Vogel Communications Group
We accompany our end customers (engineers and / or technicians) as knowledge partners in their professional challenges, show the current state of knowledge and open up new perspectives for them
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View Rights PortalAfter explaining the background of Schema Therapy as well as the individual schema modi, this manual outlines modus specific interventions for clients exhibiting aggressive behavior. With the help of examples from outpatient, inpatient, forensic, and correctional context, it explains the therapeutic procedures. The accompanying CD contains PDFs of all worksheets that are needed to complete the described therapy sessions. Target Group: psychotherapists, specialists in psychiatry and psychotherapy, specialists in psychosomatic medicine and psychotherapy, clinical psychologists, psychological coaches and counselors, students ans teachers of psychology, staff in psychiatric wards and hospitals, staff in correctional facilities.
Sie inspirierte Goethe zu einigen seiner schönsten Gedichte: Friederike Brion aus dem elsĂ€ssischen Sesenheim. Es war eine heftige, kurze Liebschaft, die den jungen Dichter mit der Pfarrerstochter verband. Gut vierzig Jahre spĂ€ter berichtet Goethe davon unter anderem in Dichtung und Wahrheit. Theodor Stemmler erzĂ€hlt die Geschichte dieser Jugendliebe neu und zieht dabei Goethes Originaltexte aus seiner StraĂburger und Sesenheimer Zeit vom April 1770 bis zum August 1771 heran. Frei von den Interpretationen und Spekulationen vergangener Generationen entsteht so eine neue Sicht auf den StĂŒrmer und DrĂ€nger jener Zeit.
Der kleine Vogel liebt den groĂen Baum mitten im Urwald, dessen dichtes Laub ihm Schutz bietet. Er kennt nichts anderes und fĂŒhlt sich im Baum zu Hause. Als die Regenzeit bevorsteht und der Vogelschwarm in andere Gefilde aufbricht, möchte er den Baum noch nicht verlassen und bleibt noch ein Weilchen. Wilde, exotische Tiere nehmen die Ăste und Zweige nun in Besitz, dem kleinen Vogel eröffnet sich eine ganz neue Welt. Doch schlieĂlich muss er erkennen, dass die Zeit fĂŒr ihn gekommen ist, aufzubrechen. Eine fulminant bebilderte Geschichte darĂŒber, seine Bestimmung im Leben zu erkennen â bunt, exotisch und voller Poesie.
Wiese und Macht ist ein Gedicht. Wiese und Macht ist die dritte und letzte Folge des von Friederike Roth vor zehn Jahren begonnenen Trilogie-Projekts Das Buch des Lebens. Ein Plagiat. Friederike Roth, die sich das Beobachten nicht nehmen lĂ€Ăt, nennt die Befunde beim Namen und verzichtet, im Unterschied zu den ersten beiden Folgen des Buchs des Lebens, fast ganz auf das spielerisch Mögliche, das Sprache anzubieten vermag. Hier wird nichts mehr umschrieben, nichts mehr drapiert und nichts versteckt.
EtĂŒden nennt Friederike Mayröcker ihre prosaischen Gedichte und lyrischen ProsastĂŒcke, Studien also, »Fetzchen« auch, wie sie sagt, splitternd, brĂŒchig und aufs höchste konzentriert, die Sprache zugespitzt aufs Wesentliche allein, der Entgrenzung von Raum und Zeit, der Transposition des gelebten Augenblicks in ein ewiges Hier und Jetzt. Allesamt sind es Variationen auf die VergĂ€nglichkeit des Irdischen â ein Motiv, das lĂ€ngst zum beherrschenden im sich unaufhörlich radikalisierenden Alterswerk der Wiener »poeta magica« geworden ist. Ăbung fĂŒr Ăbung wird der Skandal der Endlichkeit des Lebens einem unwiderstehlichen Verwandlungszauber unterzogen, der das beschwerlich Profane in der Losgelöstheit der Poesie zum Verschwinden bringt. Friederike Mayröckers EtĂŒden sind Texte in betörendem Moll, melancholisch, verletzlich, aber voll des Lebens und prall der Abwehr des Todes: »NEIN keinen Tod keine Wandlung kein Verderben kein Hinscheiden kein Abschied kein unisono«. Kompromisslos einzig dem Schreiben verpflichtet zeigt sich die groĂe Dichterin, von unĂŒberbietbarer sprachlicher KĂŒhnheit ist ihre Poesie.
mit Scardanelli im Grunde deines Mundes, damals wann weisz die Schwalbe dasz es FrĂŒhling wird nachts nadelst du als Regen an mein Fenster ich liege wach ich denke an die Nachmittage umschlungenen MitternĂ€chte, vor vielen Jahren diese Rosenkugeln die Schaafe auf der dunklen Himmels Weide Die Spur fĂŒhrt nach TĂŒbingen, in eine Turmstube oberhalb des Neckars. Dort sitzt einer und schreibt. Hölderlin nennt er sich indes nicht mehr. Seine Gedichte unterzeichnet er »Mit UnterthĂ€nigkeit / Scardanelli«. Seine Stube verlĂ€Ăt er nur selten, und doch begegnet ihm Friederike Mayröcker auf ihren StreifzĂŒgen durch magische Kopf- und Sprachlandschaften auf Schritt und Tritt: Mal stöĂt sie auf ihn, »wo junge BlĂ€ttchen wo verborgene Veilchen schwĂ€rmten«, mal zeigt er sich als »1 schöner / Wanderer mit Alpenhut und einer Blume in seiner / Hand«. Zwischen Januar und September 2008 entstanden 40 Gedichte, in denen Friederike Mayröcker dem hymnischen Ton und den freien Rhythmen Friedrich Hölderlins folgt. Meist reicht ein einzelnes Wort, manchmal ein Teil einer Verszeile, um die Sehnsucht zu beflĂŒgeln: »ich möchte / leben Hand in Hand mit Scardanelli«.
Die Sommermonate des Jahres 2015 muss Friederike Mayröcker im Krankenhaus verbringen. Wochenlang ist sie abgeschnitten von ihrer papierenen Schreibhöhle, dem legendĂ€r gewordenen GehĂ€use ihres Poesiewerks. Das Schreiben in der fremden, ungewohnten Umgebung ist unmöglich, nicht weil die lĂ€stigen körperlichen Gebrechen die Dichterin daran hindern, sondern weil das bestĂ€ndige FlĂŒstern und Wispern der sich aneinanderschmiegenden Zettel und BlĂ€tter nicht hörbar ist, dem jene Wort- und Satzkonzentrate abgelauscht werden, die den einzigartigen Mayröcker-Sound erzeugen. Die Dichterin behilft sich auf ihre Art, mit einem bestĂ€ndigen »Kritzeln«, einem Protokoll der einförmigen Tage: »verbringe die Tage mit Lesen Schlafen Essen«. Kaum zurĂŒck in ihrer Klause, verspinnt und verwebt sie die Notate zu jener unvergleichlichen Poesie, die »dicht wie ein Felsen und zart wie die allerzarteste Membran« (Klaus Kastberger, Die Presse) ist. Pathos und Schwalbe, das neue Buch von Friederike Mayröcker, ist RadikalitĂ€t und Unbeugsamkeit, ist Ăberfluss und PrĂ€zision. Und es ist das bewegende Zeugnis eines Lebens, das nur ein Ziel kennt: »ich mĂŒszte den ganzen Tag fĂŒr mich haben um unbĂ€ndig, ich meine schreiend, schreiben zu können.«
Das StĂŒck Krötenbrunnen nimmt, wie alle Arbeiten von Friederike Roth, die Themen Liebe und Kunst auf. Aber von Szene zu Szene wird das eigentliche Thema deutlich: Ausbeutung von GefĂŒhlen, Liebe als GeschĂ€ftsbeziehung.
Mit Schattige GĂ€rten meldet sich die Lyrikerin Friederike Roth zurĂŒck - und zeigt erneut, daĂ ihre »Kunst« vor allem darin besteht, mit originellen Tönen und freien Rhythmen, mit SĂ€tzen, die, kaum sind sie gesagt, wieder aufgebrochen und neu zusammengesetzt werden, so leicht wie sicher vom Guten, Schönen und Wahren zu sprechen. Und von dessen Gegenteil, versteht sich.
»Erster Gedanke am Morgen: werde ich heute schreiben können (âŠ) werde ich in die Feuerlilien Verfassung geraten, schreiben zu können.« Die Magischen BlĂ€tter dokumentieren das Schreibleben von Friederike Mayröcker, ihr ungeheuer produktives und vielseitiges »Zetteldasein«. Seit 1984 versammeln sie die verstreut publizierten, kĂŒrzeren Prosatexte der Dichterin; Band VI prĂ€sentiert die in den Jahren 1999 bis 2005, zwischen dem Tod Ernst Jandls, der Auszeichnung mit dem Georg- BĂŒchner-Preis und der Publikation des jĂŒngsten groĂen Prosawerks entstandenen Texte.
Es wĂ€re ein fadenscheiniges Unterfangen, wollte man angesichts Friederike Mayröckers zwischen 1949 und 1977 entstandenen Prosaarbeiten ein geschlossenes Gesamtbild suggerieren. Zu unterschiedlich sind die Texte, was ihre Anlage und Gestalt angeht, zu sehr haben sich in der entsprechenden Zeit auch die Literatur, der Blick auf sie und nicht zuletzt die Lebensbedingungen verĂ€ndert, unter denen die Autorin geschrieben hat. Dieser erste von insgesamt fĂŒnf BĂ€nden dokumentiert nicht, wie man meinen könnte, ein FrĂŒhwerk, sondern vereinigt Texte aus neunundzwanzig Jahren. Die frĂŒhesten ProsastĂŒcke sind, bei aller Aufmerksamkeit, die der AuĂenwelt gilt, SelbstgesprĂ€che, gelegentlich auch direkt an andere Personen gerichtete poetische Mitteilungen. In Friederike Mayröckers Prosa der sechziger Jahre werden GesprĂ€che gefĂŒhrt, werden GesprĂ€che aufgezeichnet, dialogische Strukturen angewandt. Anfang der siebziger Jahre beginnt Friederike Mayröcker mit der Arbeit an gröĂeren ProsazusammenhĂ€ngen. Die Dimension der Mehrstimmigkeit bleibt dabei erhalten, Friederike Mayröckers Figuren imitieren keine Personen, sondern scheinen eher einer Vielzahl von Beteiligten ihre Stimme zu leihen. (Marcel Beyer)
»⊠heiter, beschwingt, bereit, in die Höhe zu fliegen, feinstofflich, farblos, vollkommen, versank ich in der Betrachtung der Eigenschaften des einsamen VogelsâŠÂ« »Reise zum Vogel Simurgh« ist Goytisolos SchlĂŒsselwerk â der Roman, in dem der groĂe Einzelne seine Lebensthemen Sexus, Politik und Mystik auf radikal literarische Weise zusammenfĂŒhrt. Geschlechtlichkeit ist fĂŒr den bekennenden AuĂenseiter eine Art Subversion per se: Bestandteil einer Entgrenzungserfahrung, in der sich Eros und Heiliges durchdringen. Die politische SphĂ€re hat der Emigrant und unermĂŒdliche Kritiker geschlossener Systeme von jeher auf die in ihr angelegten Ausgrenzungen befragt. Sufidichtung und spanische Mystik schlieĂlich, in der prĂ€gnanten Ausformung des Juan de la Cruz, waren es, die ihn in seiner tiefsten existentiellen Krise aus Angst und Enge gefĂŒhrt haben. Raffend, in trĂ€umerischer Plötzlichkeit des Wechsels, nimmt uns der Roman zu RĂ€umen der Inquisition und der Repression ebenso mit wie zu Bordellszenen, ideologischen Familienfeiern, dem heimlich-peinlichen Wirken des Zensors â in immer neuen Bildern grĂ€bt Goytisolo sich in jenes Dunkelgebiet von gesellschaftlicher UnterdrĂŒckung und radikalindividuellem Ausbruch. Indem der vielgestaltige ErzĂ€hler des Romans sich dem geistigen Abenteuer des Sufismus und der Mystik hingibt, gelangt er â jenseits der »dunklen Nacht der Seele« â vom verlorenen Paradies bis hin zum wiedergefundenen Garten Eden. Juan Goytisolo hat nie ein indifferentes Buch geschrieben. Am wenigsten ist es dieses.
Der zu heftigem Widerspruch reizende Stachel in Erben und Sterben ist offensichtlich: Es agieren in diesem Spektakel vornehmlich Frauen, die sich »durchgesetzt« haben und auf ihrem langen Marsch zu Masken geworden sind, indem sie die Kontrolle ĂŒber die eigene Inszenierung verloren haben. Auch die mĂ€nnlichen Stimmen tönen hilflos aus hilflosen Wesen. Dieser so realen wie verdichteten Welt hĂ€lt Friederike Roth allerdings eine Figur entgegen: die Alte, die das Leben mit all seinen bizarren Verwicklungen hinter sich hat. Und diese Alte ist es, die das StĂŒck mit ihrer schlichten Weisheit beherrscht: weil sie ein Ich hat, das sich hinter SĂ€tzen nicht verstecken muss.
Friederike Mayröcker wurde am 20. Dezember 1924 in Wien geboren und starb am 4. Juni 2021 ebendort. Sie besuchte zunĂ€chst die Private Volksschule, ging dann auf die Hauptschule und besuchte schlieĂlich die kaufmĂ€nnische Wirtschaftsschule. Die Sommermonate verbrachte sie bis zu ihrem 11. Lebensjahr stets in Deinzendorf, welche einen nachhaltigen Eindruck bei ihr hinterlieĂen. Nach der Matura legte sie die StaatsprĂŒfung auf Englisch ab und arbeitete zwischen 1946 bis 1969 als Englischlehrerin an verschiedenen Wiener Hauptschulen. Bereits 1939 begann sie mit ersten literarischen Arbeiten, sieben Jahre spĂ€ter folgten kleinere Veröffentlichungen von Gedichten. Im Jahre 1954 lernte sie Ernst Jandl kennen, mit dem sie zunĂ€chst eine enge Freundschaft verbindet, spĂ€ter wird sie zu seiner LebensgefĂ€hrtin. Nach ersten Gedichtveröffentlichungen in der Wiener Avantgarde-Zeitschrift "Plan" erfolgte 1956 ihre erste Buchveröffentlichung. Seitdem folgten Lyrik und Prosa, ErzĂ€hlungen und Hörspiele, KinderbĂŒcher und BĂŒhnentexte.
Nach dem Erscheinen von Friederike Mayröckers Magischen BlĂ€ttern (es 1202) schrieb Ernst Nef in der Neuen ZĂŒrcher Zeitung: »Diese Autorin kommt vom Innern, vom Traum her, aber versucht den Weg bis ganz nach auĂen zu gehen, wo das Innere, Private, das in der gegenstĂ€ndlichen Welt nicht Abgegoltene mit Hilfe der Sprache dann objektiv und in einem neuen Sinne gegenstĂ€ndlich wird. Wo immer der Mayröcker dieser »steinige Weg der Formfindung« in ihren Dichtungen gelingt, rufen diese im Leser das hervor, was sie selber in einem dieser Magischen BlĂ€tter zutreffend beschreibt: âș...ein gleichsam schweifendes und schwindelerregendes GefĂŒhl - als könne man sich plötzlich und wunderbarerweise mit eigener FlĂŒgelkraft ins Tiefe und Dunkle, ins DĂŒstere, Ferne und Weite schwingen.âč Diese Autorin hat der Dichtung, der Sprache Neuland erschlossen.« Diese poetischen Miniaturen zur Poetologie - der eigenen wie anderer setzt der vorliegende zweite Band der Magischen BlĂ€tter fort.
Friederike Mayröcker wurde am 20. Dezember 1924 in Wien geboren und starb am 4. Juni 2021 ebendort. Sie besuchte zunĂ€chst die Private Volksschule, ging dann auf die Hauptschule und besuchte schlieĂlich die kaufmĂ€nnische Wirtschaftsschule. Die Sommermonate verbrachte sie bis zu ihrem 11. Lebensjahr stets in Deinzendorf, welche einen nachhaltigen Eindruck bei ihr hinterlieĂen. Nach der Matura legte sie die StaatsprĂŒfung auf Englisch ab und arbeitete zwischen 1946 bis 1969 als Englischlehrerin an verschiedenen Wiener Hauptschulen. Bereits 1939 begann sie mit ersten literarischen Arbeiten, sieben Jahre spĂ€ter folgten kleinere Veröffentlichungen von Gedichten. Im Jahre 1954 lernte sie Ernst Jandl kennen, mit dem sie zunĂ€chst eine enge Freundschaft verbindet, spĂ€ter wird sie zu seiner LebensgefĂ€hrtin. Nach ersten Gedichtveröffentlichungen in der Wiener Avantgarde-Zeitschrift "Plan" erfolgte 1956 ihre erste Buchveröffentlichung. Seitdem folgten Lyrik und Prosa, ErzĂ€hlungen und Hörspiele, KinderbĂŒcher und BĂŒhnentexte.
Beck-Gernsheim, Elisabeth: Im Zeitalter des medizinischen Fortschritts. Neue Handlungsmöglichkeiten, neue Entscheidungskonflikte, neue Fragen. - Einleitung. Schmidtke, Jörg: Nur der Irrtum ist das Leben, und das Wissen ist der Tod. Das Wissen der PrĂ€diktiven Genetik. Scholz, Christine: Biographie und molekulargenetische Diagnostik. Sponholz, Gerlinde: _. Allert, Gebhart: _. Baitsch, Helmut: Es wird alles nicht einfacher, sondern immer schwieriger. Ein Modell der Kommunikation zwischen Ăffentlichkeit und Humangenetikern. Vogel, Walther: Molekulargenetik und Genetische Beratung: Zeit zu handeln. Beck-Gernsheim, Elisabeth: Genetische Beratung im Spannungsfeld zwischen KlientenwĂŒnschen und gesellschaftlichem Erwartungsdruck. Schara, Joachim: Intensivmedizin zwischen Technik und HumanitĂ€t. Wiesemann, Claudia: Der therapeutische Nihilismus und die moderne Medizin. Andre, Judith: Sehen lernen: VerĂ€nderung des moralischen BewuĂtseins wĂ€hrend des Medizinstudiums.
Es ist Sommer in diesem Buch, auch wenn sich die Natur oftmals nicht daran hĂ€lt, die Blumen erst winzige Knospen tragen oder lĂ€ngst schon wieder verblĂŒht sind. Es ist Sommer in diesem Buch, weil das Sommerlicht angeknipst ist: mal gleiĂend hell, mal gewitterwolkig verdĂŒstert, ein magisches Licht zugleich, das Uhr und KompaĂ auĂer Kraft, zeitlich und rĂ€umlich Getrenntes dafĂŒr mĂŒhelos in eins setzt â etwa wenn die RuĂlandreisende in die rollenden Wellen der Newa und das dampfende Bassin des stĂ€dtischen Freibads zugleich blickt. Die Poetik dieser Gleichzeitigkeit alles Ungleichzeitigen formuliert die Schreiberin selbst: »es sind nicht die Szenen die ich erinnere, es sind vielmehr die diese Szenen begleitenden Sensationen, sage ich zu Ely.« »ich sitze nur GRAUSAM da«, die neue Prosaschrift Friederike Mayröckers, so streng gefĂŒgt in Form und Sprache wie ĂŒppig wuchernd in Tag- und NachttrĂ€umen, ist ein weiterer Band im radikalen Alterswerk der groĂen Wiener Dichterin.
»Wenn MĂŒnchen leuchtet, sind es meist die MĂ€nner, die im Licht stehen.« Ob Lion Feuchtwanger oder Erich KĂ€stner, die groĂen MĂ€nner MĂŒnchens sind bestens bekannt und vielfach erwĂ€hnt. Dass es in MĂŒnchen aber auch zahlreiche Frauen gab, die als Schriftstellerinnen, Frauenrechtlerinnen, Publizistinnen, Dramatikerinnen, Journalistinnen, Feuilleton-Chefinnen oder Verlegerinnen ihre Spuren hinterlieĂen, lohnt einer genaueren Betrachtung: Denn unter ihnen sind erstaunlich viele ungewöhnliche LebenslĂ€ufe zu entdecken. Claudia Teibler widmet sich diesen meist in Vergessenheit geratenen Frauen und schildert so nicht nur ein StĂŒck Stadt-, sondern auch Emanzipationsgeschichte. Mit PortrĂ€ts von Anita Augspurg, Elsa Bernstein, Annette Kolb, Fanny zu Reventlow, Lena Christ, Marta Feuchtwanger, Luiselotte Enderle, Jella Lepman u. a. Mit zahlreichen Fotos und Abbildungen DurchgĂ€ngig vierfarbig illustriert »Die MĂŒnchner Kunsthistorikerin und Journalistin Claudia Teibler portraitiert in dem Buch 16 beeindruckende Töchter dieser Stadt.« Bild MĂŒnchen
»Benachbarte Metalle« enthĂ€lt eine Auswahl von Friederike Mayröckers Gedichten aus ĂŒber dreiĂig Jahren, besorgt und mit einem Nachwort versehen von Thomas Kling. In die nichtchronologische Anordnung ist schwerpunktmĂ€Ăig Lyrik aus ihren GedichtbĂŒchern aufgenommen, beginnend mit dem fulminanten Zyklus Tod durch Musen, der ihrem ersten Gedichtbuch 1966 den Namen gab. Ein Schwergewicht der Benachbarten Metalle liegt bei den Gedichten der achtziger Jahre aus WinterglĂŒck, dem vielleicht wichtigsten Gedichtband der Grande Dame der deutschen Gegenwartsdichtung.