen.

      • Trusted Partner
        February 2025

        Als wäre es vorbei

        Texte aus dem Krieg | Mit vielen Abbildungen und Fotos aus der Ukraine

        by Katja Petrowskaja

        Wie verändert der Krieg die Bilder? Wie verändert er das Sehen? Wie verändert er diejenigen, die ihm standhalten oder die ihm zuschauen? Mit ihren Fotokolumnen, die zwischen Februar 2022 und Herbst 2024 in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung erschienen sind, hat Katja Petrowskaja absichtslos eine Chronik des Ukraine-Krieges geschrieben. Sie beginnt am Vorabend, mit einer Landschaft in Georgien, entlang der Großen Heerstraße. Tiere. Kriegsgefahr liegt in der Luft. Auf der nächsten Seite der Schrei: Mein Kiew! Die unfassbare Realität des Krieges, das Einbrechen des Ungeheuerlichen ins eigene Leben. Der Krieg verunsichert den Blick. Man sieht Bilder lächelnder Menschen und fragt sich unwillkürlich, ob sie noch leben. Ein Mann steht in einem Loch, mitten auf einer Straße, »als probiere er den möglichen Tod an, als wäre der Tod seine neue Kleidung«. Ein bleiches, lachendes Mädchen, an eine ältere Frau geschmiegt. Aus der Geschichte hinter diesem Bild springt einen hinterrücks die Erkenntnis an, dass selbst das Unwahrscheinliche doch möglich ist – in dieser Zeit auch der Wunder.

      • Trusted Partner
        February 2014

        Die russische Mauer

        by Alissa Ganijewa, Christiane Körner

        Schamil, ein junger Dagestaner, der sich nach Verlust seines Verwaltungsjobs als Lokalreporter versucht, trifft die Redaktionskollegen in großer Aufregung an. Gerüchte über eine Mauer, die die Russen bauen, um den Kaukasus abzutrennen, machen die Runde. In der Stadt am Kaspischen Meer greift Unruhe um sich, täglich finden Versammlungen statt: Pro-islamische Demonstranten aus Kumykien und Streiter für ein »vereinigtes Lesgistan« debattieren über Grenzfragen, die Atmosphäre ist aufgeheizt. Angst liegt in der Luft. Doch Schamil versucht, weiterzuleben wie bisher. Er treibt Kampfsport, rast mit Freunden im Auto durch die Stadt, tobt sich in der Disko aus. Wie betäubt sitzt er da, als Madina, seine Verlobte, ihm erklärt, sie werde den Schleier nehmen und einem salafistischen Kämpfer in die Berge folgen. Selbst nachdem es die ersten Toten gegeben hat und seine Kusine Assja, eine belesene junge Frau, ihn überreden will, mit ihr nach Georgien und weiter in den Westen zu fliehen, kann Schamil sein Zaudern nicht überwinden. Dann überstürzen sich die Ereignisse. Mit feinem Gespür für die heraufziehende Katastrophe erzählt Alissa Ganijewa vom Zerfall und Untergang einer Gesellschaft, die zwischen ihren Extremen zerrissen wird. Doch inmitten des Albtraums zeigt sich, wie eine Vision, das Sehnsuchtsbild jenes »Berges der Freude«, auf den sich rettet, wer der Intoleranz und Gewalt überdrüssig ist.

      Subscribe to our

      newsletter