Bentang Pustaka
We are a publisher of quality books for Indonesia. Very passionate about educating the nation.
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View Rights PortalWeiße Blumen haben einen besonderen Zauber. Oft leuchten sie in der Dämmerung wie gefüllte Sterne. Weiß ist die vollkommenste Farbe. Symbolisch steht sie für Unschuld, Reinheit und Harmonie. Die Aquarellmalerei weißer Blumen auf weißem Untergrund gilt als eine der schwierigsten Wasserfarbentechniken. Maria-Therese Tietmeyer sind mit den Aquarellen, die dieser Band enthält, kleine Kunstwerke gelungen, ob es sich um Orchideen, Camelien, Dahlien, Zinnien, Passionsblumen oder Rosen handelt. Den 24 Bildern sind Gedichte zur Seite gestellt, von Eichendorff und Rilke, von Goethe und Heine, Elisabeth Langgässer, Ulla Hahn und vielen anderen. Maria-Therese Tietmeyer lebt als Aquarellmalerin in Kronberg im Taunus. Im Insel Verlag illustrierte sie mehrere Bücher.
Die 28-jährige Ayami ist Assistentin im einzigen Hörtheater von Seoul, nun wird es für immer geschlossen. Ohne eine Vorstellung davon zu haben, wie ihr Leben künftig aussehen soll, streift sie bis spät in die Nacht mit dem Theaterdirektor durch die Straßen der Stadt, sie suchen nach einer gemeinsamen verschollenen Freundin und sprechen über Lyrik, Teilzeitjobs und die Vergeblichkeit von Liebe. Am nächsten Tag verdingt sie sich als Dolmetscherin eines gerade angereisten Krimiautors, sie sprechen über Literatur, Fotografie und die Vergeblichkeit, in den Norden zu reisen. Und während die Sommerhitze Seoul in einen Tempel betäubender Mattigkeit verwandelt, hält allmählich die Vergangenheit Einzug und lässt die Grenzen zwischen Wirklichkeit und Traum zerfließen. Weiße Nacht ist ein flirrender Fiebertraum, in dem wir eine Welt eintauchen, die unter dem Sichtbaren liegt. Eine Welt, in der mehrere Versionen unserer selbst gleichzeitig existieren und die von Schönheit und Güte und Abgründigem bewohnt ist.
Die weiße Wolke war die ständige Begleiterin des blauen Berges. Alle Welt kannte die beiden, denn egal, was passierte, die weiße Wolke und der blaue Berg blieben immer zusammen. Im Gleichnis des Zen-Meisters Tozan sind der blaue Berg und die weiße Wolke unzertrennlich, und doch bleibt die weiße Wolke immer die weiße Wolke und der blaue Berg immer der blaue Berg. Dieser Band versammelt Texte, Gedichte und Sentenzen von Han Shan, Ikkyu und anderen großen Dichtern des Zen-Buddhismus und fügt sie zu einem Brevier voller Lebensweisheit, Heiterkeit und Sinnlichkeit.
Ein Tag im Leben des Soropita: der frühere Viehtreiber reitet heimwärts, zu seinem einsamen Landgut, durch Schluchten, Moore, schwarzen Buschwald und fruchtbare Ebenen, begleitet vom schrillen Klageschrei eines Sperbers und dem langgezogenen, traurigen Gurren der weißbrüstigen Trauertaube. Er denkt zurück an frühere Zeiten, als er nach wochenlangen Ritten in den Freudenhäusern der Stadt Einkehr hielt, im »guten Norden«, und er denkt an Doralda, seine Frau, die man einst die »Weiße Lilie«, aber auch »die Geile«, »die Gefällige« genannt hat. Unterwegs trifft er Dalberto, seinen alten Freund; sie reden von Frauen, von Liebe, vom Heiraten. Bange Vermutungen bedrohen unversehens Soropitas scheinbar festgegründetes Glück.
Bengt Claasen sitzt im Auto, sein ganzes Hab und Gut im Kofferraum. Vor sich, auf dem Armaturenbrett, liegt das Halsband seiner verstorbenen Hündin. Dort, wo es herunterfällt, will er anhalten und ein neues Leben beginnen. Er fährt so langsam und vorsichtig, wie es nur geht, und landet schließlich in Zandschow – einem Nest im äußersten Norden mit einem Feuerlöschteich im Zentrum. Schnell stellt er fest: Die Bewohner des Orts rund um »Getränke-Wolf« folgen einem strengen Wochenplan, donnerstags werden zum Beispiel zwanzig Plastikschwäne auf dem Teich ausgesetzt, und sie feiern an ihrer »Lagune« Festspiele unter künstlichen Palmen. Überhaupt: Mit den prekären Verhältnissen mitten in der Pampa finden sich die Menschen hier nicht mehr ab. Ihr Zandschow ist Sansibar, hier kann man arm sein, aber trotzdem paradiesisch leben, in viel Verrücktheit. Mit unbändiger Fantasie und viel Witz erzählt Thomas Kunst in Zandschower Klinken von einer solidarischen Gemeinschaft, die sich am eigenen Schopf aus der Misere zieht – trotzig und stur, frei und eigensinnig. Er entwirft eine Utopie in unserer globalisierten Gegenwart und findet für sie eine Sprache von bezwingender Musikalität.
Es war eine wundervolle Nacht, eine solche Nacht, wie sie vielleicht nur vorkommen kann, wenn wir jung sind, lieber Leser.« – In dieser Nacht treffen in Petersburg zwei einsame Gestalten aufeinander: der Erzähler, ein »halbkranker Städter« und zugleich lebensfremder Träumer, und die junge, naive Nastenka, die verzweifelt die Rückkehr ihres Geliebten erwartet. Aus der zufälligen Begegnung entwickelt sich eine freundschaftlich-liebevolle Zuneigung. In vier Nächten nehmen sie Zuflucht zu intensiven Dialogen und spenden sich gegenseitig Trost. Doch ihr Traum kann der Realität nicht standhalten … Dostojewskis Novelle erschien erstmals 1848 und gehört zu den schönsten Liebesgeschichten der Weltliteratur.