Ausgewählt und mit einem Nachwort versehen von Hermann Hesse
1813
18. März: Christian Friedrich Hebbel wird als Sohn des Tagelöhners und Maurers Claus Friedrich Hebbel und seiner Frau Antje Margaretha, geb. Schubart, in Wesselburen geboren.
1817
Besuch der Grundschule der Jungfer Susanna.
1819
Besuch der Volksschule.
1827
Tod des Vaters. Hebbel arbeitet beim Kirchspielvogt Mohr zuerst als Laufbursche, dann als Schreiber.
1835
Reise nach Hamburg, wo er von der Schriftstellerin Amalie Schoppe unterstützt wird und seine Freundin, Gönnerin und spätere Geliebte Elise Lensing kennenlernt.
1836
Jurastudium in Heidelberg, das er aber bald wieder abbricht. Freundschaft mit Emil Rousseau. Wanderung über Straßburg und Tübingen, wo er Uhland besucht, nach München. Dort wohnt er beim Tischlermeister Anton Schwarz. Erste Gedichte und Erzählungen entstehen.
1838
Tod der Mutter und Emil Rousseaus.
1839
Wanderung über Göttingen nach Hamburg. Dort Arbeit an der Tragödie Judith. Mitarbeit an dem von Karl Gutzkow herausgegebenen ›Telegraph für Deutschland‹.
1840
6. Juli: Uraufführung von Judith in Berlin.
November: Geburt des Sohnes Max.
1842
Ein Sammelband mit Hebbels Gedichten erscheint.
November: Erste Reise nach Kopenhagen.
Dezember: Erste Audienz beim dänischen König Christian VIII.
1843
Die Tragödie Genoveva erscheint. Von König Christian VIII. erhält Hebbel ein zweijähriges Reisestipendium, das ihn bis 1845 nach Paris, Rom, Neapel und Wien führt, wo er sich dauerhaft niederläßt.
März: Arbeitsbeginn an der Tragödie Maria Magdalene, die er im Dezember abschließt.
Oktober: Sohn Max stirbt.
1844
Mai:
Geburt des Sohnes Ernst. Maria Magdalene erscheint. Promotion in Erlangen.
1846
13. März: Uraufführung von Maria Magdalene in Königsberg. Bruch mit Elise Lensing und Heirat mit der Schauspielerin Christine Enghaus.
1847
Gastspielreisen nach Berlin, Graz, Leipzig und Dresden. Neue Gedichte erscheinen.
Dezember: Geburt der Tochter Titi.
1848
Hebbel arbeitet als Korrespondent für die ›Augsburger Allgemeine Zeitung‹. Kandidatur für die Frankfurter Nationalversammlung.
1849
Die Novelle Die Kuh erscheint.
19. April: Uraufführung der Tragödie Herodes und Mariamne in Wien mit Hebbels Frau in der Hauptrolle.
13. Mai: Uraufführung von Genoveva in Prag.
21. November: Uraufführung des Märchenspiels Der Rubin in Wien.
1852
Reise nach München anläßlich der Uraufführung der Tragödie Agnes Bernauer. Reise nach Italien.
1853
Reise nach Hamburg und Helgoland.
1854
Juli-August: Kur in Marienbad.
1856
Die Tragödie Gyges und sein Ring erscheint.
1857
Besuch bei Arthur Schopenhauer und Eduard Mörike.
1858
Juni-Juli: Reise nach Weimar. Bekanntschaft mit Fürstin Carolyne von Sayn-Wittgenstein.
1860
Reise nach Paris.
1861
31. Januar und 18. Mai: Uraufführung der Tragödien-Trilogie Die Nibelungen in Weimar. Plan, nach Weimar überzusiedeln.
1862
Reise nach London. Hebbel gibt den Plan, nach Weimar umzuziehen, auf.
1863
März: Hebbel erkrankt.
September: Kur in Baden bei Wien.
13. Dezember: Hebbel stirbt in Wien.
1864
Das unvollendete Trauerspiel Demetrius erscheint.
Hermann Hesse, geboren am 2.7.1877 in Calw/Württemberg als Sohn eines baltendeutschen Missionars und der Tochter eines württembergischen Indologen, starb am 9.8.1962 in Montagnola bei Lugano.
Er wurde 1946 mit dem Nobelpreis für Literatur, 1955 mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet. Nach einer Buchhändlerlehre war er seit 1904 freier Schriftsteller, zunächst in Gaienhofen am Bodensee, später im Tessin.
Er ist einer der bekanntesten deutschen Autoren des 20. Jahrhunderts.