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View Rights Portal»›Woran arbeiten Sie?‹ wurde Herr K. gefragt. Herr K. antwortete: ›Ich habe viel Mühe, ich bereite meinen nächsten Irrtum vor.‹« Diese Situation ist typisch für die Geschichten vom Herrn Keuner: eine einfache, alltägliche Ausgangsfrage und die überraschende, unerwartete Antwort. Die dialogisch-dialektische Struktur dieser parabelhaften Prosaminiaturen und ihr subtiler Humor eignen sich eigentlich hervorragend für die Umsetzung als Comic. Dennoch kann es nicht verwundern, dass sich bislang noch niemand an sie herangetraut hat, denn: Wie lassen sich Denkbilder in gezeichnete Bilder umsetzen? Und wie lässt sich Bertolt Brechts Kunst- und Spielfigur Keuner, die durchaus autobiografische Züge trägt und dennoch als ein Mann ohne Eigenschaften gilt, überhaupt darstellen? Ulf K., einer der international renommiertesten deutschen ComicKünstler, hat es nun gewagt und überrascht mit einem Herrn K., der absolut zeitlos-modern ist und dennoch unser Zeitgenosse sein könnte. Diese schwungvoll-frische Adaption erweckt den Eindruck, Brecht habe die Geschichten soeben erst für unsere unmittelbare Gegenwart geschrieben und uns gemeinsam mit Ulf K. ein ebenso intellektuelles wie ästhetisches Vergnügen beschert.
Mit Programmen wie ChatGPT hat künstliche Intelligenz ein solches Niveau erreicht, dass es kaum noch möglich ist, zu erkennen, ob ein Text von einem Computer stammt oder von einem Menschen. Können Sie zum Beispiel mit Bestimmtheit ausschließen, dass diese Zeilen von einem Algorithmus verfasst wurden? Für die Rezeption von Geschriebenem bedeutet das eine Zeitenwende. Wenn wir stets unterstellen müssen, dass hinter einem Text KI steckt, ergibt die Unterscheidung natürlich/artifiziell keinen Sinn mehr – eine postartifizielle Ära bricht an. Hannes Bajohr erörtert, wie sich diese Verschiebung auf Zeitungsartikel oder wissenschaftliche Publikationen auswirkt und wie sie das literarische Lesen und Schreiben verändert.
Geistreich, klug und aus eigener Erfahrung erzählt Luise Berg-Ehlers die Geschichte der Lehrerinnen, die untrennbar verbunden ist mit der von Emanzipation, Frauenbildung, Freiheit und Unabhängigkeit. Der Weg von der Gouvernante zu einer mit allen Rechten und Pflichten ausgestatteten Lehrerin im 19. und 20. Jahrhundert war mühsam und steinig. Kein anderer weiblicher Beruf hat dermaßen zu Häme provoziert wie dieser. Dabei waren es die Lehrerinnen, die mit ihren Visionen und kämpferischen Ambitionen dafür eintraten, dass Mädchen Zugang zur Bildung bekamen, das Abitur machen und schließlich studieren durften. Aber nicht nur das, sie entwickelten auch neue Erziehungskonzepte, die statt bedingungslosen Gehorsam »das glückliche Kind« in den Mittelpunkt rückten. Nicht alles ist dabei gelungen, aber es ist höchste Zeit, die Lebensleistung dieser klugen, rebellischen und emanzipierten Frauen zu würdigen.
Dies ist die Geschichte von Marleen, die sich, noch ehe sie Lesen lernt, in die Welt der Buchstaben verliebt. Hineingeboren in eine erfolgreiche Werber- und Illustratorenfamilie, träumt sie früh von wahrhaft Großem: der perfekten Schrift. An der Kunsthochschule hat sie Rückenwind, kann Marleen sich selbst Kontur verleihen. Ihr Pioniergeist treibt sie voran, bald steckt sie mittendrin in der Jobwelt der Achtziger - und erliegt deren Verheißungen. Die Medien erfahren einen Schub, plötzlich geht alles rasend schnell, schon hat man den Halt verloren. Sie muss erste Rückschläge einstecken, berufliche wie private. Flexibilität ist gefragt, schon in den Anfangszeiten der Globalisierung, und Marleen gibt sich flexibel, koste es, was es wolle - in der Hoffnung, dass ihr Traum weniger flüchtig ist als die Welt, gegen die es gilt, ihn wahrzumachen. Mit 'Nichts Weißes' legt Ulf Erdmann Ziegler den Roman einer Generation vor, für die das Hereinbrechen des Computerzeitalters identisch ist mit dem eigenen Erwachsenwerden. Randscharf, raffiniert, brillant.
Serge Karrefax erblickt im ländlichen England kurz vor der Jahrhundertwende das Licht der Welt – und mit seinem Schicksal verwoben gleichsam das Zeitalter der Technologie und Kommunikation. Als Funker im Ersten Weltkrieg fliegt er über Frankreich, hofft im Londoner Untergrund der Swinging Twenties mithilfe technologischen Fortschritts die Toten anzufunken, und hilft schließlich im gerade unabhängig gewordenen Ägypten ein Funknetz zu errichten – bis sein Leben in einer altägyptischen Grabkammer eine unerwartete Wendung nimmt. Kommunikation, Krieg, Kokain, Krypta: K untersucht gnadenlos, unser Verlangen uns mitzuteilen, während Serge K. die Botschaft hinter allen Botschaften, das Signal hinter allen Signalen sucht. Dieses singulär originelle Buch selbst aber widersteht allen Versuchen, seinen Code zu knacken.
Die gigantischen Kräne der Werften in Gdynia und in Pula waren bis vor Kurzem der Stolz dieser Städte. In Polen entstanden 300 Meter lange Ozeanriesen, in Kroatien Schiffe, auf denen Tausende Schafe lebend aus Neuseeland nach Europa transportiert werden konnten – Meerwasserentsalzungsanlage inklusive. Doch all der Erfindungsreichtum und das im Sozialismus eingeübte Improvisationstalent halfen nichts: Bald nach dem EU-Beitritt gingen die Werften pleite, auch weil in Brüssel das Wettbewerbsrecht mehr zählt als eine global orientierte Industriepolitik. Das »Werftenkollektiv« um Ulf Brunnbauer und Philipp Ther taucht tief ein in den Alltag der beiden Betriebe. Die Sozialwissenschaftler und Historiker rekonstruieren ihren Niedergang und analysieren die große Transformation, die Europa seit den siebziger Jahren erschüttert.
In "Wichtelweihnacht im Winterwald" von Ulf Stark erleben die Leserinnen eine bezaubernde Weihnachtsgeschichte, die im Großen Wald spielt. Hier fiebern alle Bewohnerinnen der Ankunft des Weihnachtsmanns entgegen. Während Mama Kaninchen fleißig backt und kocht und Opa Kaninchen Dichtkunst übt, können die Kaninchenkinder Nina und Kalle die Warterei kaum aushalten und machen sich auf die Suche nach dem Weihnachtsmann. Ihre Reise führt sie zum Hauswichtel Grantel, den sie für den Weihnachtsmann halten. Diese Geschichte, gegliedert in 25 Kapitel, ist als Adventskalenderbuch konzipiert, mit dem Ziel, die Tage bis Weihnachten mit täglichen Vorlesegeschichten zu versüßen. Die Geschichten sind reich bebildert von der renommierten Illustratorin Eva Eriksson und versprechen eine weihnachtliche Lesezeit voller Magie und Vorfreude für Kinder ab 3 Jahren. Adventskalenderbuch: Mit 25 Kapiteln zum Vorlesen – jeweils ca. 5 Minuten pro Geschichte, perfekt, um die Adventszeit zu versüßen. Reich bebildert: Die wunderschönen, farbigen Bilder von Eva Eriksson machen das Buch zu einem visuellen Erlebnis und wecken die Weihnachtsstimmung. Weihnachtlicher Vorlese-Klassiker: Ein skandinavischer Vorlese-Klassiker, der Kindern auf zauberhafte Weise den Charme von Weihnachten vermittelt. Für Kinder ab 3 Jahren: Die Geschichten sind altersgerecht konzipiert und sprechen bereits Kindergartenkinder an. Interaktives Leseerlebnis: Die Geschichte lädt zum Mitfiebern ein und die illustrierten Seiten bieten viele Details zum Entdecken. Familienzeit: Das Buch fördert die gemeinsame Familienzeit in der Adventszeit und schafft besinnliche Momente des Zusammenkommens. Weihnachtliche Themen: Durch die Erzählung werden die Werte von Freundschaft, Hilfsbereitschaft und weihnachtlicher Vorfreude vermittelt. Bereicherung für jede Buchsammlung: Eine zeitlose Geschichte, die Jahr für Jahr wieder hervorgeholt und vorgelesen werden kann.
Von sprechenden Koffern, Trollen und Sägenagern – Fizzis magische Abenteuer in der Zauberwelt. Frau Schmitt ist eine böse Zauberin, wie sie im Buche steht: Sie ist übellaunig und gemein und zaubert am allerliebsten so schlimme Dinge wie Überschwemmungen, Waldbrände oder Radiergummis, die Löcher in Hefte reißen. Ihre 11-jährige Tochter Fizzi ist da ganz anders. Vor allem aber hat Fizzi mit Zauberei nichts am Hut. „Das kann nicht sein!“, ruft da Frau Schmitt und zaubert Fizzi kurzerhand in die Zwischenwelt – und ihren ewig nörgelnden Ehemann gleich mit. Doch die Zwischenwelt ist gar nicht so gruselig und Fizzi entdeckt bald, dass auch in ihr kleine Zauberkräfte schlummern. „Die Tochter der Zauberin“ ist ein Kinderbuch von Paul Maar voller Humor und mit allerhand kuriosen Kreaturen. Ein zauberhaftes, modernes Märchen von einem der beliebtesten und erfolgreichsten deutschen Kinder- und Jugendbuchautoren. Mit vielen liebevollen Illustrationen von Paul Maars Enkel: Hannes Maar. Kindermärchen, aber in lustig: Die Tochter der Zauberin von Paul Maar bringt große wie kleine Leser*innen zum Schmunzeln. Ein tolles Geschenk für kleine Magier*innen und alle, die sich für Zauberei und spannende Fantasiewelten interessieren. Paul Maars neues Fantasy-Buch nimmt junge Leseanfänger*innen mit in eine bunte Welt voller Zauberei, magischen Kreaturen und spannenden Abenteuern. Das moderne Märchen ist eine inspirierende Lesereise voller Humor und Witz – für Mädchen und Jungen ab 8 Jahren.
Diese Ausgabe der »Suhrkamp BasisBibliothek – Arbeitstexte für Schule und Studium« bietet Heinrich von Kleists Drama »Das Käthchen von Heilbronn« nach dem Erstdruck des gesamten Textes aus dem Jahr 1810. Ergänzt wird diese Edition von einem Kommentar, der alle für das Verständnis des Dramas erforderlichen Informationen und Materialien enthält und den intertextuellen Charakter der Texte Kleists unterstreicht: die Entstehungsgeschichte, Dokumente zur zeitgenössischen Wirkung, einen Überblick Über die verschiedenen Deutungsansätze, Literaturhinweise sowie Wort- und Sacherläuterungen.
Was ist Pop? So wenig originell diese Frage ist, so originell, vielfältig und überraschend können die Antworten ausfallen, wenn man sie den Richtigen stellt: Schriftstellern wie Thomas Meinecke, Andreas Neumeister oder Thorsten Krämer; Musikern und DJs wie Dirk von Lowtzow (»Tocotronic«) oder Hans Nieswandt; Journalisten wie Diedrich Diederichsen, Ulf Poschardt, Pinky Rose, Sacha Kösch oder Moritz von Uslar; Wissenschaftlern wie Gabriele Klein oder Eckhard Schumacher. Alle Autorinnen und Autoren gehen in den vorliegenden Originalbeiträgen anhand der Beschreibung eines Gegenstands, einer Person, einer Moderichtung, eines (Schreib-)Stils der Frage nach, was Popkultur eigentlich ist. Diese Phänomenologie der derzeitigen Popkultur bildet insofern auf ebenso unterhaltsame wie erhellende Weise ab, wie in der Gegenwart Kultur wahrgenommen wird und als symbolische Ordnung funktioniert; und nicht zuletzt wird der Begriff selber einer Revision unterzogen, indem er – ganz nebenbei – in unendlich viele Teilchen zersprengt wird.