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Promoted ContentSeptember 1989
Tagebücher 1914–1965
by Maria Dabrowska, Tadeusz Drewnowski, Klaus Staemmler, Tadeusz Drewnowski
Nach dem Tode Maria Dabrowskas 1965 machte man eine Entdeckung, die einer literarischen Sensation in Polen gleichkam: 80 Notizbücher, ca. 9000 Seiten, waren mit Tagebucheintragungen aus über 50 Jahren gefüllt. Ein spannungsgeladener Reigen von Epochen von der Wiedererstehung eines unabhängigen Polen bis zum »Tauwetter« nach 1956 spiegelt sich im persönlichen Leben und Erleben einer Schriftstellerin, die ein geschätzter und engagierter Teilnehmer des öffentlichen Lebens in Polen war und es von innen kannte. So entstand ein authentisches Dokument der Zeit und der Person von hoher literarischer Qualität.
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Trusted PartnerBusiness, Economics & LawMarch 2025
Tadeusz Kowalik and Poland’s return from socialism to capitalism
Full circle
by Gavin Rae
Tadeusz Kowalik lived through ten decades and three economic and political systems in Poland. He combined his academic study of economic ideas with his socialist ideals of building a fairer and more just society. This book covers the intellectual and political work of Kowalik, within the context of modern Polish history. Kowalik was part of a Polish School of critical left-wing political economists, that included Michal Kalecki and Oskar Lange. Kowalik contributed to the body of work produced by this group, which included his interpretation of their work. Kowalik participated in some of the most momentous events in post-war Polish history, helping to organise a group of intellectuals to advise the shipyard workers at the Gdansk shipyards in 1980. He became a vehement opponent of Poland's neoliberal form of capitalism and left a body of work that illuminates our understanding of capitalism and socialism today.
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Trusted PartnerNovember 1971
Die Ratte im Labyrinth
Eine Science-fiction-Anthologie von Franz Rottensteiner
by Franz Rottensteiner, Marie Thérèse Kerschbaumer, Klaus Staemmler, Rudolf Hermstein, Michael Maier
Lem, Stanisl'aw: Die Ratte im Labyrinth. Deutsch von Klaus Staemmler. Colin, Vladimir: Die letzte Verwandlung des Tristan. Deutsch von Marie-Thérèse Kerschbaumer. Sturgeon, Theodore: Reife. Deutsch von Rudolf Hermstein. Gunn, James E.: Ein Ungeheuer namens Smith. Deutsch von Michael Maier. McLean, Katherine: Ein unmenschliches Opfer. Deutsch von Michael Maier. Lafferty, R.A.: Regierungsform und Brauchtum der Camiroi. Deutsch von Rudolf Hermstein. Blish, James: _. Kidd, Virginia: An der Wand der Jagdhütte. Deutsch von Rudolf Hermstein.
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Trusted PartnerJanuary 1991
Maria Maria
Drei Erzählungen
by Ulla Berkéwicz
Im Flugzeug hätte sie Angst gehabt, denn sie war noch nie geflogen, wenn er nicht neben ihr gesessen hätte, und wenn sie dann vom Wein, den er ihr gab, nicht hätte denken wollen, daß das Flugzeug fallen könnte, ins Bodenlose stürzen mit ihm und mit ihr, wie sie sich aneinander halten und wie sie sich umschlingen würden, eindringen ineinander, nicht aus Angst, nein, nur, daß die reißende Luft sie nicht auseinanderrisse, damit sie von der Hitze des Sturzes zusammengeschmolzen in ein leichtes Wesen aus Nichts und aufgefangen von einem Wind und hochgehoben über alle Beschränkung, über ihre dunklen Sterne hinausfliegen könnten, weiß Gott wohin. Die Welt, in der wir leben, besteht aus Geschichten von Geschichten. Frauen treffen Männer, Männer Frauen, und Menschen begegnen Menschen. Verständnis kommt auf, hin und wieder Zuneigung, manchmal ist von Liebe die Rede, und dann singt jeder wieder ein neues Lied. Und dazwischen blitzen auf, mal kürzer, mal länger: Geschichten, von denen die eine nicht weniger spannend ist als die andere. Ob sie nun gut ausgehen oder nicht - ein Ende haben sie nie. Ulla Berkéwicz erzählt mit dieser - notwendigen - Offenheit von ihren Figuren, die nur im Augenblick so sind, wie sie sind, und paradoxerweise dennoch sich treu bleiben: fest und stark, dann aber sich nicht zu helfen wissend, jetzt noch hier und dann woanders. Und die Prosa von Ulla Berkéwicz nimmt auf wie eine Kamera: dieses Bild, jenes. Und dazu mischt sie den Ton, die Sprache derer, die gleichermaßen von außen wie von innen zusehen. Erzählt wird also von Maria, der alten Schauspielerin mit den tausend Rollen, von Wendy aus Amerika, die mit einem Deutschen das Große Erlebnis hat, und von Fräulein Doktor Faußt, der Lehrerin, die sie alle für verrückt halten, die ihre Träume für wirklich hält - und die dadurch auch wirklich sind. Wie alles wirklich ist, an das man glaubt. Und woran glaubt man nicht, wenn man liebt und sich verliert dabei. Und sich gewinnt dabei. Wenn Maria in der Bar sitzt, um sich herum die so bedeutenden Männer, die nicht merken, daß es Maria ist, die Hof hält, wenn Wendy »unbekannt verzogen« ist, um zu vergessen, was sie nicht vergessen kann, wenn das Fräulein Doktor Faußt immer stiller wird, weil um sie herum alles so laut scheint und so ohne Gefühl - dann sind das Momente von Geschichten, die von dem, was dauernd und täglich geschieht, mehr erzählen als alles, was sich fassen, beschreiben und erklären läßt. Indem Ulla Berkéwicz auf Deutungsmuster verzichtet und jedes Geschehen sich gewissermaßen selbst erzählen läßt, öffnet sie die Türen, hinter denen sichtbar werden: Einsamkeit, der Wunsch nach Stille, die Sehnsucht nach der Liebe. »Nur selten riß ein kleiner Schmerz ein, zogen die zwei, drei Narben, deren Wunden sie nicht hatte spüren wollen, und dann mußte sie weit ins Meer hinausschwimmen. Und nur dann wollte sie sich vorstellen, an dem teilzuhaben, was so reich und heftig in der Welt sein mußte, so anders, daß ihr keine Bilder davon kamen.«
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Trusted PartnerSeptember 2019
Maria Montessori
Little People, Big Dreams. Deutsche Ausgabe | Kinderbuch ab 4 Jahre
by María Isabel Sánchez Vegara, Raquel Martín, Svenja Becker
Maria wuchs vor hundertfünfzig Jahren in Italien auf, zu einer Zeit, als Mädchen nicht die gleiche Bildung erhielten wie Jungen. Aber Marias Mutter unterstützte die Träume ihrer Tochter, und so studierte Maria Medizin. Später gründete sie eigene Schulen mit einer revolutionären Philosophie und änderte damit das Leben vieler Kinder. Little People, Big Dreams erzählt von den beeindruckenden Lebensgeschichten großer Persönlichkeiten: Jede dieser Frauen, ob Künstlerin, Pilotin oder Wissenschaftlerin, hat Unvorstellbares erreicht. Dabei begann alles, als sie noch klein waren: mit großen Träumen. Für welches Alter sind diese Bücher gedacht? Für Babys das perfekte Geschenk zur Begrüßung in eine Welt voller Träume! Und Eltern werden in schlaflosen Nächten von diesen Büchern dazu ermutigt, das Vorlesen zu einem selbstverständlichen Teil des Lebens zu machen. Kleinkinder werden von den Illustrationen verzaubert sein – sie werden zahlreiche Dinge entdecken. Auch sind die Bücher großartige „Vokabeltrainer“! 3- bis 5-Jährige werden alles, Illustrationen und Texte, geradezu in sich aufsaugen! 6-, 8- und 10-Jährige haben ein ausgeprägteres Verständnis für die Illustrationen und die Bedeutung der Geschichte – es geht nicht nur darum, sich selbst zu akzeptieren und die eigenen Zukunftsträume zu verwirklichen, sondern auch darum, andere so zu akzeptieren, wie sie sind. Später: Die Bücher sind gute Geschenke zu jedem Anlass, denn die Träume der Kindheit können das ganze Leben lang Wirklichkeit werden.
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Trusted PartnerJune 2008
Theater spielen und denken
Polnische Texte des 20. Jahrhunderts
by Mateusz Borowski, Malgorzata Sugiera, Steffi Arnold, Bernd Hartmann, Ulrich Heiße, Peter Oliver Loew, Bettina-Dorothee Mecke, Sven Sellmer, Rainer Mende
Das polnische Theater genießt einen besonderen Ruf: Tadeusz Kantor, Józef Szajna, Jerzy Grotowski – innovative Bühnenkunst kam in den vergangenen Jahrzehnten oft aus Polen. Die Anthologie vereint in vier Abteilungen Essays, Manifeste und wissenschaftliche Abhandlungen von Praktikern und Theoretikern des Theaters aus dem gesamten 20. Jahrhundert. Sie repräsentieren die interessantesten Konzepte polnischer Theaterleute auf der Suche nach neuen oder modifizierten Formen, Stilen und szenischen Konventionen, nach neuen Theaterästhetiken. Wegweisend waren oft nicht nur einzelne Inszenierungen, sondern insbesondere auch die Art der Vermittlung zwischen Bühne und Publikum. Dadurch wurde die soziale Funktion des Theaters neu definiert. Der von den an der Krakauer Jagiellonen-Universität lehrenden Theaterwissenschaftlern Malgorzata Sugiera und Mateusz Borowski herausgegebene Sammelband stellt die Texte von Adam Mickiewicz, Stanislaw Wyspianski, Jerzy Grotowski, Jan Kott, Witold Gombrowicz, Tadeusz Kantor, Stanislaw Ignacy Witkiewicz, Leon Schiller, Roman Ingarden und vielen anderen in den Kontext des in den letzten Jahren diskutierten Paradigmenwechsels, der unter der Bezeichnung "performative Wende" bekannt geworden ist.
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Trusted PartnerOctober 2003
Josef und Maria
Ein Spiel
by Peter Turrini, Silke Hassler, Silke Hassler
Heiligabend nach Ladenschluß, die letzten Kunden sind mit Geschenken nach Hause geeilt. Jetzt beginnt für die Putzfrau Maria die Schicht; im Personalraum begegnet sie Josef, dem Mann von der Wach- und Schließgesellschaft. Zunächst zögernd erzählen sie einander aus ihrem Leben – Komisches mischt sich mit Tragischem, Gegenwart mit Vergangenheit, Härte mit Sentimentalität.Dieses »Weihnachtsmärchen für Erwachsene« (Darmstädter Echo) wurde 1980 im Wiener Volkstheater uraufgeführt, in 21 Sprachen übersetzt und steht weltweit auf den Spielplänen. In der Neufassung von 1998 wird Josef, der alte Kommunist, angesichts des Untergangs der Sowjetunion zum letzten Mohikaner des Sozialismus, während Maria, die einmal Tingeltangel-Tänzerin war, ihrem Sohn und ihrer Schwiegertochter nur noch auf die Nerven geht. Zwei ältere Menschen an Heiligabend mitten in der Warenpracht eines Kaufhauses: übriggeblieben, lächerlich geworden. Wenn da nicht die Liebe wäre.
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Trusted PartnerMay 1997
Zwei Fälle zum Thema »Bewältigung der Vergangenheit«
by Anna Maria Jokl, Klaus Röckerath
Im Berlin Anfang der sechziger Jahre konsultieren ein junger Jude und ein junger Deutscher, beide um die 25 Jahre, jeder für sich und ohne voneinander zu wissen, die gleiche Therapeutin: Anna Maria Jokl, die im Westen Berlins arbeitet. Yehuda und Volker zeigen körperliche Symptome und leiden seelische Qualen. In makellos klarer Prosa schreibt Anna Maria Jokl eine anschauliche Analyse, wie ein junger Jude und ein junger Deutscher von der nationalsozialistischen Ideologie an ihren Wurzeln gleichermaßen geschädigt wurden.
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Trusted PartnerJuly 2024
Hesses Frauen
Drei Ehen, zwei Scheidungen, drei Schicksale
by Bärbel Reetz, Hermann Hesse
Man kennt ihn, den Dichter Hermann Hesse, und sein Werk in aller Welt. Über seine Frauen weiß man wenig. Nur eine, Ruth Wenger, hat fast ein halbes Jahrhundert nach der Scheidung, auf wenigen Seiten ihre Erinnerungen notiert – verbittert darüber, »dass die Bedeutung, die ich in Hermann Hesses Leben hatte, in allen Biographien verschwiegen, verwischt, tot geschwiegen wurde«. Und Mia Hesse, seine erste Ehefrau und Mutter seiner drei Söhne schrieb nach der Scheidung an eine Freundin: »Ich fühle mich nicht mehr mit ihm verbunden. Ich könnte nie mehr mich seiner Überlegenheit fügen. Das ist vorbei, denn er kann mir nur noch als Dichter etwas geben.« Gestützt auf Dokumente aus dem Nachlass, darunter zahlreiche unveröffentlichte Briefe, richtet Bärbel Reetz ihren Blick auf Hermann Hesses Frauen: die Fotografin Maria Bernoulli, die Sängerin Ruth Wenger und die Kunsthistorikerin Ninon Dolbin-Ausländer. Drei Ehen, zwei Scheidungen, drei Schicksale. Bärbel Reetz zeichnet die Porträts dreier ungewöhnlicher Frauen und macht auch neue, bisher wenig beachtete Facetten der Persönlichkeit Hesses sichtbar – ein Standardwerk der Hermann-Hesse-Forschung.
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Trusted PartnerSeptember 1995
Pflanzenaquarelle von Maria-Therese Tietmayer
Die Insel-Karte. 100 Karten mit Umschlägen in Schmuckkassette
by Maria-Therese Tietmeyer, Maria-Therese Tietmeyer
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Trusted PartnerOctober 1987
Maria ist immer und überall
Alltagswelten des spätmittelalterlichen Mirakels
by Peter-Michael Spangenberg
Im Spätmittelalter sehen viele Menschen die irdische Welt von Sünde beherrscht: ein Reich des Teufels, das durch Hungersnöte, Aufstände, Kriege und unklare Herrschaftsverhältnisse gekennzeichnet ist. Doch auch das eigene Leben kann nicht mehr von Sünde freigehalten werden. Zu viele Bereiche der Alltagswelt lassen sich mit den ethischen Handlungsnormen der Religion nicht mehr bewältigen. In dieser Lage muß man den Beistand und den Schutz mächtiger Helfer gewinnen, um den Übeln des irdischen Daseins zu entgehen und um das ewige Leben nicht zu verlieren. Wunderwirksam sind die Reliquien der Heiligen bei Epidemien und individuellen Krankheiten, mächtiger noch ist der Schutz der Jungfrau Maria, die ihre Schützlinge stets vor der Hölle bewahrt, wie schwer die Sünden der Menschen auch sein mögen. Der ungeheuren Beliebtheit dieser Mirakelerzählungen, die in einer Vielzahl von Versionen und Manuskripten überliefert sind, steht ein äußerst geringes Interesse der Mediävistik an diesen Texten gegenüber. In diesem Buch wird nun versucht, die Mirakelberichte für eine mentalitätsgeschichtliche Rekonstruktion einer ebenso faszinierenden wie fremden Weitsicht nutzbar zu machen.
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Trusted PartnerFebruary 1999
Aus der Hölle zurück
Von der Willkür des Überlebens im Konzentrationslager
by Sobolewicz, Tadeusz
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Trusted PartnerDecember 1977
Märchen der Romantik
Mit zeitgenössischen Illustrationen. Herausgegeben von Maria Dessauer. 2 Bände
by Maria Dessauer, Maria Dessauer
Maria Dessauer wurde 1920 in Frankfurt am Main geboren und war Schriftstellerin, Literaturübersetzerin und von 1974 bis 1983 Lektorin beim Suhrkamp Verlag. Unter anderem übersetzte sie die Werke von Lewis Caroll, Marguerite Duras und Gustave Flaubert. Dessauer starb am 21. Januar 2021 in Frankfurt. Maria Dessauer wurde 1920 in Frankfurt am Main geboren und war Schriftstellerin, Literaturübersetzerin und von 1974 bis 1983 Lektorin beim Suhrkamp Verlag. Unter anderem übersetzte sie die Werke von Lewis Caroll, Marguerite Duras und Gustave Flaubert. Dessauer starb am 21. Januar 2021 in Frankfurt.
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Trusted PartnerLiterature & Literary StudiesNovember 2024
Women and madness in the early Romantic novel
Injured minds, ruined lives
by Deborah Weiss
Women and madness in the early Romantic novel returns madness to a central role in feminist literary criticism through an updated exploration of hysteria, melancholia, and love-madness in novels by Mary Wollstonecraft, Eliza Fenwick, Mary Hays, Maria Edgeworth, and Amelia Opie. This book argues that these early Romantic-period novelists revised medical and popular sentimental models for female madness that made inherent female weakness and the aberrant female body responsible for women's mental afflictions. The book explores how the more radical authors-Wollstonecraft, Fenwick and Hays-blamed men and patriarchal structures of control for their characters' hysteria and melancholia, while the more mainstream writers-Edgeworth and Opie-located causality in less gendered and less victimized accounts. Taken as a whole, the book makes a powerful case for focusing on women's mental health in eighteenth- and nineteenth- century literary criticism.
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Trusted PartnerMarch 2005
»... daß nicht der Nutzen des Staats Euch als Gerechtigkeit erscheine«
Schiller und das Recht
by Klaus Lüderssen
Viele um das Recht kreisende äußerungen Schillers sind längst klassisch. Berühmt ist die Geschichte vom Verbrecher aus verlorener Ehre, dessen Tragik darin besteht, daß sich das Strafrecht nur für seine Taten interessierte, nicht aber für das Leben, das ihn unheilvoll dazu gedrängt hat. überall in Schillers Dramen sind Rechtsfragen von Bedeutung: In den Räubern und im Fiesco spielt er gleichsam mit Modellentwürfen, die in ihrer genialischen Zuspitzung die Phantasie, auf die das Recht sehr wohl angewiesen ist, in Gang setzen. In Wilhelm Tell treffen Gerechtigkeit und Macht im Rahmen eines klar definierten Widerstandsrechts zusammen. Auch Kabale und Liebe ist in der Scheidung von Recht und Unrecht eindeutig. In Don Carlos treten drei unterschiedliche Rechtspositionen gegeneinander an. In Wallenstein und Maria Stuart werden die Ambivalenzen und Paradoxien des Rechts offenbar, wenn Schiller die Frage stellt, welchen Einfluß die Legitimität einer Herrschaft auf die Legalität ihrer Praxis hat. Fragen nach Herrschaft und Recht, nach Verbrechen und Schuld sind in Schillers Dichtungen ständig präsent und auf weite Strecken sogar das zentrale Thema. Klaus Lüderssen interpretiert Schillers Werke unter juristischen Aspekten und entdeckt dabei vieles Neue und bisher kaum Beachtete. Schillers Dramen zumal öffnen den Blick für die verborgenen gesellschaftlichen und menschlichen Quellen des Rechts am Beginn der Moderne.