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Promoted ContentApril 2002
Talmud und Internet
Eine Geschichte von zwei Welten
by Jonathan Rosen, Christian Wiese
»Der Ausgangspunkt dieses Buches war eine Elegie für meine Großmutter, die vor drei Jahren starb und die sich weder für den Talmud noch das Internet besonders interessierte. Dennoch weckten ihr Leben und ihr Tod Gedanken in mir, die weit in die dunkle Vergangenheit des Talmuds zurückführen wie auch hinein in die schwer zu fassende technologische Zukunft.« Jonathan Rosens bewegende »Geschichte von zwei Welten« verbindet Reflexionen und persönliche Erinnerungen; sie wird zu einer intellektuellen Reise, die überraschende Parallelen zwischen Talmud und Internet zutage bringt.Die unerschöpfliche Fülle der rabbinischen überlieferung, die Seiten des Talmud, wie auch das World Wide Web machen die Chance eines Diskurses sichtbar, zu dessen Wesen es gehört, mit Ungewißheiten und Paradoxien zu leben, anstatt sie mit autoritären Sinnstiftungen aufzuheben. Der Talmud mit seinen die Grenzen von Zeit und Ort übergreifenden Debatten sicherte das überleben des Judentums nach der Zerstörung des Tempels. Die Exilsituation, die über Jahrhunderte jüdische Existenz geprägt hat, wird in Rosens Deutung transparent für eine hoffnungsvolle Wahrnehmung der Gegenwart. Indem er die Geschichte der eigenen Familie erzählt, gelingt ihm eine exemplarische Positionsbestimmung jüdischen Lebens in unserer Zeit.
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Promoted ContentSeptember 2003
Hans Jonas – »Zusammen Philosoph und Jude«
Essay
by Christian Wiese
Hans Jonas verstand sich nie als »jüdischer Philosoph«, sondern fühlte sich einem universalen philosophischen Denken verpflichtet. »Daß man zusammen Philosoph und Jude ist, darin liegt eine gewisse Spannung, das ist keine Frage.« Die gerade erschienenen Erinnerungen des großen Denkers bezeugen eindringlich sein bewußtes Jude-Sein: Das Engagement für den Zionismus, die Emigration nach Palästina, der Kampf gegen Nazi-Deutschland als Soldat der Jüdischen Brigade, die Ermordung seiner Mutter in Auschwitz sind entscheidende biographische Wegmarken. Vor diesem Hintergrund ist das Verhältnis von Leben und Werk neu in den Blick zu nehmen. Auf der Grundlage von bislang größtenteils unbekannten Zeugnissen dokumentiert Christian Wiese aufschlußreiche Facetten der Jonasschen Biographie – etwa die Freundschaft sowie den Konflikt mit Gershom Scholem und Hannah Arendt. Zudem zeigt er die Einflüsse jüdischer Traditionselemente in dessen religionsgeschichtlichen und philosophischen Schriften auf. Die von Hans Jonas zeitlebens bewahrte Bindung an das Judentum ist, wie Christian Wiese hier erstmals umfassend vor Augen führt, zentral für das Verständnis seines Lebenswerks.
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Trusted PartnerMarch 1999
Gnosis
Die Botschaft des fremden Gottes
by Hans Jonas, Christian Wiese, Christian Wiese
Hans Jonas (1903-1993) war Philosoph und wegweisender Theoretiker der internationalen Ökologiebewegung. Er floh 1933 vor den Nationalsozialisten und emigrierte, nach Stationen in Großbritannien und Israel, schießlich in die USA. Dort forschte und lehrte Jonas unter anderem an der renommierten New School for Social Research. Sein Werk wurde in 15 Sprachen übersetzt. Christian Wiese, geboren 1961, Studium der Ev. Theologie und Judaistik in Tübingen, Bonn, Jerusalem und Heidelberg, Promotion 1997 in Frankfurt a.M., Habilitation 2006 in Erfurt. 2007-2010 Professor für jüdische Geschichte und Direktor des Centre for German-Jewish Studies an der University of Sussex. Vorher Stationen als Wiss. Mitarbeiter am Salomon-Ludwig-Steinheim-Institut für deutsch-jüdische Geschichte in Duisburg und Wiss. Assistent am Lehrstuhl für Judaistik an der Universität Erfurt. Sein Forschungsgebiet ist die moderne jüdische Geschichte und Philosophie, die Geschichte des Zionismus sowie die Geschichte der jüdisch-christlichen Beziehungen der Neuzeit. Gastprofessuren in Montreal, Dublin, am Dartmouth College, New Hampshire, an der University of Pennsylvania (Philadelphia) und an der ETH Zürich. Seit 2010 Inhaber der Martin-Buber-Professur für Jüdische Religionsphilosophie an der Goethe-Universität Frankfurt, seit 2021 Direktor des Frankfurter Buber-Rosenzeig-Instituts für jüdische Geistes- und Kulturgeschichte der Moderne und Gegenwart. Christian Wiese, geboren 1961, Studium der Ev. Theologie und Judaistik in Tübingen, Bonn, Jerusalem und Heidelberg, Promotion 1997 in Frankfurt a.M., Habilitation 2006 in Erfurt. 2007-2010 Professor für jüdische Geschichte und Direktor des Centre for German-Jewish Studies an der University of Sussex. Vorher Stationen als Wiss. Mitarbeiter am Salomon-Ludwig-Steinheim-Institut für deutsch-jüdische Geschichte in Duisburg und Wiss. Assistent am Lehrstuhl für Judaistik an der Universität Erfurt. Sein Forschungsgebiet ist die moderne jüdische Geschichte und Philosophie, die Geschichte des Zionismus sowie die Geschichte der jüdisch-christlichen Beziehungen der Neuzeit. Gastprofessuren in Montreal, Dublin, am Dartmouth College, New Hampshire, an der University of Pennsylvania (Philadelphia) und an der ETH Zürich. Seit 2010 Inhaber der Martin-Buber-Professur für Jüdische Religionsphilosophie an der Goethe-Universität Frankfurt, seit 2021 Direktor des Frankfurter Buber-Rosenzeig-Instituts für jüdische Geistes- und Kulturgeschichte der Moderne und Gegenwart.
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Wiese und Macht
Ein Gedicht
by Friederike Roth
Wiese und Macht ist ein Gedicht. Wiese und Macht ist die dritte und letzte Folge des von Friederike Roth vor zehn Jahren begonnenen Trilogie-Projekts Das Buch des Lebens. Ein Plagiat. Friederike Roth, die sich das Beobachten nicht nehmen läßt, nennt die Befunde beim Namen und verzichtet, im Unterschied zu den ersten beiden Folgen des Buchs des Lebens, fast ganz auf das spielerisch Mögliche, das Sprache anzubieten vermag. Hier wird nichts mehr umschrieben, nichts mehr drapiert und nichts versteckt.
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Trusted PartnerJanuary 2001
Der Prozeß und Tod Jesu aus jüdischer Sicht
by Chaim Cohn, Hannah Livon, Christian Wiese
Chaim Cohn, 1911 in Lübeck geboren, wanderte 1930 nach Palästina aus. Er studierte in Jerusalem Judaistik und Jura. Seit der Staatsgründung Israels 1948 wirkte er als Generalstaatsanwalt – in der Funktion wirkte er bei der Ergreifung Eichmanns mit Fritz Bauer zusammen –, als Justizminister des Landes und von 1960 an als Richter am Obersten Gerichtshof Israels. Er vertrat sein Land bei der UNO-Menschenrechtskommission. Chaim Cohn starb 2002 in Jerusalem. Christian Wiese, geboren 1961, Studium der Ev. Theologie und Judaistik in Tübingen, Bonn, Jerusalem und Heidelberg, Promotion 1997 in Frankfurt a.M., Habilitation 2006 in Erfurt. 2007-2010 Professor für jüdische Geschichte und Direktor des Centre for German-Jewish Studies an der University of Sussex. Vorher Stationen als Wiss. Mitarbeiter am Salomon-Ludwig-Steinheim-Institut für deutsch-jüdische Geschichte in Duisburg und Wiss. Assistent am Lehrstuhl für Judaistik an der Universität Erfurt. Sein Forschungsgebiet ist die moderne jüdische Geschichte und Philosophie, die Geschichte des Zionismus sowie die Geschichte der jüdisch-christlichen Beziehungen der Neuzeit. Gastprofessuren in Montreal, Dublin, am Dartmouth College, New Hampshire, an der University of Pennsylvania (Philadelphia) und an der ETH Zürich. Seit 2010 Inhaber der Martin-Buber-Professur für Jüdische Religionsphilosophie an der Goethe-Universität Frankfurt, seit 2021 Direktor des Frankfurter Buber-Rosenzeig-Instituts für jüdische Geistes- und Kulturgeschichte der Moderne und Gegenwart.
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Trusted PartnerJuly 2019
Tiere auf der Wiese zum Durchpausen
by Döring, Hans-Günther
Dieses farbenfroh gestaltete Malbuch enthält nicht nur die beliebtesten Tiere der Wiese, sondern auch 24 Blätter mit hochwertigem, farbigem Transparentpapier zum Durchpausen und Selbstgestalten. Damit wird das Nachzeichnen von Hummel, Schmetterling und Co. kinderleicht. Die Bilder lassen sich anschließend ganz einfach heraustrennen. Fertig ist der Fensterschmuck!
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Trusted PartnerMarch 1982
Ich erzähle mein Leben
Erinnerungen
by Benno Wiese
Der bekannteste Germanist, den die Geschichte der Bundesrepublik aufzuweisen hat, legt seine Erinnerungen vor. Es ist eine sehr persönliche Rechenschaft geworden über ein Stück Zeitgeschichte, Geschichte der deutschen Universität, Geschichte der Germanistik, an der von Wiese deutlich und einige Zeit maßgeblich beteiligt gewesen ist. Die Rechenschaft über das eigene Tun und Lassen in diesen Zusammenhängen schließt eine stattliche Reihe lebendiger Porträts von Lehrern, Freunden, Kollegen, Schülern ein.
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Trusted PartnerOctober 1984
Schach von Wuthenow
Erzählung aus der Zeit des Regiments Gensdarmes
by Theodor Fontane, Benno Wiese
In »Schach von Wuthenow«, zwischen 1879 und 1882 entstanden, nimmt Fontane ein für Preußen wichtiges historisches Ereignis des Jahres 1806, die Schlacht bei Jena, und ein scheinbar privates Ereignis aus dem Jahr 1815 zum Anlaß, das psychologische Porträt eines preußischen Elite-Offiziers zu liefern. In dieser Erzählung verschränken sich historisches und gesellschaftliches Erzählen. Schach von Wuthenow, aus altem preußischen Adel stammend und Offizier im Elite-Regiment Gensdarmes, begeht unmittelbar nach der Hochzeit mit Victoire von Carayon Selbstmord. Er weigert sich, aus Gründen der honnêteté, eine Scheinehe mit ihr einzugehen, zu deren Abschluß er sich durch königliches Wort gezwungen sah, nachdem bekannt geworden war, daß er ein Verhältnis mit Victoire gehabt hatte. Aus »Furcht vor dem Ridikülen«, der schöne Schach und die blatternarbige Victoire, ist er in den Tod gegangen. »So fällt denn mit Schachs Selbstmord das grelle Licht der Zeitkritik auf das Preußen zu Beginn des 19. Jahrhunderts, seine falschen Ehrbegriffe …« »Benno von Wiese«
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Trusted PartnerFebruary 2017
Der Prozeß und Tod Jesu aus jüdischer Sicht
by Chaim Cohn, Hannah Liron, Christian Wiese, Christian Wiese
Nach der Gründung des Staates Israel 1948 erhoben christliche Theologen vor dem Obersten Gerichtshof des neuen Staates Klage wegen des angeblichen jüdischen »Justizmordes« an Jesus. Sie forderten eine Wiederaufnahme des Gerichtsverfahrens und eine Aufhebung des Urteils durch das hohe Gericht. Der Jurist und Rechtshistoriker Chaim Cohn, damals oberster Richter Israels, setzt sich mit der historisch wie theologisch brisanten Frage nach der jüdischen Rolle beim Prozess und bei der Kreuzigung des Juden Jesus von Nazareth auseinander. Er spürt dem Zusammenhang zwischen dem tiefverwurzelten christlichen Vorwurf des »Gottesmordes«, dem Antisemitismus und der Verfolgungs- und Leidensgeschichte des jüdischen Volkes nach und versucht anhand jüdischer, christlicher und römischer Quellen ein historisch stimmiges Bild der tatsächlichen Geschehnisse um die Kreuzigung Jesu zu entwerfen. Das Buch von Chaim Cohn gilt als Standardwerk mit zahllosen Auflagen in den USA, in Israel, Italien und in Deutschland, wo es 1997 zuerst erschien.
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Trusted PartnerMay 2021
Zurück nach Berlin
Wie mein Vater mit mir in seine Vergangenheit reiste
by Jonathan Lichtenstein
1939 entkommt der zwölfjährige Hans mit einem der »Kindertransporte« aus Nazi-Deutschland. Als einer der wenigen Überlebenden seiner Familie ist er fortan auf sich alleine gestellt und lässt seine deutsch-jüdische Herkunft hinter sich. Als Erwachsener baut er sich im ländlichen Wales eine neue Existenz auf und gründet eine Familie. Über seine Vergangenheit spricht er nicht, und für seine Kinder ist es schwer, ihren verschlossenen, oft unnachgiebigen Vater und sein mitunter eigensinniges Verhalten zu verstehen. Erst in hohem Alter stellt Hans sich seiner Vergangenheit und reist mit seinem Sohn Jonathan zurück nach Berlin, zu seinen Wurzeln, entlang der ehemaligen Route des Kindertransports. Jonathan Lichtenstein erzählt auf drei Zeitebenen vom Leben mit einem Vater, das geprägt war von den Schatten der Vergangenheit – und davon, wie er ihm endlich näherkam. Ein Road Trip mitten hinein ins Trauma des zwanzigsten Jahrhunderts – bewegend und versöhnlich.
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Trusted PartnerMarch 2005
Erinnerungen
by Hans Jonas, Christian Wiese, Christian Wiese, Rachel Salamander, Lore Jonas
Hans Jonas' Erinnerungen sind das bewegende Dokument eines Lebens, das fast das gesamte 20. Jahrhundert umspannte. Lebendig und spannungsreich erzählt Jonas vom jüdischen Leben in der Zeit der Weimarer Republik, von der Emigration nach Palästina, der Militärzeit in einer jüdischen Brigade der britischen Armee, den Fahrten durch ein zerstörtes Deutschland und der Zeit in Kanada und den USA, wo er Das Prinzip Verantwortung schreibt, das ihn weit über die Grenzen des akademischen Lebens hinaus berühmt macht.
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Trusted PartnerHumanities & Social SciencesJanuary 2013
The Jews in western Europe, 1400–1600
by John Edwards
As European politics, society, economy and religion underwent epoch-making changes between 1400 and 1600, the treatment of Europe's Jews by the non-Jewish majority was, then as in later periods, a symptom of social problems and tensions in the Continent as a whole. Through a broad-ranging collection of documents, John Edwards sets out to present a vivid picture of the Jewish presence in European life during this vital and turbulent period. Subjects covered include the Jews' own economic presence and culture, social relations between Jews and Christians, the policies and actions of Christian authorities in Church and State. He also draws upon original source material to convey ordinary people's prejudices about Jews, including myths about Jewish 'devilishness', money-grabbing, and 'ritual murder' of Christian children. Full introductory and explanatory material makes accessible the historical context of the subject and highlights the insights offered by the documents as well as the pitfalls to be avoided in this area of historical enquiry. This volume aims to provide a coherent working collection of texts for lecturers, teachers and students who wish to understand the experience of Jewish Europeans in this period.
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Trusted PartnerMay 2021
Zurück nach Berlin
Wie mein Vater mit mir in seine Vergangenheit reiste
by Jonathan Lichtenstein, Thomas Brovot
1939 entkommt der zwölfjährige Hans mit einem der »Kindertransporte« aus Nazi-Deutschland. Als einer der wenigen Überlebenden seiner Familie ist er fortan auf sich alleine gestellt und lässt seine deutsch-jüdische Herkunft hinter sich. Als Erwachsener baut er sich im ländlichen Wales eine neue Existenz auf und gründet eine Familie. Über seine Vergangenheit spricht er nicht, und für seine Kinder ist es schwer, ihren verschlossenen, oft unnachgiebigen Vater und sein mitunter eigensinniges Verhalten zu verstehen. Erst in hohem Alter stellt Hans sich seiner Vergangenheit und reist mit seinem Sohn Jonathan zurück nach Berlin, zu seinen Wurzeln, entlang der ehemaligen Route des Kindertransports. Jonathan Lichtenstein erzählt auf drei Zeitebenen vom Leben mit einem Vater, das geprägt war von den Schatten der Vergangenheit – und davon, wie er ihm endlich näherkam. Ein Road Trip mitten hinein ins Trauma des zwanzigsten Jahrhunderts – bewegend und versöhnlich.
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Trusted PartnerApril 1995
Jüdische Geschichte und ihre Deutungen
by Amos Funkenstein, Christian Wiese
Dieses Buch gibt eine Einführung in das Selbstverständnis von Juden und die Deutungen ihrer eigenen Geschichte seit der Antike. Der Historiker Amos Funkenstein geht diesen Selbstdeutungen jüdischer Geschichte über Jahrhunderte nach, ihren besonderen Zeitbegriffen, ihren utopischen Entwürfen, apokalyptischen Visionen, ihren besonderen Formen des Eingedenkens, ihren biblischen Traditionen und säkularisierten Wandlungen, er zeigt Vorstellungen von Nichtjuden über die jüdische Geschichte.
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Trusted PartnerOctober 1995
Hebräisch
Sprache in Zeiten der Revolution
by Benjamin Harshav, Christian Wiese
"Zwei Ereignisse kennzeichnen die moderne jüdische Geschichte: die jüdische Revolution um 1881, als sich eine moderne jüdische Literatur auf hebräisch, jiddisch und in anderen Sprachen ebenso herausbildet, wie Ideologien und kulturelle Strömungen aufkommen, und die Neuschöpfung des Hebräischen als moderner, zeitgenössischer Sprache. Im Kern bedeutet die jüdische Revolution eine Neuschöpfung von Wörtern und Bedeutungen; es ist eine semiotische Revolution. Der Zionismus geht mit der Schaffung des modernen Hebräisch durch eine intellektuelle Avantgarde einher; der Entwurf einer neuen Gesellschaft, die tradierte Glaubensinhalte aufnimmt, sich aber zugleich in einem modernen Staat entfalten soll, geht Hand in Hand mit der Entwicklung und Reformierung des biblischen Hebräisch. Von daher entwickelt Harshav eine Theorie des »Zwillingssystems«: Innerhalb und außerhalb des damaligen Palästina wird für das Land Israel ein gesellschaftliches, ökonomisches, staatliches Modell entwickelt und die hebräische Sprache neu geschaffen, ihr Wortschatz erweitert, ihre Grammatik reformiert. Benjamin Harshav zeichnet Stationen dieser Entwicklungen nach."
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Trusted PartnerOctober 2001
Die dunkle Seite der Geschichte
Die Shoah in historischer Sicht. Interpretationen und Re-Interpretationen
by Yehuda Bauer, Christian Wiese
War die Shoah eine einzigartige geschichtliche Katastrophe? Inwieweit ist sie mit anderen Völkermorden der Vergangenheit und Gegenwart vergleichbar? Der renommierte israelische Historiker Yehuda Bauer läßt sich von diesen Fragen zu einer neuen umfassenden Deutung der Shoah herausfordern, in der er Positionen klärt und Neubestimmungen unternimmt – eine Summe seiner langjährigen Auseinandersetzung mit diesem zentralen Ereignis der jüdischen Geschichte und der Geschichte des 20. Jahrhunderts.Die Shoah ist für ihn, der sich allen Mystifizierungsversuchen widersetzt, ein aus der Vernichtungsideologie der Nazis erklärbarer Genozid – die dunkle Seite der Geschichte, die bei der Reflexion gegenwärtiger politischer Verhältnisse immer mitbedacht werden muß. Yehuda Bauer setzt sich kritisch auseinander mit jüdisch-theologischen Interpretationen der Shoah wie auch mit der Bedeutung, die der Vernichtung des europäischen Judentums für die Entstehung des Staates Israel zukommt. Gesamtdeutungen anderer prominenter Historiker, etwa von Saul Friedländer oder Daniel J. Goldhagen, werden in den Blick genommen. Im Zentrum seines überdenkens der bisherigen Forschung aber stehen für Yehuda Bauer immer die Menschen, an denen das Verbrechen verübt wurde – die Reaktionen jüdischer Männer und jüdischer Frauen in einer präzedenzlosen historischen Situation.