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View Rights PortalIntentionalität gilt nicht wenigen zeitgenössischen Philosophen als das grundlegende geistige Phänomen, weshalb sie sich von seiner Analyse sogar eine »Lösung« großer metaphysischer Probleme erhoffen, wie zum Beispiel des Leib-Seele-Problems oder des ursemantischen Problems, woher Laute und Zeichen eine Bedeutung erlangen. Es könnte scheinen, als hätte eine Theorie der Intentionalität gegenwärtig nur wegen der Künstliche-Intelligenz-Forschung Konjunktur. Eher stellt sie indes eine philosophische Herausforderung für die kommunikationstheoretischen und transzendentalpragmatischen Ansätze in der Semantik dar. Denn diese sehen in Intentionalität nur ein Sekundärphänomen, weil ihnen zufolge alles dafür spricht, dass intersubjektiv identische Bedeutung, Vorverständnis und Verstehen die Primärphänomene darstellen.
Nach seinen sprachphilosophischen Arbeiten ('Sprechakte', stw 458; 'Ausdruck und Bedeutung', stw 349) hat John R. Searle mit 'Intentionalität' eine Untersuchung zu einem Kernstück der Philosophie des Geistes vorgelegt, die in einem engen thematischen Zusammenhang mit den früheren Arbeiten steht. Intentionalität ist nach Searles Auffassung die Basis sprachlicher Bedeutung. In seiner Theorie der Intentionalität geht es um die begrifflichen Eigenschaften intentionaler Zustände (auf die Frage nach ihrem ontologischen Status geht er ausführlicher ein in 'Geist, Hirn und Wissenschaft', stw 591). Zwei Aspekte stehen dabei im Vordergrund der Untersuchung: die Logik der Repräsentation und der Kausalität intentionaler Zustände. Doch Searle entwickelt in dieser Arbeit nicht nur eine Theorie der Intentionalität und des Zusammenhangs zwischen sprachlichem und geistigem Inhalt. In einem vornehmlich kritischen Teil setzt er sich ausführlich mit konkurrierenden Auffassungen aus dem Bereich der analytischen Philosophie auseinander, insbesondere mit derzeit sehr einflußreichen 'nicht-deskriptivistischen' Theorien des Bezugs, wie sie von S. Kripke, H. Putnam, K. Donnellan, T. Burge und D. Kaplan vertreten und angeregt wurden.
"Nach seinen sprachphilosophischen Arbeiten (Sprechakte, Ausdruck und Bedeutung) legt John Searle hier eine Untersuchung zu einem Kernstück der Philosophie des Geistes vor, die in einem engen thematischen Zusammenhang zu den früheren Arbeiten steht. Es geht um geistige Zustände und Ereignisse, die sich auf Gegenstände und Sachverhalte beziehen. Überzeugungen, Wünsche, Absichten und Befürchtungen sind Beispiele für Geisteszustände mit einem solchen Bezug; wer sich in einem dieser Zustände befindet, der glaubt, wünscht, beabsichtigt oder befürchtet, daß etwas Bestimmtes der Fall sei oder sein werde. Diese Zustände haben einen Inhalt, auf den sie »gerichtet« sind. Das unterscheidet sie von andern Geisteszuständen wie etwa Schmerzen, Niedergeschlagenheit oder Nervosität, die zwar eine Ursache, aber keinen Inhalt haben. »Intentional« werden die Zustände mit Inhalt genannt. Intentionalität ist nach Searles Auffassung die Basis sprachlicher Bedeutung. In seiner sprechakttheoretischen Erläuterung des Begriffs der sprachlichen Bedeutung hatte Searle auf intentionale Zustände wie Überzeugungen und Absichten zurückgegriffen, die jedoch im Rahmen der sprachphilosophischen Untersuchungen unerläutert blieben. Das Problem der sprachlichen Bedeutung wurde nur bis zu dem Punkt behandelt, an dem das Problem des geistigen Inhalts sich stellt. Die neue Arbeit Searles setzt nun gerade da an, wo die Sprechakte endeten. In ihr wird gewissermaßen das theoretische Fundament zur Sprachphilosophie nachgeliefert. In seiner Theorie der Intentionalität geht es Searle um die begrifflichen Eigenschaften intentionaler Zustände (auf die Frage nach ihrem ontologischen Status geht er ausführlicher ein in Geist, Hirn und Wissenschaft). Zwei Aspekte stehen dabei im Vordergrund der Untersuchung: die Logik der Repräsentation und der Kausalität intentionaler Zustände. Doch Searle entwickelt in dieser Arbeit nicht nur eine Theorie der Intentionalität und des Zusammenhangs zwischen sprachlichem und geistigem Inhalt. Vielmehr setzt er sich in einem weiteren, vornehmlich kritischen Teil - von seiner Theorie ausgehend - auch ausführlich mit konkurrierenden Auffassungen aus dem Bereich der analytischen Philosophie auseinander, insbesondere mit derzeit sehr einflußreichen »nicht-deskriptivistischen« Theorien des Bezugs, wie sie von S. Kripke, H. Putnam, K. Donnellan, T. Bürge und D. Kaplan vertreten oder angeregt wurden."
Menschliche Gedanken und Handlungen, Organe und Organismen, Werkzeuge und sprachliche Bedeutungen scheinen kaum etwas miteinander gemeinsam zu haben – außer daß man ihnen allen Ziele und Zwecke zuspricht. Ruth G. Millikan vertritt die Auffassung, daß es eine echte, robuste, in der Evolutionsgeschichte begründete Verbindung zwischen all diesen verschiedenen Formen von Zielen und Zwecken gibt. Nur in ihrer Verbindung miteinander, so die These, sind sie überhaupt angemessen zu verstehen. Zur Begründung führt Millikan neue Erkenntnisse der Biologie, Psychologie und Linguistik an, entwickelt eine innovative Sicht auf Sprache und Denken und bietet zugleich eine umfassende Einführung in die naturalistische Philosophie des Geistes.
John R. Searle gehört zu den wirkungsmächtigsten Philosophen der Gegenwart. Er hat bahnbrechende Untersuchungen über Sprechakte veröffentlicht, eine eigene Konzeption von Intentionalität vorgelegt und das Funktionieren gesellschaftlicher Realität erklärt. Er hat die Diskussion um künstliche Intelligenz mit seinem Bild des »chinesischen Zimmers« bereichert und damit allen Vergleichen des menschlichen Geistes mit dem Computer ein vieldiskutiertes Argument beschert. Als ebenso geistreicher wie polemischer Autor mischt er sich immer wieder in aktuelle Debatten ein und verblüfft mit einfachen, aber schlagkräftigen Antworten. In seinem neuen Buch zieht Searle die Summe aus diesen Themen. Dabei legt er seine Sicht des »externen Realismus« dar, erklärt den Geist als ein natürliches Phänomen, das kausal vom Hirn abhängt, und löst das Leib-Seele-Problem auf. Er gibt eine kurze Darstellung seiner Ansichten über Intentionalität und Sprechakte und beantwortet die Frage, wie es zur Bildung einer sozialen Wirklichkeit kommt. Durch die leichtverständliche Darstellung und Searles Fähigkeit, komplexe Probleme in wenigen Sätzen zu skizzieren und zu lösen, eignet sich das Buch nicht nur als Einführung in Searles Denken, sondern auch als Einführung in die Gegenwartsphilosophie überhaupt.
John R. Searle gehört zu den wirkmächtigsten Philosophen der Gegenwart. Er hat bahnbrechende Untersuchungen über Sprechakte veröffentlicht, eine eigene Konzeption von Intentionalität vorgelegt und das Funktionieren gesellschaftlicher Realität erklärt. Er hat die Diskussion um künstliche Intelligenz mit seinem Bild des »chinesischen Zimmers« bereichert und damit allen Vergleichen des menschlichen Geistes mit dem Computer ein vieldiskutiertes Argument beschert. Hier zieht Searle die Summe aus diesen Themen. Durch die leichtverständliche Darstellung und Searles Fähigkeit, komplexe Probleme in wenigen Sätzen zu skizzieren und zu lösen, eignet sich das Buch nicht nur als Einführung in Searles Denken, sondern auch als Einführung in die Gegenwartsphilosophie überhaupt.
Die Grundfrage der zeitgenössischen Philosophie des Geistes lautet: »Wie paßt der Geist in eine materielle Welt?« Ausgehend von einer Bestimmung der wesentlichen Merkmale geistiger Zustände wie Gedanken, Gefühle und Empfindungen, werden die verschiedenen grundsätzlichen Antworten auf diese Frage umfassend dargestellt. Die großen inhaltlichen Themen der Philosophie des Geistes sind die Naturalisierung von Intentionalität, die Erklärung von Bewußtsein, das Verstehen der Möglichkeit mentaler Verursachung und die Existenz oder Nichtexistenz von Willensfreiheit. Bei all diesen Themen steht der Begriff der Repräsentation im Mittelpunkt. Die komplexen Debatten der Philosophie des Geistes, die in den letzten Jahren auch verstärkt im Zusammenhang mit naturwissenschaftlichen Fragen und Erkenntnissen diskutiert und entwickelt wurden, werden in diesem Band detailliert und übersichtlich dargestellt. Er bietet daher eine konzise Einführung in eines der interessantesten und meistdiskutierten Felder der Philosophie der Gegenwart.
Nach einer These des Oxforder Philosophen Michael Dummett (Ursprünge der analytischen Philosophie) liegen die Ursprünge der analytischen Philosophie nicht so sehr im Englischen Empirismus, sondern, außer bei Frege, vor allem bei Brentano und dem frühen Husserl. In der kontinentalen Husserl-Rezeption ist man jedoch fast ausschließlich dem späteren, transzendentalphänomenologischen Husserl zugewandt und vertritt die bereits von Husserl unterstützte These, daß sein erstes Hauptwerk, die Logischen Untersuchungen (1900/01), nur von seinem späteren Werk her zu verstehen sei. Die vorliegende Arbeit unternimmt es dagegen zu zeigen, daß die Logischen Untersuchungen als Antwort auf ein Problem seiner Philosophie der Arithmetik (1891), einem Konkurrenzunternehmen zu Freges Grundlagen der Arithmetik (1884), zu verstehen sind und somit einen gewissen Abschluß seines Frühwerks darstellen. Dabei handelt es sich um das Problem symbolischer Erkenntnis, das Husserl dazu führt, einen neuen Begriff der Intentionalität zu entwickeln.