Franz Steiner Verlag / Berliner Wissenschafts-Verlag
Academic publishing house (ancient history of economics, history of science/medicine, geography, musicology, philosophy of law). Berliner Wissenschaft-Verlag is an imprint.
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View Rights PortalGelobtes Land, die dystopische Climate Fiction Trilogie: Mit CO2 verbindet man den Klimawandel, schmelzende Gletscher und Überflutungen. Mittlerweile ist der Klimawandel auch in der Literatur angekommen. „Climate Fiction“ oder „Cli-fi“ lautet das Stichwort, das zuletzt verstärkt in den Feuilletons auftauchte. Die deutsche Autorin Christine Heimannsberg präsentiert mit ihrer Debüt-Trilogie „Gelobtes Land“ eine ungewöhnliche, spannende Dystopie, die ökologische wie humanistische Themen geschickt im neuen Genre zusammenführt.
View Rights PortalBerlin, Sommer 1914: Die begabte junge Engländerin Christine ist für ein Jahr zur Ausbildung bei einem berühmten Geigenvirtuosen. Nach den Schüssen von Sarajevo verwandelt sich die Hauptstadt über Nacht in einen Hexenkessel hemmungsloser Kriegsbegeisterung. Für Christine wird der Aufenthalt in Berlin zum Alptraum.
Man muss kein Joseph-Beuys-Kenner sein, um sich seine »kleinsten Aufzeichnungen« zu erschließen. Ein ungebundenes Notizbuch in Form fliegender Blätter und Zettel, sind sie über den Kontext des künstlerischen Werks hinaus immer auch als eigenständige Texte, Textbilder lesbar. Begriffsstudie, philosophische Reflexion, poetisches Fragment und politischer Traktat bezeichnen den Raum, in dem sich die Notate bewegen, ohne sich um Definitionen literarischer Genres zu kümmern. Was sie durch mehr als vier Jahrzehnte und über verschiedene Werkphasen hinweg verbindet, ist weniger eine bestimmte Form als das nicht nachlassende Interesse ihres Verfassers, das eigene Denken im Zuge der Niederschrift zu fokussieren und weiterzutreiben. Graphisch und vom Gestus her erinnert manches an Unternehmen symbolisch-begrifflicher Weltkartierung etwa Swedenborgs oder Jakob Böhmes, auf die Beuys sich bezogen hat, zugleich sind es unverkennbar Kartierungen seiner eigenen Zeit, die das Verhältnis von Ökonomie und Natur ausmessen, Transzendenz im Menschen verorten, künstlerische und gesellschaftliche Herausforderung engführen und in die Verantwortung des Einzelnen stellen. Ansätze zu Sternkarten für einen irdischen Gebrauch. Steffen Popps Auswahl zielt – nicht zuletzt im Sinne der Beuys'schen Rede vom »erweiterten Kunstbegriff« – auf das poetische Moment dieser »kleinsten Aufzeichnungen«. Sie lädt zu ihrer näheren Erkundung ein, mit wachem Blick für einen möglichen Gebrauch in der Gegenwart.
»Orientierungspunkt Greenwich: Der Nullmeridian geht durch Greenwich, von dort zählt man 180 Grad nach Osten und 180 Grad nach Westen.« Ute-Christine Krupp leiht als »Augen- und Ohrenzeuge« ihre Stimme einer jungen Frau namens Lene Mertens. Die ist Bürokauffrau, in der Gegenwartsliteratur gewöhnlich keine tragende Rolle. Wir lesen ein poetisches 24-Stunden-Protokoll - einer in die helle und die dunkle Seite gespaltenen Zeit.In einer Sprache, in der das Klappern der Tastatur und der Stundentakt nachhallen, beschreibt Ute-Christine Krupp einen ritualisierten und beispielhaften Alltagszyklus, in dem das Leben nur noch tabellarisch vorkommt. Aber - Lene Mertens kündigt. Auf der Suche nach einer anderen als der mechanischen Zeit. Stilistisch glanzvoll und streng komponiert, gelingt es Ute-Christine Krupp, unsere Wahrnehmung von Zeit sprachlich abzubilden.
Ihr Leben und reichhaltiges Schaffen üben bis heute eine ungebrochene Faszination aus: Hildegard von Bingen (1098-1179). Sie war Verfasserin mystisch-visionärer Schriften, Heilpraktikerin und Naturwissenschaftlerin, Predigerin und Komponistin. Ihre Schriften über Medizin und Naturheilkunde machten sie weltberühmt. Gegen viele Widerstände gründete die Benediktiner-Äbtissin ihr eigenes Kloster und stand mit den wichtigsten kirchlichen Würdenträgern ihrer Zeit in Kontakt. Konsequenz im Glauben, Mut und persönliches Engagement kennzeichnen Leben und Werk der Hildegard von Bingen und machen sie über ihre Zeit hinaus zu einer Identifikationsfigur. Christine Büchner hat das Leben dieser außergewöhnlichen Frau porträtiert.
Aus dem Niederländischen von Steffen Haselbach