Hirzel Verlag Stuttgart
Non-fiction books (f.e. society, health, ecology, evolution, philosophy) specialist books (f.e chemistry, physics, ancient history, history of science/medicine, German studies)
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View Rights PortalÜber die Beziehung von Angelica Kauffmann und Johann Wolfgang Goethe wissen wir bis heute wenig. Was war zwischen dem Dichter und der berühmten Malerin? Detektivisch nähert sich Ursula Naumann der Wahrheit von Kauffmanns Leben und Goethes Zeit in Rom. Denn dessen Darstellung in der Italienischen Reise ist nicht unbedingt zu trauen. Im November 1786 besucht Goethe Angelica Kauffmann zum ersten Mal in ihrem luxuriös eingerichteten Stadthaus in der Via Sistina in Rom. Sie ist 45 Jahre alt, die bekannteste Malerin ihrer Zeit, verheiratet mit einem sehr viel älteren Mann. Goethe, der Hofmann, ist nach Italien gekommen, um seine Wiedergeburt als Künstler zu inszenieren. Gemeinsam besuchen sie Museen und Galerien, betrachten erotische Darstellungen, die von Liebe, Leidenschaft und Verrat erzählen. Das empfindsame Porträt, das sie von ihm malt, mißfällt ihm; er sieht sich lieber, wie Tischbein ihn gemalt hat, posierend in der Campagna. Er liest ihr aus Iphigenie und aus Egmont vor, die sie illustriert. Sie faßt Vertrauen zu ihm und gibt zu erkennen, daß sie gern aus ihrem Arbeitsalltag ausbrechen, ein anderes Leben führen würde. Nachdem er abgereist ist, schreibt sie ihm: Sie, die Verschlossene, gibt ihre Verzweiflung über seine Abreise preis. Und Goethe? Sicher ist, daß er über seine Beziehung zu ihr sehr viel weniger gesagt hat, als er hätte sagen können. Doch es bleibt bei Briefen, zum Wiedersehen kommt es nicht. »Welch ein Sommer hätte sein können, wenn einer gewesen wäre.«
Mit einer Originalgraphik von Karl-Georg Hirsch
Der reisende Maler Wehmüller hat die Kunst des Schnellporträtierens erfunden. Er malt die Leute, bevor er sie sieht. Clemens Brentano hat in seiner erstmals 1817 veröffentlichten Erzählung ein Feuerwerk des - erkenntnisstiftenden - Witzes entfacht. Motive und Handlungsfäden sind komisch und tiefsinnig miteinander verwoben. Die Zeichnungen von Karl-Georg Hirsch illustrieren und verdichten die skurril-grotesken Szenen der Erzählung; Hans Magnus Enzensberger erläutert den zeitgeschichtlichen und philosophischen Hintergrund dieses satirischen Kabinettstücks.
»Unsere Städte und unsere Wohnungen sind Produkte der Phantasie wie der Phantasielosigkeit, der Großzügigkeit wie des engen Eigensinns. Da sie aus harter Materie bestehen, wirken sie auch wie Prägestöcke; wir müssen uns ihnen anpassen. Und das ändert zum Teil unser Verhalten, unser Wesen. Es geht um einen im Wortsinn fatalen, einen schicksalsbildenden Zirkel: Menschen schaffen sich in den Städten einen Lebensraum, aber auch ein Ausdrucksfeld mit Tausenden von Facetten, doch rückläufig schafft diese Stadtgestalt am sozialen Charakter der Bewohner mit«, schreibt Alexander Mitscherlich in seinem Buch Die Unwirtlichkeit unserer Städte, das 1965 rasch zu einem Klassiker in der Bundesrepublik der Neubauten wird, mit zahlreichen Auflagen und über 200000 verkauften Exemplaren. Was drücken die Neubauten in den westdeutschen Städten aus? Worin beeinflussen sie ihre Bewohner, im Guten wie im Schlechten? Worin liegt die »Herzlosigkeit«, das heißt die Unwirtlichkeit beim Wiederaufbau der zerstörten alten Städte in Deutschland? Welche politischen Konsequenzen müßte man daraus für die Zukunft ziehen – die Neuordnung der Besitzverhältnisse an Grund und Boden in unseren Städten? Auf diese Fragen gab Alexander Mitscherlichs Essay vor vierzig Jahren Antworten, die Städtebauer beschäftigt, Architekten angeleitet, Studenten auf die Straße getrieben haben. Es sind Fragen und Antworten, die heute die Vorgeschichte unserer Gegenwart verständlich machen. Der Architekt Nikolaus Hirsch, der in Frankfurt und London arbeitet und lehrt, stellt in seinem Nachwort die Wirkung von Alexander Mitscherlichs bahnbrechender Schrift dar.
Die Fruchtbaren Länder sind in Aufruhr. Dunkle Zeichen deuten auf eine Bedrohung, die von jenseits des Meeres zu kommen scheint. Die Obersten Astronomen rufen Vertreter der sieben Stämme in der Sternenstadt Beleram zusammen, um eine Allianz gegen den zu gründen, der – so verkündet es die Legende – aus der Alten Welt kommen und die Fruchtbaren Länder unterwerfen will: Misaianes, Sohn des Ewigen Hasses. Unter ihrem eigenwilligen Anführer Dulkancellin zieht der Bund des Hirsches in den Kampf. Doch gegen die Verräter in den eigenen Reihen und die fremden, eisengerüsteten Männer auf den Tieren mit Mähne scheint ein Sieg unmöglich. Wenn es nicht den Erdzauberer Kupuka und seine Magie gäbe ... Die Mythen der südamerikanischen Ureinwohner aufgreifend, schafft Liliana Bodoc in ihrer mitreißenden Saga ein phantastisches Universum, in dem zwei Weltanschauungen aufeinanderprallen.
In einer den Schönheiten des Daseins so zugewandten Reihe wie der Insel-Bücherei hatte von Anbeginn auch das »memento mori« seinen Platz. Nach Hans Holbeins Bildern des Todes (IB Nr. 221; 1917) und dem Heidelberger Totentanz von 1485 (IB Nr. 1092; 1991) erscheinen nun Neue Totentänze – Holzstiche, geschaffen von Karl-Georg Hirsch, einem der bedeutendsten, wenn nicht dem bedeutendsten Holzschneider der Gegenwart. In enger Korrespondenz zu Gedichten von Autoren seiner eigenen und der ihm nachfolgenden Generation zur Vergänglichkeit alles Irdischen hat Hirsch in dieser Holzschnittfolge das tradierte Totentanzmotiv neu gedeutet und mit einer Selbstbefragung zu Tod und Sterben verbunden. In Hirschs dynamischer Handschrift ist kein Platz für sanftes Abschiednehmen; Mensch und Tod sind in ekstatischen Tänzen und bizarren Konstellationen verbunden, sind Figuren eines von jeher und für immer verbundenen Paares.
Angelica Kauffmann war eine der außergewöhnlichsten Malerinnen ihrer Zeit. Sie lebte in Rom, dem Mekka der schönen Künste im 18. Jahrhundert, sie war talentiert, selbstbewußt und wurde von der Kunstwelt verehrt. 1786 besucht Goethe sie auf seiner italienischen Reise. Von der überschäumenden sinnlichen Pracht der Stadt angetan, besuchen sie gemeinsam Museen und Galerien und betrachten erotische Darstellungen, die von Liebe, Leidenschaft und Verrat erzählen. »Ursula Naumann ist ein überzeugendes Stück Biographik gelungen. Es vergegenwärtigt die spannendste Phase in Goethes Leben. Es beschwört nicht ohne Subtilität eine Epoche herauf, in der die lieblichen Gefühle mit sehr viel mehr feinen Schattierungen ausgelebt und kultiviert wurden als heutzutage. Nicht zuletzt erinnert dieses Buch auch an eine faszinierende Frauengestalt des 18. Jahrhunderts, die lange und zu Unrecht im Schatten jener Männer stand, deren Bewunderung für sie von vornherein mit Angst gemischt war, welche schließlich die Oberhand gewann. Kurzum ein verdienstvolles, anregendes Buch.« Literarische Welt
Grunz, grunz! Wer ist hier im Wald unterwegs? Das Wildschwein. Klopf, klopf, witt, witt! Wer hackt sich eine Baumhöhle? Der Specht! Und wie macht der Hirsch? Der röhrt laut. Ein Hörbilderbuch mit sechs Soundmodulen und kleinen Reimen zum Vorlesen Einfach draufdrücken! Das können schon die Kleinsten. Dann erklingt die Tierstimme ganz lebensecht. Ein Hörbilderbuch voller Lieblingstiere in ihren Lebensräumen mit An- und Ausschalter und kleinen Reimen zum Vorlesen.