Komiket Inc.
Komiket Inc. is a non-profit organization in the Philippines promoting independent comic creators to the general public.
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View Rights PortalGoffmans Studien über Verhalten in direkter Kommunikation sind in erster Linie ethnographische Untersuchungen mit dem Ziel, die syntaktischen Beziehungen zwischen den Verhaltensäußerungen verschiedener, in einer sozialen Situation gleichzeitig anwesender Personen aufzudecken. Untersuchungsgegenstand sind also jene Ereignisse, die im Verlauf und aufgrund des Zusammenkommens von Menschen geschehen.
Es sind die Kommunikationen und die Modi ihrer Verkettung, die Peter Fuchs untersucht. In heuristischer Askese trennt er dabei die Ebene der Kommunikabilien, der Semantizität, des Mitgeteilten, der Bedeutung von der Ebene der Operativität, von der er annimmt, daß sie es ist, die - gleichsam vorprädikativ - den Sinn zuschneidet und möglich werden läßt, den wir semantisch jeder Äußerung abgreifen. Im Rükken aller möglichen Bedeutung werden Sinnverteilungsmechanismen wirksam, die als »operative Displacements« Sinnwelten erzeugen, die Fuchs als aufklärerische, als romantische und als nebulose (psychologische) beschreibt, ohne zu behaupten, daß es nur diese Formen von Kommunikation gäbe, und von denen er sagt, daß sie quer zur funktionalen Differenzierung des Gesellschaftssystems ihre Wirkung entfalten. Werden solche operativen Formen von Kommunikation angewählt, entscheidet die bloße Anwahl über das, was dann noch kommunikativ möglich ist. Beispielhaft wird dieser Effekt am System der modernen Kunst vorgeführt. Moderne Kommunikation wird in diesen Analysen unterhalb der Semantik, die sie betreibt, untersucht.
»Handlung, Kommunikation und Bedeutung« – das sind die zentralen Begriffe in dem Programm einer radikal »pragmatisch fundierten Sprachtheorie« im Sinne von Paul Grice. Die drei Schritte dieses Programms: (I) Zuerst entwickle man mit Hilfe allgemeiner handlungstheoretischer Termini ein noch nicht auf Regeln bzw. Konventionen angewiesenes Konzept des kommunikativen Handeln (»Handlungstheoretische Begründung der Kommunikationstheorie«). (II) Dann bestimme man auf dieser Grundlage Begriffe der regulären, konventionalen und sprachlichen Bedeutung (»Handlungstheoretische Semantik«). (III) Und schließlich erkläre man die diversen Fälle sogenannter »indirekter Kommunikation«, in denen das, was von Seiten des Sprechers zu verstehen gegeben wird, abweicht von dem, was er sagt («Theorie der Implikaturen«).
Der vorliegende Band versammelt Arbeiten aus dem Gebiet der Interaktions- und Kommunikationsanalyse unter dem Gesichtspunkt der Frage nach den konstitutiven Leistungen des Individuums für Kommunikations- und Interaktionssysteme.
"Als Ganzes oder in Aspekten ist Thomas Luckmanns Programm der theoretischen und empirischen Forschung in den und für die Sozialwissenschaften - Klärung der methodologischen Grundfragen als Proto-Soziologie; Ausarbeitung der soziologischen Handlungstheorie als Allgemeine Soziologie; Rückbindung der Forschung in den Spezialsoziologien an diese Grundlagen - den Autoren dieses Bandes Anregung gewesen. Der Idee einer »humanistischen Soziologie« sind sie allemal verpflichtet. Dies sichtbar zu machen war, neben der Sache, um die es jeweils geht, ihre Absicht. Der Band gliedert sich in fünf Teile: Philosophie und Sozialwissenschaft; Handeln und Interaktion; Kommunikation und ihre Formen; Erscheinungsformen des Religiösen; Verwissenschaftlichung der Erfahrung."
Dieses Standardwerk läßt die wichtigsten Stadien der Mediengeschichte von den Anfängen bis zum Internet Revue passieren. Es setzt mit dem Urknall ein: Am Anfang war der Big Bang, dessen Nachhall wir heute noch vernehmen. Heute aber überlagern sich im Multimedia-Rauschen alte und neue Erfindungen, senden durcheinander und sind auf der Suche nach ihrer eigentlichen Funktion. Die leitende These des Buches ist: Während die frühe Medienwelt im Bann von Stimme und Schrift sinnzentriert ist, wendet sich die neuere Medientechnik an die Sinne und sprengt das traditionelle Primat der Bedeutungen und zentrischen Kommunikationsverhältnisse. Audiovisuelle Hybridmedien wie der Computer, der am Internet hängt, bringen beide Stränge von Sinn und Sinnen zusammen und verstricken uns in ein Netz, das die Subjekte, die User und Loser zu Schnittstellen macht.
Wir befinden uns mitten in der Zeit eines tiefgreifenden gesellschaftlichen Umbruchs. Aus dem Schoße der Industriegesellschaft entwickelt sich eine neue Gesellschaft: die Kommunikationsgesellschaft. Diese wird durch eine ungeheure Vermehrung, Beschleunigung, Verdichtung und Globalisierung von Kommunikation bestimmt. Wie die Entwicklung der modernen Gesellschaft überhaupt, wird auch diejenige der Kommunikationsgesellschaft durch eine Dialektik der Erzeugung, Abarbeitung und Wiedererzeugung von Widersprüchen vorangetrieben. Sie äußert sich auf drei Ebenen: auf den Ebenen von Kultur, Kommunikation und Gesellschaft: 1. Die Widersprüche und die damit einhergehenden Konflikte und Krisen der Moderne erfassen immer mehr die Kommunikation über die tiefsten Sinngrundlagen unserer Kultur. 2. Kommunikation erzeugt immer zugleich auch Zusammenbrüche von Kommunikation, Missverstehen und gewaltsame Auseinandersetzungen. 3. Die gleichzeitige Expansion von Ökonomie, Politik, Gruppenleben und kulturellen Diskursen in der Gesellschaft verschärft ihren Widerstreit und macht die Einrichtung von neuen Verfahren der Verständigung zwischen ihnen erforderlich. Während die Gesellschaftstheorie die Dialektik der Industriegesellschaft schon vielfach beleuchtet hat, muß die Dialektik der Kommunikationsgesellschaft erst noch richtig erfaßt werden. Diese Dialektik sichtbar zu machen, ist Ziel dieses Buches.
Johnson befaßt sich in dieser Arbeit sowohl mit dem philosophischen Problem der Referenz (des Redens über Gegenstände) als auch mit der Struktur der philosophischen Kommunikation über dieses Problem. Er faßt zwei kommunikative Vorgänge, nämlich denjenigen, über den wissenschaftlich kommuniziert wird, in dem Referenz vollzogen wird, und die philosophische Kommunikation über Referenz als zwei zu rekonstruierende Texte auf.
Wie ist das fast »selbstverständliche« Funktionieren menschlicher Kommunikation möglich angesichts bzw. trotz der enormen Kontingenz, die erstens die individuelle Konstruktivität menschlicher Wahrnehmung und Kognition, zweitens die Generativität der grammatischen Kompetenz und drittens die Komplexität hochvariabler Kontexte für das Meinen und Verstehen eröffnen? Wie kommt angesichts dieser Spielräume eine hinreichend gleichsinnige Koonentierung der sozialen Akteure in der Kommunikation zustande? Inwiefern ist unsere sprachliche Kompetenz genau dieser Problematik angepaßt und durch sie bestimmt? Die Common sense-Kompetenz ist der Versuch, auf diese Fragen eine sprachwissenschaftliche Antwort zu geben. Zugleich wird damit der Anspruch erhoben, im Blick auf die Fragen des Zusammenhangs von Kommunikation, Kognition und Kompetenz die Sprachtheorie in ihr Recht zu setzen.
Das Wachstum, das Tempo, die Dichte und die globale Reichweite der gesellschaftlichen Kommunikation haben eine Schwelle erreicht, jenseits derer die Industriegesellschaft die Züge einer Kommunikationsgesellschaft annimmt. Diesen Strukturwandel gilt es zu begreifen, um verstehen zu können, welche Gesetzmäßigkeiten moderne Gesellschaften immer stärker beherrschen. Die vorliegende Untersuchung macht deutlich, in welchem Ausmaß wir in der Kommunikationsgesellschaft durch Kommunikation beherrscht werden, auf sie angewiesen sind und ihre Gesetzmäßigkeiten erfassen müssen, um uns in ihr zurechtzufinden.
Serge Karrefax erblickt im ländlichen England kurz vor der Jahrhundertwende das Licht der Welt – und mit seinem Schicksal verwoben gleichsam das Zeitalter der Technologie und Kommunikation. Als Funker im Ersten Weltkrieg fliegt er über Frankreich, hofft im Londoner Untergrund der Swinging Twenties mithilfe technologischen Fortschritts die Toten anzufunken, und hilft schließlich im gerade unabhängig gewordenen Ägypten ein Funknetz zu errichten – bis sein Leben in einer altägyptischen Grabkammer eine unerwartete Wendung nimmt. Kommunikation, Krieg, Kokain, Krypta: K untersucht gnadenlos, unser Verlangen uns mitzuteilen, während Serge K. die Botschaft hinter allen Botschaften, das Signal hinter allen Signalen sucht. Dieses singulär originelle Buch selbst aber widersteht allen Versuchen, seinen Code zu knacken.