De Vecchi/DVE - Confidential Concepts International Ltd.
We are from De Vecchi Ediciones / DVE, a publishing house with about 4000 titles in Spanish.
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View Rights PortalDer Concadora Verlag steht für inspirierende Medien und Veranstaltungen zu den Themen Mindful Leadership, Organisationsbezogenes Transformationsmanagement, Kommunikation und Mediation für Führungskräfte, BeraterInnen und MediatorInnen. Ein Schwerpunkt unserer Veröffentlichungen sind Medien zum Konfliktmanagement und zur systemischen Mediation.
View Rights PortalKae Tempests erster großer Essay ist zugleich intimes Selbstporträt, hellsichtige Zeitdiagnose und mitreißendes Plädoyer für mehr Selbstsorge, Empathie und Gemeinsinn. Verletzlich und unverstellt erzählt das literarische und musikalische Ausnahmetalent von Ängsten, Rauschzuständen und dem zerstörerischen Wunsch nach Anerkennung – und fragt nach nicht weniger als dem richtigen Leben: Wie erkenne ich meinen Selbstwert in einer Welt, die vor allem auf Gewinn aus ist? Wie könnte eine Gesellschaft aussehen, die nicht von Leistung und Selbstoptimierung, sondern von Nähe und Miteinander geprägt ist? Wie lässt sich Apathie in Hingabe und Neugier verwandeln? Antworten findet Kae Tempest in einer Politik des Mitgefühls und der schöpferischen Kraft: Wo Einsamkeit und Isolation um sich greifen, können Kunst und Kultur auf besondere Weise gemeinschaftsstiftend wirken und inniges Verbundensein spürbar machen – Verbundensein mit uns selbst, unseren Nächsten und dem gesellschaftlichen Umfeld.
Die antiken Götter von heute leben im Südosten Londons. Sie heißen Kevin und Jane, Mary und Brian, Thomas und Clive – zwei Familien in benachbarten Häusern, Eheleute, die einander betrügen, Halbbrüder, die nichts voneinander wissen. Ihre Nöte, Hoffnungen und Enttäuschungen bringt Kae Tempest in dem preisgekrönten Langgedicht Brand New Ancients / Brandneue Klassiker zu Gehör. In den kleinen, prekären Leben findet Tempest die Kraft der alten Mythen wieder. Dem Zynismus und der Gleichgültigkeit der kapitalistischen Gesellschaft setzt Tempest Humanismus und Einfühlungsvermögen entgegen und die Wucht der literarischen Sprache.
Der neue Gedichtband von Kae Tempest ist eine Öffnung: Nach der Einsamkeit und dem Stillstand der Corona-Jahre, nach dem Coming-out als nicht-binär/trans erzählt Tempest ehrlich und präzise von Verletzlichkeit und Selbstentblößung, von Zweifel und Hoffnung. Von unerfüllbaren Rollenerwartungen und der Ablehnung des eigenen Körpers, von der Flucht in den Rausch und dem Glück, wenn sich zwei Hände am Rand einer Bühne überraschend begegnen. Vom seltsamen Anblick der*des kranken Geliebten, nackt über eine Schüssel gebeugt, kurz vor der Trennung. Von der Kraft der Veränderung und dem lange entbehrten Gefühl von Zugehörigkeit und Gemeinschaft. Denn wo, wenn nicht dort, wäre Halt zu finden. Schon durch das Wissen: Man ist nicht allein. – »I’m right beside you.«
Irgendwo in London, es ist 4:18 Uhr. Sieben Menschen liegen wach, gequält von Sorgen, Ängsten und Erinnerungen. Nacheinander lernen wir sie kennen, blicken auf ihre Leben: beschädigt, entfremdet, scheinbar ohne jede Hoffnung. Doch dann bricht ein Sturm über die Stadt herein, treibt die Einsamen und Verletzten auf die Straße und lässt sie erkennen, wie tief sie miteinander verbunden sind. Kae Tempests Langgedicht Let Them Eat Chaos ist nicht nur ein mitreißendes Sprachkunstwerk, sondern auch ein wütender Aufruf zum Handeln, gegen soziale Ungerechtigkeit, gegen Verrohung und politische Gewalt, für mehr Empathie, Gemeinsamkeit und Hoffnung im Chaos.
Aus dem Englischen von Conny Lösch
Das Ende, die Mitte, der Anfang – in drei Teilen erzählt Kate Tempest in ihrem bisher persönlichsten Buch vom Verlassenwerden, von der Trauer und dem Beginn einer neuen Liebe. Vom rohen Begehren, das in Gewalt umschlägt, von der Verwundbarkeit, wenn man liebt. In den unverfroren intimen Gedichten, Liedern und Fragmenten der Sammlung erweist sie sich als ebenso kühne Beobachterin des menschlichen Herzens wie des sozialen und politischen Wandels und macht vor, was es heißt, »anders, offener, neuer mit dem Zusammenleben umzugehen« (Frankfurter Rundschau). Radikal ehrlich, radikal verletzlich.
Das Ende, die Mitte, der Anfang – in drei Teilen erzählt Kate Tempest in ihrem bisher persönlichsten Buch vom Verlassenwerden, von der Trauer und dem Beginn einer neuen Liebe. Vom rohen Begehren, das in Gewalt umschlägt, von der Verwundbarkeit, wenn man liebt. In den unverfroren intimen Gedichten, Liedern und Fragmenten der Sammlung erweist sie sich als ebenso kühne Beobachterin des menschlichen Herzens wie des sozialen und politischen Wandels und macht vor, was es heißt, »anders, offener, neuer mit dem Zusammenleben umzugehen« (Frankfurter Rundschau). Radikal ehrlich, radikal verletzlich.
Englisch und deutsch. Übersetzt von Johanna Wange. Die antiken Götter von heute leben im Südosten Londons. Sie heißen Kevin und Jane, Mary und Brian, Thomas und Clive – zwei Familien in benachbarten Häusern, Eheleute, die einander betrügen, Halbbrüder, die nichts voneinander wissen. Ihre Nöte, Hoffnungen und Enttäuschungen bringt Kate Tempest in ihrem preisgekrönten Langgedicht Brand New Ancients / Brandneue Klassiker zu Gehör. In den kleinen, prekären Leben findet sie die Kraft der alten Mythen wieder. Dem Zynismus und der Gleichgültigkeit der kapitalistischen Gesellschaft setzt sie Humanismus und Einfühlungsvermögen entgegen und die Wucht ihrer Sprache.
Englisch und deutsch. Übersetzt von Johanna Wange. »Sie ist mehr als modern; sie ist praktisch Science-Fiction«, schreibt der Guardian über Kate Tempest. Zu ihren Einflüssen zählen James Joyce und Wu-Tang Clan, Public Enemy und Virginia Woolf. Sie beherrscht den innigen Volksliedton ebenso wie Londons Straßenslang, wandelt virtuos zwischen lyrischer Tradition und Hip-Hop. Ihre Gedichte bemächtigen sich auf radikal heutige, politische Weise des Mythos von Teiresias, einer zweigeschlechtlichen Figur, von den Göttern geblendet und prophetisch begabt. In vier Teilen folgt der Zyklus dem Kind, dem Jüngling, der Frau und dem Mann, vermittelt eindrucksvoll, wie es ist, alt zu werden und »sehend«, dazu verurteilt, unserer neoliberalen Gesellschaft die Wahrheit zu sagen – und keiner hört zu. Lyrik-Empfehlung 2016 der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, der Stiftung Lyrik Kabinett und der Literaturwerkstatt Berlin.
Irgendwo in London, es ist 4.18 Uhr. Sieben Menschen liegen wach, gequält von Sorgen, Ängsten und Erinnerungen. Nacheinander lernen wir sie kennen, blicken auf ihre Leben: beschädigt, entfremdet, scheinbar ohne jede Hoffnung. Doch dann bricht ein Sturm über die Stadt herein, treibt die Einsamen und Verletzten auf die Straße und lässt sie erkennen, wie tief sie miteinander verbunden sind. Kate Tempests Langgedicht Let Them Eat Chaos ist nicht nur ein mitreißendes Sprachkunstwerk, sondern auch ein wütender Aufruf zum Handeln, gegen soziale Ungerechtigkeit, gegen Verrohung und politische Gewalt, für mehr Empathie, Gemeinsamkeit und Hoffnung im Chaos.