FĂŒnf klassische Romane und ErzĂ€hlungen in Kassette
Fjodor Michailowitsch Dostojewski wurde am 11. November 1821 in Moskau geboren und starb am 9. Februar 1881 in St. Petersburg. Er entstammte einer verarmten Adelsfamilie, sein Vater war Arzt. Nach dem Tod seiner Mutter 1837 lieĂ sich Dostojewski mit seinem Bruder Michail in St. Petersburg nieder, wo er von 1838 bis 1843 an der MilitĂ€rakademie Bauingenieurwesen studierte. 1844 begann er mit den Arbeiten zu seinem 1846 veröffentlichten Erstlingswerk Arme Leute. Dieser Roman machte ihn zusammen mit Der DoppelgĂ€nger, der ebenfalls 1846 erschien, schlagartig berĂŒhmt. Zu seinem Hauptwerk zĂ€hlen unter anderem die Romane Schuld und SĂŒhne aus dem Jahr 1866, Der Idiot (1868) und Die BrĂŒder Karamasow (1880). Dostojewski ist ein zentraler Vertreter des Realismus innerhalb der russischen Literatur und gilt neben Lew Nikolajewitsch Tolstoj als bedeutendster russischer Schriftsteller.
Ernst Theodor Amadeus Hoffmann wurde am 24. Januar 1776 in Königsberg geboren. Er war Jurist, Kapellmeister, Komponist, Musikkritiker, Maler und Schriftsteller. Zu seinen bekanntesten Werken gehören Die Elixiere des Teufels, Die SerapionsbrĂŒder und Lebensansichten des Katers Murr. Er starb am 25. Juni 1822 in Berlin.
Edgar Allan Poe wurde am 19. Januar 1809 in Boston geboren. Nach dem Tod seiner Eltern 1811 wuchs er bei dem reichen Kaufmann John Allan auf. Poes Stiefvater verweigerte ihm ausreichende finanzielle UnterstĂŒtzung, so daĂ er sein Studium an der UniversitĂ€t Virginia und seine Ausbildung an der MilitĂ€rakademie West Point nicht abschlieĂen konnte. Poe schrieb bereits zu Studienzeiten Gedichte, jedoch mit geringem Erfolg. Nach der Hochzeit mit seiner 13jĂ€hrigen Cousine Virginia Clemm begann er fĂŒr verschiedene Zeitschriften zu arbeiten. Seine Rezensionen und Artikel machten ihn als Autor bekannt, die Familie lebte jedoch in armen VerhĂ€ltnissen. BerĂŒhmt wurde er mit dem Gedicht The Raven (Der Rabe, 1845). Seine Gedichte und KurzprosastĂŒcke gelten als Wegbereiter des Symbolismus, seine Kurzgeschichten und ErzĂ€hlungen zĂ€hlen zu den Meisterwerken des Genres. Heute ist er vor allem als Verfasser von Detektiv- und Schauergeschichten, wie The Murders in the Rue Morgue (Der Doppelmord in der Rue Morgue, 1841), bekannt. Mit C. Auguste Dupin schuf er auĂerdem eine der bekanntesten Detektivfiguren der Kriminalliteratur. Edgar Allan Poe starb am 7. Oktober 1849 unter ungeklĂ€rten UmstĂ€nden.
Robert Louis Stevenson, geboren 1850 in Edinburgh (Schottland) und verstorben 1894 in Vailima (Samoa), studierte Rechtswissenschaft an der UniversitÀt Edinburgh, bevor er sich vollends dem Schreiben widmete. Stevenson hinterlieà ein umfangreiches Werk von ReiseerzÀhlungen, Abenteuerliteratur sowie Lyrik und Essays. Bekanntheit erlangte er vor allem durch Die Schatzinsel.
Oscar (Fingal OâFlahertie Wills) Wilde wurde am 16. Oktober 1854 in Dublin als Sohn des Arztes William Wilde und der Dichterin Jane Francesca Elgee geboren. Er studierte klassische Literatur am Trinity College in Dublin und am Magdalen College in Oxford. 1879 ging er nach London, wo er sich bald durch seinen extravaganten Lebensstil und seine rhetorische Gewandtheit einen Namen machte. Nach Reisen in die USA, nach Kanada und Frankreich arbeitete Wilde zunĂ€chst fĂŒr verschiedene Zeitungen als Lektor und Herausgeber. Seit 1884 mit Constance Lloyd verheiratet, schrieb und veröffentlichte er 1888 fĂŒr seine eigenen Kinder die MĂ€rchensammlung The Happy Prince and Other Tales. In den folgenden Jahren entstanden weitere ErzĂ€hlungen (wie The Picture of Dorian Gray, 1891) und zahlreiche BĂŒhnenstĂŒcke (wie The Importance of Being Earnest, 1895), die auĂerordentliches literarisches und gesellschaftliches Aufsehen erregten. Auf dem Höhepunkt seines Erfolges stĂŒrzte ihn dann jedoch der Skandal um das langjĂ€hrige VerhĂ€ltnis mit Lord Alfred Douglas in den Ruin. Wilde verlor eine Verleumdungsklage gegen Douglas Vater, der ihn der Sodomie bezichtigt hatte, und wurde selbst in einem StrafprozeĂ wegen Unzucht zu einer zweijĂ€hrigen Haftstrafe verurteilt. Nach seiner Entlassung aus dem GefĂ€ngnis in Reading floh er vor der gesellschaftlichen Ăchtung unter falschem Namen nach Paris. Völlig mittellos starb er hier am 30. November 1900.
Hermann Röhl, geboren 1851 in Wittstock und verstorben 1923 in Naumburg, war ein deutscher Ăbersetzer, der viele klassische russische Werke ins Deutsche ĂŒbertrug.
Barbara Cramer-Nauhaus, geboren 1927 in Brandenburg an der Havel, studierte Anglistik und Germanistik in Halle und Heidelberg und war seit 1951 als freiberufliche Ăbersetzerin tĂ€tig. Sie ĂŒbertrug Belletristik, Lyrik und Essays verschiedener englischer und amerikanischer Autoren des 18. bis 20. Jahrhunderts ins Deutsche. Barbara Cramer-Nauhaus verstarb im MĂ€rz 2001 in Halle an der Saale.