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View Rights PortalElse Lasker-Schüler wurde am 11. Februar 1869 in Elberfeld (heute ein Stadtteil von Wuppertal) als Tochter eines jüdischen Privatbankiers geboren. Nach der Heirat mit dem Arzt Berthold Lasker siedelte sie nach Berlin über, wo sie sich ihrer zeichnerischen Ausbildung widmete. 1899 wurde ihr Sohn Paul geboren. Im selben Jahr veröffentlichte sie auch erste Gedichte in der Zeitschrift Die Gesellschaft, 1902 folgte ihr erster, noch impressionistisch geprägter Gedichtband Styx, mit dem sie bekannt wurde. Nach ihrer Scheidung heiratete sie den Schriftsteller Herwarth Walden, den Herausgeber der expressionistischen Zeitschrift Der Sturm. 1906 erschien ihr erstes Prosawerk Das Peter-Hille-Buch, dem in den folgenden Jahren viele weitere folgten. Lasker-Schüler wandte sich schließlich dem Expressionismus zu und verfaßte neben Lyrik und Prosaliteratur auch Essays, Theater- und Literaturkritiken. Sie war eine exzentrische Frau, die durch ihr Auftreten und ihre (Ver)Kleidungen Konventionen herausforderte und Aufsehen und Anstoß erregte. Nach dem Tod ihres Sohnes 1927, zog sie sich zunehmend aus dem öffentlichen Leben zurück. 1932 wurde sie für ihr Gesamtwerk mit dem Kleist-Preis geehrt, mußte aber schon ein Jahr später aufgrund öffentlicher Angriffe ins Exil in die Schweiz gehen. Es folgten mehrere Palästina-Reisen. Am 22. Januar 1945 starb Lasker-Schüler in Jerusalem.
In der im Jüdischen Verlag im Suhrkamp Verlag erscheinenden Kritischen Ausgabe sind alle veröffentlichten und nachgelassenen literarischen Werke von Else Lasker-Schüler - Gedichte, Dramen, Prosa - in fünf Bänden versammelt. Sie bieten »eine Fülle von bislang unveröffentlichten, sorgfältig dokumentierten und annotierten Texten samt Varianten.« (Die Zeit) Zum ersten Mal werden im Rahmen dieser Ausgabe auch sämtliche überlieferten Briefe von Else Lasker-Schüler herausgegeben. Die sechs mit Anmerkungen versehenen Breifbände dokumentieren ihren Lebensweg vom Kaiserreich über die Weimarer Republik bis in die Zürcher und Jerusalemer Exiljahre und geben neuen Einblick in ihr Leben und Werk. Else Lasker-Schüler hat sich immer der strikten Trennung von Poesie und Leben veweigert - die Kritische Ausgabe ihrer Werke und Briefe präsentiert erstmals das Lebenswerk der großen Dichterin in seiner Gesamtheit. »Die größte Lyrikerin, die Deutschland je hatte.« Gottfried Benn Die Werkausgabe enthält folgende Bände: Band 1: Gedichte. Band 1.1: Text. Band 1.2: AnmerkungenBand 2: DramenBand 3: Prosa 1903-1920. Band 3.1: Text. Band 3.2: AnmerkungenBand 4: Prosa 1921-1945. Nachgelassene Schriften. Band 4.1: Text. Band 4.2: AnmerkungenBand 5: Prosa. Das HebräerlandBand 6: Briefe 1893-1913Band 7: Briefe 1914-1924Band 8: Briefe 1925-1933Band 9: Briefe 1933-1936Band 10: Briefe 1937-1940Band 11: Briefe 1941 -1945
Da es die Welt, die wünschenswert wäre, nicht oder noch nicht gibt, muß man sie erfinden. »Ich sterbe am Leben und atme im Bild wieder auf«, schreibt Else Lasker-Schüler, von Gottfried Benn die »größte Lyrikern, die Deutschland je hatte« genannt. In den unter dem Titel Mein Herz tagebuchartig zusammengestellten Briefen sind Nachrichten vom Leben und Treiben der literarischen Bohème Berlins vermischt mit Aphorismen, Zuwendungen und hermetischen Gedanken der Autorin. Die Wirklichkeit des Alltags, über die auch eine exzentrische Lebensweise nicht hinweghilft, wird erträglich in der lyrischen Imagination, im märchenhaften Spiel der Metaphern und in prunkvoller Selbststilisierung.
Die Bilder von Else Lasker-Schüler wurden zu ihren Lebzeiten beachtet und gewürdigt, doch bis heute steht ihr zeichnerisches Werk im Schatten ihres literarischen Werkes. Der vorliegende Band unternimmt eine grundlegende und die bislang umfassendste Würdigung Else Lasker-Schülers als bildender Künstlerin. Sämtliche Zeichnungen werden erstmals in einem bebilderten Werkverzeichnis versammelt und geordnet. Ein Aufsatz der Herausgeberin legt maßgebliche Anregungen aus der altäygyptischen Kunst und konkrete Einflüsse aus der Freundschaft mit Franz Marc offen. Astrid Schmetterling vom Londoner Goldsmiths College stellt Else Lasker-Schülers Bilderwelt in ihre kunst- und kulturgeschichtlichen Kontexte und beleuchtet sie als Beitrag zu inner- und transjüdischen zeitgenössischen Diskursen um Orientalismus und Zionismus. Mit der Erschließung des bildkünstlerischen Oeuvres wird nun erstmals das Werk Else Lasker-Schüler in seiner Gesamtheit sichtbar. Begleitband zur gleichnamigen Ausstellung im Jüdischen Museum Frankfurt am Main (8. September 2010 bis 9. Januar 2011). Die Ausstellung wird vom 21. Januar bis zum 1. Mai 2011 im Hamburger Bahnhof in Berlin gezeigt. »Nur wünsche ich Ihnen, dass Sie recht viele und verständige Liebhaber für Ihre Blätter finden, die mir, wie ich Ihnen schon sagte, aussergewöhnlich gut gefallen, weil ich sie schön und seltsam finde, Ausfluss einer tiefinnerlichen Künstlerpersönlichkeit.« Max Slevogt an Else Lasker-Schüler, 27. Februar 1927
In diesem »Liebesroman mit Bildern und wirklich lebenden Menschen« findet man sich mitten im Leben der Berliner Boheme vor dem Ersten Weltkrieg wieder. In Briefen an ihren Mann Herwarth Walden erzählt Else Lasker-Schüler Geschichten rund um das Café des Westens, schreibt mit Verve und Witz von allen Herzensdingen. »Und die Liebe, Herwarth, Du weißt doch, was ich von der Liebe halte, wäre sie eine Fahne, ich würde sie erobern oder für sie fallen.«Vor der realen Kulisse entfaltet sich ein virtuoses Verwirrspiel um Wirklichkeit und Phantasie, und aus der Welt der literarischen und künstlerischen Avantgarde, der Kunstausstellungen, Theateraufführungen, der Cabarets, Varietés und Cafés führen unversehens zahlreiche Wege in das Reich von Else Lasker-Schülers poetischem alter ego, des Prinzen Jussuf von Theben. Und hier wie dort gilt: »Das Herz ist Kaiser.«Mit diesem Band liegt erstmals wieder der Text der Erstausgabe von 1912 mit sämtlichen dort enthaltenen Zeichnungen Else Lasker-Schülers und dem Porträt der Dichterin von Karl Schmidt-Rottluff vor, mit einem den Text erschließenden Kommentar und Nachwort von Ricarda Dick.
Eine der letzten äußerungen Else Lasker-Schülers vor ihrem Tod soll gewesen sein: »Mit mir geht es zu Ende, ich kann nicht mehr lieben.« Ihr großes lyrisches Werk zeugt davon, wie mutig, wie rücksichtslos, wie unbedingt die Liebe sein kann – und wie die Liebe auch die Kunst. Für die Zeit der Liebe ist es aus mit Mittelmaß. Liebe ist für diese allem Gemäßigten abholde Dichterin das Recht und der Wunsch, jemanden so sehr zu fordern, bis er den Ansprüchen des anderen zu gleichen beginnt. Die Liebende erschafft sich den Geliebten, und keine hat das so groß- und fremdartig gekonnt wie Else Lasker-Schüler. Ihre Gedichte zeigen uns, wie sie sein kann, die Liebe, von der Einsamkeit unerwiderten Begehrens bis zu ihrem verschwenderischen überschwang.
Else Lasker-Schüler wurde am 11. Februar 1869 in Elberfeld (heute ein Stadtteil von Wuppertal) als Tochter eines jüdischen Privatbankiers geboren. Nach der Heirat mit dem Arzt Berthold Lasker siedelte sie nach Berlin über, wo sie sich ihrer zeichnerischen Ausbildung widmete. 1899 wurde ihr Sohn Paul geboren. Im selben Jahr veröffentlichte sie auch erste Gedichte in der Zeitschrift Die Gesellschaft, 1902 folgte ihr erster, noch impressionistisch geprägter Gedichtband Styx, mit dem sie bekannt wurde. Nach ihrer Scheidung heiratete sie den Schriftsteller Herwarth Walden, den Herausgeber der expressionistischen Zeitschrift Der Sturm. 1906 erschien ihr erstes Prosawerk Das Peter-Hille-Buch, dem in den folgenden Jahren viele weitere folgten. Lasker-Schüler wandte sich schließlich dem Expressionismus zu und verfaßte neben Lyrik und Prosaliteratur auch Essays, Theater- und Literaturkritiken. Sie war eine exzentrische Frau, die durch ihr Auftreten und ihre (Ver)Kleidungen Konventionen herausforderte und Aufsehen und Anstoß erregte. Nach dem Tod ihres Sohnes 1927, zog sie sich zunehmend aus dem öffentlichen Leben zurück. 1932 wurde sie für ihr Gesamtwerk mit dem Kleist-Preis geehrt, mußte aber schon ein Jahr später aufgrund öffentlicher Angriffe ins Exil in die Schweiz gehen. Es folgten mehrere Palästina-Reisen. Am 22. Januar 1945 starb Lasker-Schüler in Jerusalem.
Eine der letzten Äußerungen Else Lasker-Schülers vor ihrem Tod soll gewesen sein: »Mit mir geht es zu Ende, ich kann nicht mehr lieben.« Ihr großes lyrisches Werk zeugt davon, wie mutig, wie rücksichtslos, wie unbedingt die Liebe sein kann – und wie die Liebe auch die Kunst. Liebe ist für diese allem Gemäßigten abholde Dichterin das Recht und der Wunsch, jemanden so sehr zu fordern, bis er den Ansprüchen des anderen zu gleichen beginnt. Die Liebende erschafft sich den Geliebten, und keine hat das so groß- und fremdartig gekonnt wie Else Lasker-Schüler. Daraus resultieren zuweilen auch Irritationen, wenn wir das Objekt ihrer Leidenschaft zu kennen glauben – oder gelingt es uns, den Giselheer ihrer wunderbaren und ungestümen, fast gewalttätigen Gedichte mit dem Dr. Gottfried Benn, der uns vor Augen steht, in Übereinstimmung zu bringen? »Ihr kennt ja All’ die Liebe nicht« – die Liebesgedichte Else Lasker-Schülers zeigen uns, wie sie sein kann, die Liebe, von der Einsamkeit unerwiderten Begehrens bis zu ihrem verschwenderischen Überschwang.
Dieser »Liebes-Roman mit Bildern und wirklich lebenden Menschen« führt mitten in das Leben der Berliner Boheme vor dem Ersten Weltkrieg. In Briefen an ihren Mann Herwarth Walden erzählt Else Lasker-Schüler Geschichten rund um das Café des Westens, schreibt mit Verve und Witz von allen Herzensdingen. »Und die Liebe, Herwarth, Du weißt doch, was ich von der Liebe halte, wäre sie eine Fahne, ich würde sie erobern oder für sie fallen.« Der Band basiert auf der Erstausgabe von 1912 mit sämtlichen dort enthaltenen Zeichnungen Else Lasker-Schülers und dem Porträt der Dichterin von Karl Schmidt-Rottluff, mit ausführlichem Kommentar und einem Nachwort von Ricarda Dick.
Im Sommer 1943 veröffentlicht Else Lasker-Schüler ihr letztes Buch: Mein blaues Klavier. Es versammelt die in der Emigration geschriebenen Gedichte. Trauer, Schmerz und Einsamkeit der »Verscheuchten« sprechen aus ihnen, die Sammlung enthält aber auch Liebesgedichte von überwältigender Schönheit.Seit 1939 lebt Else Lasker-Schüler in Jerusalem. Sie teilt den schwierigen, von Spannungen und Unruhen geprägten Alltag der Emigranten in Palästina und erlebt aus der Ferne fassungslos die Verfolgung und Vernichtung der europäischen Juden. Ihre Gedichtsammlung widmet sie »Meinen unvergeßlichen Freunden und Freundinnen in den Städten Deutschlands – und denen, die wie ich vertrieben und nun zerstreut in der Welt, in Treue!« Als sie im Januar 1945 stirbt, spricht der Rabbiner an ihrem Grab Verse aus Mein blaues Klavier: »Ich weiß, daß ich bald sterben muß / … / Ich setze leise meinen Fuß / Auf den Pfad zum ewigen Heime.« Mein blaues Klavier liegt nun zum ersten Mal wieder als Einzelausgabe vor, ergänzt um ein Nachwort, das die letzten Lebensjahre der Dichterin in den Blick nimmt, die Jahre in der Fremde, »seitdem die Welt verrohte«.
»Das Hebräerland« ist das erzählerische Hauptwerk Else Lasker-Schülers aus der Zeit der Emigration. Die Spannung zwischen dem Exil in Zürich und der Hoffnung auf Jerusalem prägt dieses poetische Reisebild, in dem sich die Dichterin mit sensibler Eigenwilligkeit der Vielschichtigkeit des »Landes Israel«, seiner Geschichte, seinen Landschaften, Religionen, Kulturen und Menschen nähert. Neben dem Text und den Zeichnungen der Erstausgabe enthält dieser Band Sacherläuterungen und ein Glossar sowie umfangreiche Entwürfe zum Hebräerland, die hier erstmals aus dem Nachlaß veröffentlicht werden und die - wie bei keinem anderen Werk der Dichterin - Einblick in ihre Schaffensweise geben.
In der kritischen Ausgabe ihrer Gedichte werden erstmals alle zu Lebzeiten der Dichterin erschienenen Gedichte in der Chronologie und der Textgestalt der Erstdrucke abgedruckt. Die Anmerkungen dokumentieren die Textgeschichte jedes einzelnen Gedichts, die ermittelten Gedichtdrucke und Gedichthandschriften, meist Reinschriften, die die Dichterin häufig als Geschenk anfertigte. Kleinere Gedichtsammlungen werden vollständig abgedruckt. Aus dem Nachlaß Else Lasker-Schülers werden zahlreiche bislang noch unbekannte Gedichte veröffentlicht. Die Erläuterungen zu den Gedichten erschließen die wichtigste Quelle von Else Lasker-Schüler. Mit Hilfe der Erläuterungen können Leser die Vielfalt der oft verschlüsselten Bezüge erkennen und einbeziehen.
Vor hundert Jahren, im Frühjahr 1911, erschien die Gedichtsammlung »Meine Wunder«. Sie begründete Else Lasker-Schülers Ruhm als führende expressionistische Dichterin. »Es sind fabelhafte Gedichte in dem Buch. Wirklich das Allerhöchste!«, befand Karl Kraus und meldete: »Das Gedichtbuch macht hier Aufsehen.« Unter den Gedichten finden sich solche heute berühmten wie »Ein alter Tibetteppich« und »Mein Volk« oder die hebräischen Balladen »Pharao und Joseph« und »David und Jonathan«, aber auch überragende unbekanntere Verse. Das Buch wurde bis 1918 dreimal aufgelegt. Seitdem ist es nie wieder als Einzelausgabe erschienen.
In der kritischen Ausgabe der Werke Else Lasker-Schülers erschienen bislang die Gedichte und Dramen. Nun liegen sämtliche Prosaschriften von den ersten Veröffentlichungen der Dichterin im Jahr 1903 bis 1920 vor. Neben Romanen und Erzählungen verfaßte Else Lasker-Schüler zahlreiche Essays und Feuilletons, die hier in ihrer ursprünglichen Form zusammen mit Erläuterungen über Entstehung, Form und Inhalt der Texte herauskommen.
In insgesamt sechs Bänden werden in der Kritischen Ausgabe zum ersten Mal sämtliche überlieferten Briefe Else Lasker-Schülers vollständig und mit Anmerkungen versehen veröffentlicht. Sie dokumentieren den Lebensweg der jüdischen Dichterin vom Kaiserreich über die Weimarer Republik bis in ihre Zürcher und Jerusalemer Exiljahre und geben neuen Einblick in ihr Leben und Werk. Der vorliegende dritte Band enthält Else Lasker-Schülers Briefe aus den Jahren 1925 bis 1933. Sie stehen im Zeichen der persönlichen und politischen Bedrohungen. Zwei Daten markieren die beiden existentiellen Zäsuren dieses Lebensabschnitts: der Tod ihres einzigen Kindes am 14. Dezember 1917 - und der 19. April 1933, der Tag, an dem die 64jährige Else Lasker-Schüler vor den Nazis aus Berlin nach Zürich flieht.
Der vorliegende Band der Werkausgabe versammelt die Prosaveröffentlichungen Else Lasker-Schülers ab 1921 und ihre nachgelassenen Schriften, die hier erstmals vollständig publiziert werden. Die bislang, wenn überhaupt, nur in Auszügen bekannten Texte aus dem Nachlaß lassen in besonderer Weise deutlich werden, welche Zäsur das Jahr 1933 für Werk und Leben Else Lasker-Schülers darstellt. Sie stammen fast ausnahmslos aus der Exilzeit in Zürich und den letzten Lebensjahren in Jerusalem, jenen Jahren, in denen die vertriebene Dichterin kaum noch Publikationsmöglichkeiten finden konnte. Meist handelt es sich um Aufzeichnungen, in denen sie sich mit dem Exil auseinandersetzt, dem Judentum und Palästina, aber auch mit ihrer Sehnsucht nach Berlin, das sie nie wiedersehen wird.
Anfang der vierziger Jahre läßt die aus Deutschland geflüchtete Else Lasker-Schüler die prominentesten Nazis zur Hölle fahren: In dem im Jerusalemer Exil geschriebenen, zu Lebzeiten unveröffentlichten Stück IchundIch rechnet sie mit dem Hitlertum ab, rasant setzt sie ihr politisches Weltgericht in Szene. Goethes Faust-Personal gibt sich mit Personen der Zeitgeschichte ein Stelldichein. Marthe Schwerdtlein flirtet unverhohlen mit Goebbels, den Mephisto nebst Göring, Heß und von Schirach zu einem Geschäftsessen empfängt. Am Ende dieses »Höllenspiels« verliert Hitler »die geraubte Welt« und versinkt mit all seinen Schergen rettungslos im Höllenschlamm. Die vorliegende Textausgabe basiert auf dem einzigen im Nachlaß überlieferten Typoskript von IchundIch, Anmerkungen und ein Nachwort erhellen die Entstehungsgeschichte und Bezüge des Stückes.
Jon Fosse: Der NameDer Vater redet am liebsten gar nicht, die Mutter spricht vorzugsweise von sich, also über ihre Krankheit, die hochschwangere Tochter besucht nach langer Zeit die Eltern und möchte sich gerne aussprechen, hat sich aber mit ihrem Freund einen großen Schweiger ausgesucht - bleibt ihr Jugendfreund Barne. Mit ihm scheint die Familie zum Leben zu erwachen.Else Lasker-Schüler: Arthur Aronymus und seine VäterDas Stück spielt um 1840 in Westfalen und zeigt, wie eine jüdische Familie, der Gutsbesitzer Moritz Schüler mit seinen dreiundzwanzig Kindern, mit der wachsenden Pogromstimmung in der christlichen Umgebung konfrontiert wird.Dea Loher: Klaras Verhältnisse Klara sucht eine echte Lebensaufgabe, einen Platz im Leben. Bei ihrer Reise durch die bundesrepublikanische Wirklichkeit begegnen ihr die unterschiedlichsten Begierden und Sehnsüchte - eine tragikomische Gratwanderung zwischen hochfliegenden Wünschen und banalen Abgründen.Roland Schimmelpfennig: Die arabische NachtSiebter Stock, Wohnung 32: Wie von einer unbestimmten Sehnsucht getrieben, treffen sich hier in dieser »arabischen Nacht« Franziska, Fatima, ihr Freund Kalil, der Hausmeister Lomeier und Karpati, der Voyeur.
In insgesamt sechs Bänden werden in der Kritischen Ausgabe zum ersten Mal sämtliche überlieferten Briefe Else Lasker-Schülers vollständig und mit Anmerkungen versehen veröffentlicht. Sie dokumentieren den Lebensweg der jüdischen Dichterin vom Kaiserreich über die Weimarer Republik bis in ihre Zürcher und Jerusalemer Exiljahre und geben neuen Einblick in ihr Leben und Werk. Der vorliegende vierte Band enthält über 700 Briefe aus den Jahren 1933 bis 1936, beginnend mit Else Lasker-Schülers Flucht aus Berlin nach Zürich am 19. April 1933. Die 64jährige Dichterin erhält in der Schweiz weder eine Arbeitserlaubnis noch dauerhaftes Bleiberecht, sie ist immer von Ausweisung bedroht, selbst die "Erwerbstätigkeit als Dichterin" ist ihr explizit untersagt. Dennoch entstehen in diesen Jahren als Flüchtling in der Schweiz weiter Gedichte und – in der Folge ihrer ersten Palästinareise 1934 – das Buch "Das Hebräerland". Ihre Briefe spiegeln die Nöte des Exillebens wider, die rechtliche, materielle, existentielle Unsicherheit sowie die Sorge um Freunde und Bekannte. Sie werden hier zum großen Teil erstmals publiziert. Zu den Adressaten gehören unter anderem Martin Buber, Erika Mann, Klaus Mann, Emil Raas und Erich Maria Remarque.