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View Rights PortalStanisław Lem gilt vielen als der Science-Fiction-Autor schlechthin. Und doch ist hier noch ein ganzer literarischer Kosmos zu entdecken: Lem der Philosoph, der streitlustige Kritiker, Erfinder neuer Genres, Sprachkünstler und Romancier von Weltrang. Best of Lem versammelt Erzählungen und Kostproben sowohl der berühmten, vielfach verfilmten und millionenfach gelesenen und geliebten Bücher als auch unbekanntere, aber ebenso aufregende Glanzlichter aus den 50 Jahren Lem‘schen Schaffens. Nicht nur Fans von Philip K. Dick, Ursula K. Le Guin oder Cixin Liu kommen dabei voll auf ihre Kosten. Angesichts einer Gegenwart, die mehr und mehr von Künstlicher Intelligenz und menschlicher Dummheit geprägt zu sein scheint, ist der große Misanthrop und Utopist Lem zu seinem 100. Geburtstag unbedingt wieder neu zu lesen.
In diesem Werk, das in einer Reihe steht mit seiner ›Summa Technologiae‹ (1976) und ›Phantastik und Futurologie‹ (1977), unternimmt Stanislaw Lem eine Neuschöpfung der sokratischen Dialoge, sokratischer Dialoge in einer Zeit, in der die traditionellen Themen der Philosophie, Theologie und Gesellschaftstheorie, vor allem unter dem Einfluss der Kybernetik, eine neue Darstellung erfahren. Die in der Zukunft liegenden Konsequenzen, die die weiter fortschreitende Konstruktion von Computern zeitigen werden – von einem eventuell möglichen ewigen Leben des Individuums bis zur Konstruktion neuer Gesellschaftsformationen – suchen diese Dialoge zu explorieren und zu bewerten.
Stanisław Lem wurde am 12. September 1921 in Lwów (Lemberg) geboren, lebte zuletzt in Krakau, wo er am 27. März 2006 starb. Er studierte von 1939 bis 1941 Medizin. Während des Zweiten Weltkrieges musste er sein Studium unterbrechen und arbeitete als Automechaniker. Von 1945 bis 1948 setze er sein Medizinstudium fort, nach dem Absolutorium erwarb Lem jedoch nicht den Doktorgrad und übte den Arztberuf nicht aus. Er übersetzte Fachliteratur aus dem Russischen und ab den fünfziger Jahren arbeitete Lem als freier Schriftsteller in Krákow. Er wandte sich früh dem Genre Science-fiction zu, schrieb aber auch gewichtige theoretische Abhandlungen und Essays zu Kybernetik, Literaturtheorie und Futurologie. Stanisław Lem zählt heute zu den erfolgreichsten Autoren Polens. Sein Werk wurde vielfach ausgezeichnet, verfilmt und in 57 Sprachen übersetzt.
Summa technologiae faßt die zur Zeit greifbaren Ergebnisse der futurologischen Wissenschaft zusammen und entwickelt neue, bei uns bis dahin noch nicht bekannte Konzeptionen. Das Buch handelt von einigen möglichen »Zukünften« der menschlichen Zivilisation. Die Futurologie ist keine Wissenschaft, sondern Schlachtfeld widerstreitender Interessen. Wenn künftige Entwicklungen eng mit künftigen wissenschaftlichen Entdeckungen zusammenhängen, kommt ihre Prognose der Antizipation dieser Entdeckungen gleich. Das ist logisch unmöglich. Wir können allein die Invarianten unserer Welt aufdecken und mit ihnen die Grenze abstecken, die das Mögliche (Erlaubte) vom Unmöglichen (Verbotenen) trennt. Was können wir aus der Welt machen, was ist möglich? Fast alles – nur das nicht: daß sich die Menschen in einigen zigtausend Jahren überlegen könnten: »Genug – so wie es jetzt ist, soll es von nun an immer bleiben. Verändern wir nichts, erfinden und entdecken wir nichts, weil es besser, als es jetzt ist, nicht sein kann, und wenn doch, dann wollen wir es nicht.«
In ferner Zukunft landet das mächtige Raumschiff »Der Unbesiegbare« auf dem Planeten Regis III, um das Schicksal seines dort verschollenen Schwesterschiffes »Kondor« zu ergründen. Doch obwohl diese Welt unbewohnt ist, lauern hier Gefahren, die sich die selbstgewisse menschliche Besatzung zunächst nicht träumen lässt. Lem spinnt ein spannendes Weltraumgarn, wäre aber nicht Lem, wenn er sich nicht noch quasi nebenbei die Nanotechnologie, die Technoevolution und vieles mehr ausdenken würde. Ein Klassiker der SF.
Während die ersten beiden Erzählungen sehr jugendlich das, was die Erwachsenenwelt glaubt, in Frage stellen, wird zum Beispiel die Erzählung »Unser Mann in Hiroshima« realitätsnah. Von Vernichtungsmaschinen verschiedenster Art ist hier die Rede, von der Entwicklung und dem Einsatz atomarer Waffen, von tödlich wirkenden Bakterienzerstäubern, von Drogen, die feindliche Agenten zur Preisgabe von Informationen zwingen. Und schon hier verbinden sich detaillierte Kenntnisse physikalischer, technischer und militärischer Zusammenhänge mit Phantasie und Erzählkunst, durch die sich das spätere Werk des Autors in höchstem Maße auszeichnen sollte.
Stanisław Lem wurde am 12. September 1921 in Lwów (Lemberg) geboren, lebte zuletzt in Krakau, wo er am 27. März 2006 starb. Er studierte von 1939 bis 1941 Medizin. Während des Zweiten Weltkrieges musste er sein Studium unterbrechen und arbeitete als Automechaniker. Von 1945 bis 1948 setze er sein Medizinstudium fort, nach dem Absolutorium erwarb Lem jedoch nicht den Doktorgrad und übte den Arztberuf nicht aus. Er übersetzte Fachliteratur aus dem Russischen und ab den fünfziger Jahren arbeitete Lem als freier Schriftsteller in Krákow. Er wandte sich früh dem Genre Science-fiction zu, schrieb aber auch gewichtige theoretische Abhandlungen und Essays zu Kybernetik, Literaturtheorie und Futurologie. Stanisław Lem zählt heute zu den erfolgreichsten Autoren Polens. Sein Werk wurde vielfach ausgezeichnet, verfilmt und in 57 Sprachen übersetzt.
Stanisław Lam, geboren am 13. 9. 1921 in Lwów, lebt heute in Kraków. Er studierte Medizin und war nach dem Staatsexamen als Assistent für Probleme der angewandten Psychologie tätig. Privat beschäftigte er sich mit Problemen der Kybernetik, der Mathematik und übersetzte wissenschaftliche Publikationen. 1985 wurde Lem mit dem Großen Österreichischen Staatspreis für Europöische Literatur ausgezeichnet und 1987 mit dem Literaturpreis der Alfred Jurzykowski Foundation. Wichtige Veröffetnlichungen: Solaris (1972), Die vollkommene Leere (1973), Sterntagebücher (1973), Robotermärchen (1973), Das Hohe Schloß (1974), Summa technologiae (1976), Imaginäre Größe (1976), Der Schnupfen (1977), Phantastik und Futurologie I und II (1977/78), Die Stimme des Herrn (1981), Provokation (1981), Kyberiade (1983). Eine Minute der Menschheit, der erste Band in Stanisław Lems Bibliothek des 21. Jahrhunderts, ist eine Momentaufnahme der Menschheit an der Schwelle zum 21. Jahrhundert; der zweite behandelt die neuen fürchterlichen Waffensysteme, Militärtechnologie und Strategie der Zukunft; und der dritte liefert den allgemeinen philosophischen Hintergrund, die Standortbestimmung des Menschen in der Welt. Neue Forschungsergebnisse aus Astronomie und Astrophysik haben erkennen lassen, welch außerordentlicher Zufall die Entstehung von Planetensystemen ist, auf denen sich Leben ausbilden kann. Ist das Leben aber einmal entstanden, ist es fortwährend von der Auslösung durch kosmische Katastrophen bedroht, durch das Aufflammen von Supernovas, die jenes prekäre Gleichgewicht, in dem allein Leben möglich ist, jederzeit zerstören können. Das Leben, zumal das intelligente Leben, ist ein ständiger Balanceakt zwischen Katastrophen, die im Weltall eher die Norm sind. Die Spiralwirbel der Galaxien drehen sich wie ein Fleischwolf - ein Fleischwolf, der mal Leben gebiert, mal wieder Leben zermalmt. Dieser Vergänglichkeit allen Lebens ist die Menschheit der Zukunft immer schmerzlich bewußt.
In Die Technologiefalle unterzieht der polnische Zukunftsforscher und Science-Fiction-Autor Stanisław Lem die technische Entwicklung, die Biotechnologie und Gentechnik, die Informationstechnologie und die sogenannte Künstliche Intelligenz einer strengen Prüfung. Das, was er in seinem umfangreichen Werk in phantastischer Formulierung vorweggenommen hat, erweist sich als verblüffend aktuell, vieles hat sich bewahrheitet.Sein Fortschrittsoptimismus von damals ist jedoch gedämpft: Lem betont die ethische Dimension unseres kollektiven Handelns. Als Paradigma, an das alles Menschengemachte nicht heranreicht, erscheint die natürliche Evolution. In manchen aktuellen Ausformungen der technischen Entwicklung sieht Lem einen Moralverlust. Auch seine eigenen Projektionen stellt er unter das Postulat der Menschlichkeit, und er läßt sich im Zeitalter postmoderner Beliebigkeit seinen moralischen Ernst nicht abkaufen.Stanisław Lem, 1926 in Lwów geboren, starb am 27. März 2006 in Kraków.
Stanisław Lem wurde am 12. September 1921 in Lwów (Lemberg) geboren, lebte zuletzt in Krakau, wo er am 27. März 2006 starb. Er studierte von 1939 bis 1941 Medizin. Während des Zweiten Weltkrieges musste er sein Studium unterbrechen und arbeitete als Automechaniker. Von 1945 bis 1948 setze er sein Medizinstudium fort, nach dem Absolutorium erwarb Lem jedoch nicht den Doktorgrad und übte den Arztberuf nicht aus. Er übersetzte Fachliteratur aus dem Russischen und ab den fünfziger Jahren arbeitete Lem als freier Schriftsteller in Krákow. Er wandte sich früh dem Genre Science-fiction zu, schrieb aber auch gewichtige theoretische Abhandlungen und Essays zu Kybernetik, Literaturtheorie und Futurologie. Stanisław Lem zählt heute zu den erfolgreichsten Autoren Polens. Sein Werk wurde vielfach ausgezeichnet, verfilmt und in 57 Sprachen übersetzt.
Stanisław Lem wurde am 12. September 1921 in Lwów (Lemberg) geboren, lebte zuletzt in Krakau, wo er am 27. März 2006 starb. Er studierte von 1939 bis 1941 Medizin. Während des Zweiten Weltkrieges musste er sein Studium unterbrechen und arbeitete als Automechaniker. Von 1945 bis 1948 setze er sein Medizinstudium fort, nach dem Absolutorium erwarb Lem jedoch nicht den Doktorgrad und übte den Arztberuf nicht aus. Er übersetzte Fachliteratur aus dem Russischen und ab den fünfziger Jahren arbeitete Lem als freier Schriftsteller in Krákow. Er wandte sich früh dem Genre Science-fiction zu, schrieb aber auch gewichtige theoretische Abhandlungen und Essays zu Kybernetik, Literaturtheorie und Futurologie. Stanisław Lem zählt heute zu den erfolgreichsten Autoren Polens. Sein Werk wurde vielfach ausgezeichnet, verfilmt und in 57 Sprachen übersetzt.
Stanisław Lem wurde am 12. September 1921 in Lwów (Lemberg) geboren, lebte zuletzt in Krakau, wo er am 27. März 2006 starb. Er studierte von 1939 bis 1941 Medizin. Während des Zweiten Weltkrieges musste er sein Studium unterbrechen und arbeitete als Automechaniker. Von 1945 bis 1948 setze er sein Medizinstudium fort, nach dem Absolutorium erwarb Lem jedoch nicht den Doktorgrad und übte den Arztberuf nicht aus. Er übersetzte Fachliteratur aus dem Russischen und ab den fünfziger Jahren arbeitete Lem als freier Schriftsteller in Krákow. Er wandte sich früh dem Genre Science-fiction zu, schrieb aber auch gewichtige theoretische Abhandlungen und Essays zu Kybernetik, Literaturtheorie und Futurologie. Stanisław Lem zählt heute zu den erfolgreichsten Autoren Polens. Sein Werk wurde vielfach ausgezeichnet, verfilmt und in 57 Sprachen übersetzt.
Stanisław Lem wurde am 12. September 1921 in Lwów (Lemberg) geboren, lebte zuletzt in Krakau, wo er am 27. März 2006 starb. Er studierte von 1939 bis 1941 Medizin. Während des Zweiten Weltkrieges musste er sein Studium unterbrechen und arbeitete als Automechaniker. Von 1945 bis 1948 setze er sein Medizinstudium fort, nach dem Absolutorium erwarb Lem jedoch nicht den Doktorgrad und übte den Arztberuf nicht aus. Er übersetzte Fachliteratur aus dem Russischen und ab den fünfziger Jahren arbeitete Lem als freier Schriftsteller in Krákow. Er wandte sich früh dem Genre Science-fiction zu, schrieb aber auch gewichtige theoretische Abhandlungen und Essays zu Kybernetik, Literaturtheorie und Futurologie. Stanisław Lem zählt heute zu den erfolgreichsten Autoren Polens. Sein Werk wurde vielfach ausgezeichnet, verfilmt und in 57 Sprachen übersetzt.
Stanisław Lem wurde am 12. September 1921 in Lwów (Lemberg) geboren, lebte zuletzt in Krakau, wo er am 27. März 2006 starb. Er studierte von 1939 bis 1941 Medizin. Während des Zweiten Weltkrieges musste er sein Studium unterbrechen und arbeitete als Automechaniker. Von 1945 bis 1948 setze er sein Medizinstudium fort, nach dem Absolutorium erwarb Lem jedoch nicht den Doktorgrad und übte den Arztberuf nicht aus. Er übersetzte Fachliteratur aus dem Russischen und ab den fünfziger Jahren arbeitete Lem als freier Schriftsteller in Krákow. Er wandte sich früh dem Genre Science-fiction zu, schrieb aber auch gewichtige theoretische Abhandlungen und Essays zu Kybernetik, Literaturtheorie und Futurologie. Stanisław Lem zählt heute zu den erfolgreichsten Autoren Polens. Sein Werk wurde vielfach ausgezeichnet, verfilmt und in 57 Sprachen übersetzt.
Stanisław Lem wurde am 12. September 1921 in Lwów (Lemberg) geboren, lebte zuletzt in Krakau, wo er am 27. März 2006 starb. Er studierte von 1939 bis 1941 Medizin. Während des Zweiten Weltkrieges musste er sein Studium unterbrechen und arbeitete als Automechaniker. Von 1945 bis 1948 setze er sein Medizinstudium fort, nach dem Absolutorium erwarb Lem jedoch nicht den Doktorgrad und übte den Arztberuf nicht aus. Er übersetzte Fachliteratur aus dem Russischen und ab den fünfziger Jahren arbeitete Lem als freier Schriftsteller in Krákow. Er wandte sich früh dem Genre Science-fiction zu, schrieb aber auch gewichtige theoretische Abhandlungen und Essays zu Kybernetik, Literaturtheorie und Futurologie. Stanisław Lem zählt heute zu den erfolgreichsten Autoren Polens. Sein Werk wurde vielfach ausgezeichnet, verfilmt und in 57 Sprachen übersetzt.
Stanisław Lam, geboren am 13. 9. 1921 in Lwów, lebt heute in Kraków. Er studierte Medizin und war nach dem Staatsexamen als Assistent für Probleme der angewandten Psychologie tätig. Privat beschäftigte er sich mit Problemen der Kybernetik, der Mathematik und übersetzte wissenschaftliche Publikationen. 1985 wurde Lem mit dem Großen Österreichischen Staatspreis für Europöische Literatur ausgezeichnet und 1987 mit dem Literaturpreis der Alfred Jurzykowski Foundation. Wichtige Veröffetnlichungen: Solaris (1972), Die vollkommene Leere (1973), Sterntagebücher (1973), Robotermärchen (1973), Das Hohe Schloß (1974), Summa technologiae (1976), Imaginäre Größe (1976), Der Schnupfen (1977), Phantastik und Futurologie I und II (1977/78), Die Stimme des Herrn (1981), Provokation (1981), Kyberiade (1983). Eine Minute der Menschheit, der erste Band in Stanisław Lems Bibliothek des 21. Jahrhunderts, ist eine Momentaufnahme der Menschheit an der Schwelle zum 21. Jahrhundert; der zweite behandelt die neuen fürchterlichen Waffensysteme, Militärtechnologie und Strategie der Zukunft; und der dritte liefert den allgemeinen philosophischen Hintergrund, die Standortbestimmung des Menschen in der Welt. Neue Forschungsergebnisse aus Astronomie und Astrophysik haben erkennen lassen, welch außerordentlicher Zufall die Entstehung von Planetensystemen ist, auf denen sich Leben ausbilden kann. Ist das Leben aber einmal entstanden, ist es fortwährend von der Auslösung durch kosmische Katastrophen bedroht, durch das Aufflammen von Supernovas, die jenes prekäre Gleichgewicht, in dem allein Leben möglich ist, jederzeit zerstören können. Das Leben, zumal das intelligente Leben, ist ein ständiger Balanceakt zwischen Katastrophen, die im Weltall eher die Norm sind. Die Spiralwirbel der Galaxien drehen sich wie ein Fleischwolf - ein Fleischwolf, der mal Leben gebiert, mal wieder Leben zermalmt. Dieser Vergänglichkeit allen Lebens ist die Menschheit der Zukunft immer schmerzlich bewußt.
Vieles von dem, was heute Wirklichkeit ist, hat der polnische Zukunftsforscher und Science-fiction-Autor Stanisław Lem vor mehr als drei Jahrzehnten in phantastischer Formulierung vorweggenommen. Heute unterzieht er die technische Entwicklung, die Biotechnologie und Gentechnik, die Informationstechnologie und die sogenannte Künstliche Intelligenz einer strengen Prüfung.Seine Überlegungen zur futurologischen Wissenschaft hat er in der Summa technologiae zusammengefaßt: einem Werk, das sich – erdacht als ferne Prophetie und gewagt bis zur Bilderstürmerei – noch heute im Zentrum der wissenschaftlichen und konstruktionstechnischen Praxis wiederfindet. Mit Die Technologiefalle knüpft Lem an die Summa an. Die dort entwickelten Ideen, Prognosen und Projekte werden nun im Abstand von dreißig Jahren am aktuellen Stand von Theorie und Technik gemessen, und sie erweisen sich als verblüffend aktuell; vieles hat sich bewahrheitet. Der Fortschrittsoptimismus von damals ist jedoch gedämpft. Die Ambivalenz, mehr noch, die Zweifelhaftigkeit dessen, was als »Fortschritt« ausgegeben wird, tritt in Lems Essays deutlich hervor. Als Paradigma, an das alles Menschengemachte nicht heranreicht, erscheint die natürliche Evolution, die Techno-Evolution hat kaum eine Chance, deren Vollkommenheit zu erreichen und jedes gelöste Problem läßt neue Probleme entstehen. Der polnische Philosoph Stanisław Lem betont in seinem neuen Buch die ethische Dimension unseres kollektiven Handelns und sieht in machen aktuellen Ausformulierungen der technischen Entwicklung einen Moralverlust. Auch seine eigenen Projektionen stellt Lem unter das Postulat der Menschlichkeit, und er läßt sich im Zeitalter postmoderner Beliebigkeit seinen moralischen Ernst nicht abkaufen.
Stanisław Lem wurde am 12. September 1921 in Lwów (Lemberg) geboren, lebte zuletzt in Krakau, wo er am 27. März 2006 starb. Er studierte von 1939 bis 1941 Medizin. Während des Zweiten Weltkrieges musste er sein Studium unterbrechen und arbeitete als Automechaniker. Von 1945 bis 1948 setze er sein Medizinstudium fort, nach dem Absolutorium erwarb Lem jedoch nicht den Doktorgrad und übte den Arztberuf nicht aus. Er übersetzte Fachliteratur aus dem Russischen und ab den fünfziger Jahren arbeitete Lem als freier Schriftsteller in Krákow. Er wandte sich früh dem Genre Science-fiction zu, schrieb aber auch gewichtige theoretische Abhandlungen und Essays zu Kybernetik, Literaturtheorie und Futurologie. Stanisław Lem zählt heute zu den erfolgreichsten Autoren Polens. Sein Werk wurde vielfach ausgezeichnet, verfilmt und in 57 Sprachen übersetzt.